Fotze

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfɔt͡sə ]

Silbentrennung

Einzahl:Fotze
Mehrzahl:Fotzen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch fotze, futze, mittelhochdeutsch vut, belegt seit dem 15. Jahrhundert; Kluge hält die Etymologie lautgeschichtlich für problematisch.

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Fotzedie Fotzen
Genitivdie Fotzeder Fotzen
Dativder Fotzeden Fotzen
Akkusativdie Fotzedie Fotzen

Anderes Wort für Fot­ze (Synonyme)

Haartruhe (vulg., Rotwelsch)
Loch (vulg.):
Bett, Kinderbett
das Ziel beim Golfspiel
Möse (vulg.):
derb: äußere Geschlechtsorgane der Frau
Muschi (ugs.):
Kosename für Hauskatzen
Vulva, oft auch Vagina
Pussy (ugs.):
feige oder verweichlichte Person
Frau, Mann
Scheide:
Transport- oder Aufbewahrungsbehälter für Hieb- und Stichwaffen
weibliches primäres inneres Geschlechtsorgan
Spalte (vulg.):
Lücke zwischen den Pobacken
schmaler Einschnitt, länglicher Riss
Vagina (fachspr.):
Gesamtheit der äußerlich sichtbaren primären weiblichen Geschlechtsorgane
Teil der inneren weiblichen Geschlechtsorgane; Ende des Geburtskanals
Venusspalte (vulg.)
Vulva (fachspr.):
die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane bei Säugetieren
Yoni (fachspr.):
Religion, speziell Hinduismus: Symbol des weiblichen Geschlechts als göttliche schöpferische Kraft, das meist in Form eines runden Steines dargestellt wird
weibliches Geschlechtsteil
äußere weibliche Geschlechtsteile (ugs.)
Dose (vulg.):
Autos von Fahrrad- und Motorradfahrern
Behältnis für elektrische Verbindungen
Pflaume (vulg.):
Baum, der zu den Rosengewächsen zählt
Scheide
Scheidenvorhof:
Bereich zwischen den kleinen Schamlippen
Bereich zwischen Vulva und Scheideneingang bei Säugetieren
weibliche Scham
Backpfeife (bundesdeutsch):
berlin-brandenburgisch: Feigling
nord-, mittelwestdeutsch: ein leichter Schlag auf die Wange, eine Ohrfeige
Dachtel (ugs., österr.):
leichter Schlag an den Kopf
Klatsche (ugs., bundesdeutsch):
ein Stück Papier, das so gefaltet ist, dass ein knallendes Geräusch entsteht, wenn man es ruckartig bewegt
Fliegenklatsche
Knallschote (ugs., bundesdeutsch, regional, salopp)
Maulschelle (bundesdeutsch):
regional umgangssprachlich für: Ohrfeige, ein von der Seite geführter Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht einer anderen Person
Ohrfeige (Hauptform):
ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht
Ohrlasche
Schelle (bundesdeutsch):
elektrische Klingel
Farbe im deutschen Kartenspiel
Tätschen (ugs., österr.)
Wangenstreich (geh., veraltet)
Watsch(e)n (ugs., bayr., österr.)

Weitere mögliche Alternativen für Fot­ze

die weibliche Scham
Fotz
Fresse:
Gesicht
Futz
Hure:
eine Frau, die für Geld sexuelle Handlungen vornimmt; Prostituierte
Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt
Klappe:
Vorrichtung, die an einer Seite befestigt ist, bewegt werden kann und eine Öffnung verschließt
Maul:
Körperöffnung bei Tieren, durch die Nahrung aufgenommen wird
menschlicher Mund
Mund:
Äußerungen einer Person oder diese Person selbst
eine Öffnung (der Erde zum Beispiel)
Pappen:
Körperöffnung in der unteren Hälfte des Gesichts, die zur Nahrungsaufnahme und Lauterzeugung fähig ist
Sabbel:
norddeutsch, nur Singular: Speichel
norddeutsch: Mund
Schlampe:
promiskuitive Frau
unordentlich, liederliche, ungepflegte Person
Schnauze:
derb: Mund
übertragen: Vorderteil von Fahrzeugen
Schnute:
umgangssprachlich: Mund eines Kleinkindes oder einer niedlichen Person
verdrossen oder ablehnend verzogener Mund
Watsche:
ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht

Beispielsätze

  • Die alte Fotze kann mir gestohlen bleiben.

  • Frauen haben Fotzen.

  • Sie setzte sich rittlings auf ihn und führte seinen steifen Schwanz in ihre Fotze ein.

  • Ihre Fotze war schon ganz nass vor Vorfreude.

  • Ich mach dich alle, du Fotze!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am 9. September urteilten die berufenen Richter, Beleidigungen wie „Drecks Fotze“ seien hinnehmbar.

  • Die Berliner Richter ließen Kommentare bei Facebook wie »Drecks Fotze«, »Stück Scheiße«, »Schlampe« oder »Geisteskranke« zu.

  • Er ist stolz auf seinen Alkoholmissbrauch, benutzt gerne das Wort "Fotzen" und ist sich auch für rassistische Beleidigungen nicht zu schade.

  • Ganz der britische Gentleman hat sich Michael Caine geweigert, dass Wort „Fotze“ in dem Mund zu nehmen.

  • Das gilt eher für Fotze oder Drecksau.

  • Denn wie würde man netten Touristen aus, sagen wir, Ljubljana das Wort „Fotze“ erklären?

  • Die Texte von Pussy Riot bestünden ja nur aus „Fotze hier, Fotze da“, erklärte Zeman.

  • "Blöde Fotze" hat die Frau, eine Mittvierzigerin wie Elisabeth selbst, sie genannt.

  • Dazu wird aus ihrem Tagebuch vorgelesen, in dem Sätze stehen wie "Ihre Nase triefte, als ich sie in meine Fotze ziehe".

  • Von 1996 bis 1998 habe ich nur über Fotzen geredet und irgendwann hatte ich darauf keinen Bock mehr".

Häufige Wortkombinationen

  • die Fotze nicht aufbringen; die Fotze halten, aufreißen, zu voll nehmen, verbrennen; auf die Fotze fallen
  • eine Fotze geben, kriegen
  • Fotze als Präfix zur Intensivierung diverser Adjektive: fotzengeil, fotzenbehindert, fotzendumm; auch: fotznvoll, fotznzua

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf Fot­ze?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Fot­ze be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × F, 1 × O, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem T mög­lich. Im Plu­ral Fot­zen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Fot­ze lautet: EFOTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Zwickau
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Zacharias
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Zulu
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Fot­ze (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Fot­zen (Plural).

Fotze

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fot­ze kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Film- & Serientitel

  • Eine Fotze (Film, 2009)
  • Thekenplausch: Bölli und Joey's Bungabude – Fotze (Film, 2019)
  • Versaute Fotzen (Film, 1992)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fotze. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fotze. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10661193, 10655986 & 10648395. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  4. fr.de, 30.09.2019
  5. neues-deutschland.de, 02.10.2019
  6. zeit.de, 13.01.2018
  7. loomee-tv.de, 15.09.2018
  8. salzgitter-zeitung.de, 12.07.2017
  9. welt.de, 03.11.2017
  10. taz.de, 05.11.2014
  11. fr-online.de, 05.07.2007
  12. berlinonline.de, 19.11.2002
  13. Junge Welt 2000