Tornister

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ tɔʁˈnɪstɐ ]

Silbentrennung

Tornister (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Das Wort wurde im 17. Jahrhundert aus einer osteuropäischen Sprache entlehnt und geht auf mittelgriechisch τάγιστρον „Hafersack (für Reiter)“ zurück

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Tornisterdie Tornister
Genitivdes Tornistersder Tornister
Dativdem Tornisterden Tornistern
Akkusativden Tornisterdie Tornister

Anderes Wort für Tor­nis­ter (Synonyme)

Affe (ugs., veraltet):
ein durch Alkohol verursachter Rauschzustand
ein junges Murmeltier
Felleisen (veraltet):
Rucksack, Ranzen, Reisesack
Ranzen:
auf dem Rücken getragene Schultasche für jüngere Schüler
ein zu einer Tracht gehörender, bestickter Gürtel
Rucksack (Hauptform):
sackartige, beutelartige, verschnürbare oder verschließbare, aus Stoff, Leder oder Kunstleder gefertigte Tragetasche, die auf dem Rücken getragen werden kann und die zu diesem Zwecke mit Tragriemen versehen ist
Schulmappe (ostdeutsch):
Mappe für Schulsachen
Schulranzen:
auf dem Rücken getragene Tasche für den Transport von Schulmaterialien
Schulrucksack
Schulsack (schweiz.):
auf dem Rücken getragene Tasche für den Transport von Schulsachen
Gesamtheit des Wissens, das man sich in der Schule/Ausbildung angeeignet hat
Schultasche:
Tasche zum Transport von Schulsachen
Schulthek (schweiz.):
Rucksack, den Schüler verwenden, um ihre Schulmaterialien zu transportieren
Schultornister
Thek (schweiz.)

Beispielsätze

  • Helmut hatte neben seinen Schulbüchern und der Federtasche auch allerhand Überflüssiges in seinem Tornister.

  • Der neue Tornister, den sie zum Schulanfang bekommen hatte, war aus sehr feinem Leder und sehr teuer, so dass Karla damit sehr sorgsam umgehen musste.

  • Ich wünsche mir, die zwei gebratenen Gänse aus dem Ofen im Tornister zu haben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mit dem Blau-Gelben Kreuz wollen Iserlohner Spenden sammeln, um Erstklässlern in der Ukraine Tornister zu kaufen.

  • Auch ein Hausaufgabenheft darf in keinem Tornister fehlen.

  • Aber königstreu waren die Sachsen ja nicht, als sie im Pulverdampf der Völkerschlacht ihre Tornister schnappten und überliefen.

  • Er nimmt seinen Tornister und sagt: "Tschüß Drei-Eck!

  • Kommt Kind auf die weiterführende Schule wird natürlich ein neuer Tornister fällig.

  • Aber neun Tornister müssen untergebracht werden.

  • Daneben, in einer Glaskiste, der Tornister der Soldaten.

  • Und im Tornister hatten sie Rainer Maria Rilkes Novelle Die Weise von Liebe und Tod des Cornet Christoph Rilke.

  • Und die wenigsten der SDF haben die Bibel im Tornister.

  • Wolf - der Mann mit dem Marschallstab im Tornister?

  • Aber die kleine Gloria wird den Tornister nie tragen, nie mehr mit Hase und Puppen spielen.

  • Beuys hat seinen Tornister öffentlich inszeniert, Unseld hat ihn ganz im Privaten ausgepackt, aber beide mit aller Konsequenz.

  • Eine trivialisierte Guido-Knopp-Fassung, die dann im Tornister nicht mehr Platz bräuchte als einst "Zarathustra" oder "Faust".

  • Alle hatten den Marschallstab im Tornister und den Wehrbauernhof in Aussicht.

  • Kay Krause mit Schiebermütze und Tornister auf dem Rücken scheint die Rolle des aufgeweckten Anton geradezu auf den Leib geschrieben.

  • Die Sowjetarmee übernahm das Schloß, ein Offizier brachte die Kunstwerke in seinem Tornister mit nach Moskau.

  • Nun ist der Fallschirmjäger und Exgeneral mit dem Zaren-Zepter im Tornister selbst an diesem Hof gelandet.

  • Nicht jeder hat den Unternehmerstab im Tornister.

Wortbildungen

  • Schultornister

Übersetzungen

Was reimt sich auf Tor­nis­ter?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Tor­nis­ter be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 2 × T, 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und S mög­lich.

Das Alphagramm von Tor­nis­ter lautet: EINORRSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Nürn­berg
  5. Ingel­heim
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Otto
  3. Richard
  4. Nord­pol
  5. Ida
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Novem­ber
  5. India
  6. Sierra
  7. Tango
  8. Echo
  9. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Tornister

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Tor­nis­ter kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tornister. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Tornister. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2298132. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. wr.de, 07.07.2023
  3. fnp.de, 24.08.2016
  4. lizzy-online.de, 05.04.2008
  5. ngz-online.de, 24.02.2006
  6. ngz-online.de, 24.08.2006
  7. ngz-online.de, 21.10.2006
  8. welt.de, 16.06.2004
  9. fr-aktuell.de, 19.07.2004
  10. bz, 31.03.2001
  11. Die Welt 2001
  12. BILD 2000
  13. DIE WELT 2000
  14. Junge Freiheit 2000
  15. Berliner Zeitung 1998
  16. TAZ 1997
  17. BILD 1997
  18. Die Zeit 1996
  19. Stuttgarter Zeitung 1996