Gneis

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡnaɪ̯s]

Silbentrennung

Gneis (Mehrzahl:Gneise)

Definition bzw. Bedeutung

Unter hohem Druck und bei hoher Temperatur durch Metamorphose entstandenes Gestein mit gebänderter oder gesprenkelter Textur, bestehend aus Feldspaten, Quarz und verschiedenen Glimmerarten.

Begriffsursprung

Herkunft ungeklärt, möglicherweise aus: ganeist(e), g(e)neiste „Funke“, wegen der bei hohem Glimmergehalt glitzernden Erscheinung des Gesteins.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Gneisdie Gneise
Genitivdes Gneisesder Gneise
Dativdem Gneisden Gneisen
Akkusativden Gneisdie Gneise

Beispielsätze

  • Zwei Frauen und ein Mann schlichen sich am Donnerstag kurz nach 16 Uhr in ein Wohnhaus in Gneis ein - die Haustür war unversperrt.

  • Die Berge streben düster gen Himmel, der rot-schwarze Gneis wirkt bedrückend.

  • OutdoorPonte Brolla ist der perfekte Tessiner Gneis: Schönwetterklettern im Winter.

  • Früher nahm man auch Findlinge aus Gneis oder Granit.

  • Wo Wasser über den Fels rinnt, leuchten die Bänder des bis zu 20 Meter dicken Marmorzugs im Gneis von Rot bis Blau im Licht der Stableuchte.

  • Kompakte Gneise wechseln hier ab mit Schiefer, Phylliten und Kakiriten, die fast nur noch die Festigkeit von Lockergestein aufweisen.

  • Mit der Folge, dass die Tunnelbauer an ein Sammelsurium von Gesteinen geraten: Granite, Gneise, Phyllite, Sandsteine, Mergel, Schiefer.

Wortbildungen

  • gneisartig

Übergeordnete Begriffe

  • Gesteinsart
  • Metamorphit

Untergeordnete Begriffe

  • Augengneis
  • Granatgneis
  • Granitgneis
  • Graugneis
  • Orthogneis
  • Paragneis
  • Schiefergneis

Übersetzungen

Was reimt sich auf Gneis?

Anagramme

  • i. eng. S.
  • signe

Wortaufbau

Das Isogramm Gneis be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × S

Das Alphagramm von Gneis lautet: EGINS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Ida
  5. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. India
  5. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort Gneis (Sin­gu­lar) bzw. 7 Punkte für Gnei­se (Plural).

Gneis

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gneis kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gneis. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. sn.at, 22.10.2021
  3. tagesspiegel.de, 23.05.2016
  4. blog.tagesanzeiger.ch, 04.05.2015
  5. oberpfalznetz.de, 03.06.2011
  6. spiegel.de, 30.11.2004
  7. Die Zeit (41/2001)