Phlegma

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈflɛɡma ]

Silbentrennung

Phlegma

Definition bzw. Bedeutung

Mangel an Erregbarkeit, unerschütterliche Ruhe.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch fleuma (13. Jahrhundert), frühneuhochdeutsch flekma (Anfang des 15. Jahrhunderts), Übernahme von lateinisch phlegma, das vom altgriechischen phlegma in den Bedeutungen Hitze, Flamme; Entzündung; Schleim abstammt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Phlegma
Genitivdes Phlegmas/​Phlegma
Dativdem Phlegma
Akkusativdas Phlegma

Anderes Wort für Phleg­ma (Synonyme)

Abnegation (geh., veraltet)
Apathie (fachspr., griechisch):
Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit gegenüber Umgebung
Desinteresse:
eine Grundstimmung mangelnder Neugier oder fehlenden Enthusiasmus
Mangel des Interesses an etwas oder jemanden
Gleichgültigkeit:
Mangel an Interesse, Indifferenz
Gleichmut:
durch äußere und innere Einflüsse nicht aus dem Gleichgewicht zu bringende Gemütsverfassung
Indifferenz (lat.):
Geisteshaltung, die die Dinge hinnimmt, ohne zu werten und ohne sich ein Urteil darüber zu bilden
Interessenlosigkeit
Leidenschaftslosigkeit
Lethargie (griechisch):
krankhafte Schlafsucht, Narkolepsie
Zustand der Trägheit, Teilnahms- und Interesselosigkeit
Passivität:
der Zustand, passiv zu sein; das Nichtausführen von Handlungen
Saumseligkeit:
das (absichtliche) Langsamsein bei der Ausführung von Tätigkeiten
Teilnahmslosigkeit:
Eigenschaft, teilnahmslos zu sein
Trägheit:
Bestreben von physikalischen Körpern, in ihrem Bewegungszustand zu verharren, solange keine äußeren Kräfte oder Drehmomente auf sie einwirken
das Trägesein
Unempfindlichkeit:
Eigenschaft, nicht empfindlich zu sein, eine gewisse Widerstandsfähigkeit aufzuweisen; nicht leicht zu verletzen, zu beschädigen
Untätigkeit:
Unterlassung; Versäumnis zu handeln (obwohl es nötig wäre)
Zustand, in dem jemand nichts tut

Sinnverwandte Wörter

Ge­müts­ru­he:
psychische Ausgeglichenheit, Gelassenheit
In­do­lenz:
geistige Trägheit und Gleichgültigkeit
Unempfindlichkeit, Gleichgültigkeit gegenüber Schmerz (physisch, als auch psychisch)

Beispielsätze

Wie der Verein zur Förderung gesunder Ernährung mitteilte, sei Übergewicht aber nicht mit Fressen und Phlegma gleichzusetzen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Woher kommt dieses Phlegma?

  • Doch die Lethargie, das Phlegma des Genres, machte auch keinen Halt vor Winston und Gespann.

  • Dank Aufladung haben selbst die Vierzylinder ihr Phlegma abgelegt.

  • Wie lange werden sich Phlegma und Hilflosigkeit gegenüber dem Machtwillen des Kapitals in Europa halten?

  • Brasilianer mit Hang zum Phlegma: Caio.

  • Der Chef schwelgt in schwerem badischen Phlegma, die Nachwuchskraft übertreibt es mit dem Tempo.

  • Vielleicht braucht es das Phlegma eines Heidfeld, um Williams' Attacken schadlos zu absorbieren.

  • Auch für das Phlegma gibt es Stunden der Entscheidung.

  • Kjetil Rekdal: Was in manchen Spielen lässig wirkt, sah gegen Wolfsburg oftmals aus wie Phlegma.

  • Zum Beispiel Toni Micevski aussortieren, der nach einem starken Auftritt gegen Hannover gegen Ulm wieder sein Phlegma offenbarte.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Phleg­ma?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Phleg­ma be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M & 1 × P

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem G mög­lich.

Das Alphagramm von Phleg­ma lautet: AEGHLMP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ham­burg
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Gos­lar
  6. Mün­chen
  7. Aachen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Hein­reich
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Gus­tav
  6. Martha
  7. Anton

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Hotel
  3. Lima
  4. Echo
  5. Golf
  6. Mike
  7. Alfa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Phlegma

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Phleg­ma kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Phlegma. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Phlegma. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. tagesspiegel.de, 08.05.2019
  4. feed.laut.de, 29.09.2015
  5. handelsblatt.com, 29.11.2014
  6. jungewelt.de, 04.01.2014
  7. n-tv.de, 07.08.2009
  8. tagesspiegel.de, 05.03.2008
  9. welt.de, 27.05.2005
  10. sueddeutsche.de, 02.05.2003
  11. Berliner Zeitung 1999
  12. Berliner Zeitung 1998