Präferenz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [pʁɛfeˈʁɛnt͡s]

Silbentrennung

Präferenz (Mehrzahl:Präferenzen)

Definition bzw. Bedeutung

Bevorzugung, Vorzug

Begriffsursprung

Von französisch préférence, das seinerseits auf lateinisch prae-ferre „vorziehen“ zurückgeht spr=Deutsch.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Präferenzdie Präferenzen
Genitivdie Präferenzder Präferenzen
Dativder Präferenzden Präferenzen
Akkusativdie Präferenzdie Präferenzen

Anderes Wort für Prä­fe­renz (Synonyme)

Faible (für) (franz.):
Vorliebe, Neigung, Schwäche für etwas oder jemanden; nicht unbedingt begründbare/leicht übertrieben positive Einstellung zu etwas
Hang (zu):
kein Plural: starke Neigung, Tendenz zu etwas
natürliche Form einer Böschung, abfallendes Gelände, (süddeutsch) Halde
Neigung:
Ergebnis: leichte Schräglage/ Schrägstellung
gefühlsmäßige Hinwendung zu Personen
Prädilektion (geh., veraltet)
Schwäche (für):
besondere Neigung zu etwas
charakterlicher Mangel
Sympathie (für etwas):
positive Einstellung zu einer Sache oder Person
Vorliebe:
ein besonderes Interesse für eine Person oder Sache
Bevorzugung
Höherrangigkeit
Präzedenz (geh., bildungssprachlich, selten):
Mathematik, Informatik: Vorrang von Operatoren
Vorrang in der hierarchischen Ordnung unter Berücksichtigung der Rangfolge
Primat:
Ordnung der Säugetiere, zu der auch der Mensch gehört
Vorrang:
besonders österreichisch: die Vorfahrt im Straßenverkehr, auch bei Fußgängern
größere Bedeutung, höherer Stellenwert als jemand/etwas anderes
Vorrangigkeit
Vorrangstellung
Vortritt:
Vorgang, dass jemand vor einer anderen Person losgeht
Vorzug:
der Weg, den das Abzugszüngel bis zum Erreichen des Druckpunktes zurücklegt
ein Vorrecht oder eine Vergünstigung besitzen
bevorzugte Alternative
bevorzugte Option
erste Wahl
Favorit:
Lebewesen, das von jemandem bevorzugt wird
Teilnehmer mit der größten Aussicht, in einem Vergleich zu gewinnen
Begünstigung

Gegenteil von Prä­fe­renz (Antonyme)

Gleich­be­hand­lung:
gleiche Art des Umgangs, gleiche Behandlung (verschiedener Personen, Gruppen, Institutionen)
Miss­ach­tung:
Haltung, jemand oder etwas geringzuschätzen/nicht ernst zu nehmen
Haltung, jemanden oder etwas bewusst zu übergehen/nicht zu beachten
Ver­nach­läs­si­gung:
Einstellung, jemanden oder etwas als geringfügig/unbedeutsam einzustufen und zu missachten

Beispielsätze

  • Bei dieser Frage haben die Jüngeren eine klare Präferenz.

  • Anschließend verglichen sie die Präferenzen mit den Beschlüssen des Parlaments.

  • Dabei nummerieren die Bürger alle Kandidaten anhand ihrer persönlichen Präferenz durch.

  • Bedürfnisse und Präferenzen der Kunden abgestellt sind.

  • Bei den persönlichen Präferenzen gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Universitätsklinikern.

  • Das überrascht, passt der Pharma- und Diagnostikkonzern aus Basel doch nur bei der Deutschen Bank zu den branchenseitigen Präferenzen.

  • Also halten sich die Einzelkämpfer im Stiftungsrat auch nun, zwei Monate vor der Wahl, bedeckt über Präferenzen.

  • Commissioner Gary Bettman hätte da klare Präferenzen.

  • Da ist durchaus ein Spielraum für persönliche Präferenzen drinn.

  • Die FPÖ habe noch keine Präferenzen geäußert.

  • Grasser bestreitet, dass er irgendeinen Einfluss ausgeübt habe oder Präferenzen gehabt habe.

  • Bei den Kunden gibt es eine Präferenz, die Zahl der Lieferanten klein zu halten.

  • Aber Sie kennen meine Präferenz ja besser als ich selbst.

  • Den Amerikanern wird jedoch eine Präferenz für den in Belgien ansässigen Finanzinvestor RHJ International nachgesagt.

  • Aber ich definiere mich ja nicht nur über meine sexuellen Präferenzen.

  • Doch diese schlagen sich nicht mehr so wie bei früheren Wahlen in den politischen Präferenzen der Wähler nieder.

  • Bei den umstrittenen "Vätermonaten" habe Merkel eine "persönliche Präferenz".

  • Bislang hat Köhler keine Präferenz erkennen lassen.

  • Es gebe in der SPD "eine klare Präferenz" für die Bürgerversicherung.

  • Eine Präferenz für den Erhalt des Gebäudes des SEZ kenne er nicht, es sei stets um den Standort gegangen.

  • Politischen Präferenzen der Teilnehmer sind dabei dem Spekulieren eher abträglich.

  • Die allgemeinen Themen litten unter "parteipolitischen Präferenzen".

  • "Allerdings", so Brensing, "zeigten die Tiere eine eindeutige Präferenz für Kinder".

  • Das inhaltliche Präferenz wird ebenfalls per Los festgelegt.

  • Neben der Präferenz "Erfahrung" ist für ihn "Blockbildung" wichtig.

  • Neben persönlichen Präferenzen ist die richtige Aufteilung in Branchen und Einzeltitel ausschlaggebend für den Erfolg.

  • Die Präferenz für die volle Fusion von SDR und SWF jedoch hatte Oettinger schon seit Monaten mehr oder weniger deutlich durchblicken lassen.

  • Sie wäre meine eigentliche Präferenz beim letzten Parteitag in Mainz gewesen.

Wortbildungen

  • Präferenzabkommen
  • Präferenzfunktion
  • Präferenzliste
  • Präferenzordnung
  • Präferenzpolitik
  • Präferenzrelation
  • Präferenzspanne
  • Präferenzstellung
  • Präferenzstörung
  • Präferenzstruktur
  • Präferenzzoll
  • prä­fe­rie­ren

Untergeordnete Begriffe

  • Gemeinschaftspräferenz
  • Handelspräferenz
  • Handlungspräferenz
  • Parteienpräferenz
  • Parteipräferenz
  • Risikopräferenz
  • Sexualpräferenz
  • Zollpräferenz

Übersetzungen

Was reimt sich auf Prä­fe­renz?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Prä­fe­renz be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × Ä, 1 × F, 1 × N, 1 × P & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × F, 1 × N, 1 × P, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem Ä und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Prä­fe­ren­zen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Prä­fe­renz lautet: ÄEEFNPRRZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Aachen
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Ärger
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Richard
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Echo
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Prä­fe­renz (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Prä­fe­ren­zen (Plural).

Präferenz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Prä­fe­renz ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­row-The­o­rem:
von dem Ökonomen Kenneth Arrow formuliertes Theorem, das nachweist, dass es unmöglich ist, aus den Präferenzen der Individuen einer Gruppe eine eindeutige Präferenz der Gruppe abzuleiten, wenn diese Ableitung gleichzeitig noch einige anscheinend naheliegende Bedingungen erfüllen soll
Gout:
individuelle Vorliebe, Präferenz
In­te­r­es­sen­uti­li­ta­ris­mus:
Ethik: Anwendung des utilitaristischen Prinzips unter Beachtung der Präferenzen aller betroffenen Wesen; werden alle Präferenzen positiv beachtet, so ist eine Handlung als moralisch gut zu bezeichnen
Prä­fe­renz­uti­li­ta­ris­mus:
Ethik: Anwendung des handlungsutilitaristischen Prinzips unter Beachtung der Präferenzen aller betroffenen Wesen; werden alle Präferenzen positiv beachtet, so ist eine Handlung als moralisch gut zu bezeichnen

Buchtitel

  • Eine Studie über die Präferenzen von Gehaltsempfängern bei der Geldanlage Arati Bhokare, Jaipal Kamble | ISBN: 978-6-20578-338-2

Häufige Rechtschreibfehler

  • Preferenz
  • Preferenzen (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Präferenz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Präferenz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. presseportal.de, 18.08.2022
  2. nd-aktuell.de, 01.10.2021
  3. stuttgarter-nachrichten.de, 12.11.2020
  4. finanztreff.de, 03.12.2019
  5. aerzteblatt.de, 18.05.2018
  6. cash.ch, 01.01.2017
  7. blick.ch, 03.06.2016
  8. tagesanzeiger.ch, 07.06.2015
  9. derstandard.at, 02.09.2014
  10. vol.at, 11.05.2013
  11. news.orf.at, 24.04.2012
  12. crn.de, 27.04.2011
  13. wiwo.de, 09.01.2010
  14. landes-zeitung.de, 22.07.2009
  15. jetzt.sueddeutsche.de, 09.07.2008
  16. taz.de, 15.11.2007
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  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 13.11.1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995