Pöbelei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [pøːbəˈlaɪ̯]

Silbentrennung

belei (Mehrzahl:beleien)

Definition bzw. Bedeutung

aggressives, provozierendes, respektloses Verhalten

Begriffsursprung

Ableitung vom Stamm des Verbs pöbeln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Pöbeleidie Pöbeleien
Genitivdie Pöbeleider Pöbeleien
Dativder Pöbeleiden Pöbeleien
Akkusativdie Pöbeleidie Pöbeleien

Anderes Wort für Pö­be­lei (Synonyme)

Flegelei
Flegelhaftigkeit:
das flegelhafte Verhalten
Grobheit:
Eigenschaft eines groben, rauen Materials; Eigenschaft, sich grob/rau anzufühlen
kein Plural: grobe, ruppige, wenig feinfühlige Art
Krawallmacherei
provokantes Auftreten
Rowdytum:
gewalttätiges, flegelhaftes öffentliches Benehmen von (meist jungen) Personen
Rüpelei
Rüpelhaftigkeit

Beispielsätze

  • Um Pöbeleien im Kaufhaus ging es bei einem Prozess am Amtsgericht Hattingen.

  • Immer wieder kam es auch zu Pöbeleien – einem Journalist wurde sogar ins Gesicht geschlagen.

  • Im Iran droht weiter Krieg, Kommunalpolitiker haben Angst vor Pöbeleien und Gewalt.

  • Leider habe ich in der jüngeren Vergangenheit Pöbeleien und Gewalt gegen Kumpel mitbekommen müssen.

  • Argumente werden mit Pöbeleien übertönt.

  • Die Pressekonferenz ist eine groteske Inszenierung voller Pöbeleien, Altherrenwitzen und kruden Wahlversprechen.

  • Darunter seien 236 „Angriffe, massive Bedrohungen, Bedrohungen, Beleidigungen oder Pöbeleien“ gewesen.

  • Der nächtlichen Attacke waren eine Pöbelei im Bus und ein anschliessender Wortwechsel draussen, an der Haltestelle, vorangegangen.

  • Er war 2006 nach einem Privatbesuch in der Erstfelder Bar wegen Pöbeleien in ein Strafverfahren mit dem Barbetreiber verwickelt gewesen.

  • Ich habe nicht viel gegeben auf diese Pöbeleien im Netz.

  • Wem ist mit solchen Pöbeleien gedient?

  • Antisemitische Pöbeleien oder eine Bewährungsstrafe wegen Gewalt gegenüber Ex-Freundin Oksana Grigorieva (41) sind dafür nur zwei Beispiele.

  • Die Reaktion der Jugendlichen: Beleidigungen und Pöbeleien.

  • Bei Familientreffen sei es zu Pöbeleien und Drohungen gekommen.

  • Auf der Straße kam es zu Pöbeleien gegen die dem Silvesterfeuerwerk zuschauende Familie, sie riefen laut Zeugen Vater Adnan M. auf den Plan.

  • Eine offene Drogenszene am hellichten Tag und Pöbeleien gegenüber Einkäufern und Passanten prägten das Bild der Nordstadt.

  • Pöbeleien, Prügel, Psychoterror - viele Frauen durchleiden in Ehe oder Partnerschaft die Hölle.

  • Solche Pöbeleien kennen wir nicht im Radsport, Radsport hat ein sehr gutes Publikum.

  • Pöbeleien in der U-Bahn, Nebenjobs, die mir ganz direkt mit Verweis auf meine Hautfarbe verwehrt wurden.

  • Pöbeleien seien an der Tagesordnung.

  • Auf die Pöbeleien reagiert Mograbi zunehmend aggressiv; den permanenten Zumutungen kann sich niemand entziehen.

  • Käme es wieder zu Pöbeleien oder Handgreiflichkeiten, könnten die aufgezeichneten Bilder vor Gericht als Beweismaterial gelten.

  • Sie seien bisher in Brandenburg zwar Pöbeleien, aber noch keinen tätlichen Angriffen ausgesetzt gewesen.

  • Meist sind es Obszönitäten und Pöbeleien, wegen denen empörte Kunden sich an die Netzbetreiber wenden.

  • Sie haben Angst vor Pöbeleien und Überfällen, weil dort mehr rechtsradikale Jugendliche leben würden als in den West-Bezirken Berlins.

  • Beschmierte und aufgeschlitzte Sitze, Abfall auf dem Boden und Pöbeleien: die Fahrt mit S- und U-Bahn ist nicht immer ein Vergnügen.

  • Sie kontrollieren das Tempo der Näherinnen, Pöbeleien und Schikanen sind an der Tagesordnung.

  • Doch die befürchteten Pöbeleien bleiben aus.

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Pö­be­lei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Pö­be­lei be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × I, 1 × L, 1 × Ö & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × P
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem Ö und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Pö­be­lei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Pö­be­lei lautet: BEEILÖP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Umlaut-Offen­bach
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Essen
  7. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Öko­nom
  3. Berta
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Emil
  7. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Echo
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Lima
  7. Echo
  8. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Pö­be­lei (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Pö­be­lei­en (Plural).

Pöbelei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pö­be­lei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pöbelei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pöbelei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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