Drecksack

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdʁɛkˌzak ]

Silbentrennung

Einzahl:Drecksack
Mehrzahl:Dreckcke

Definition bzw. Bedeutung

  • derb, abwertend: Mensch, der von anderen als widerlich oder gemein wahrgenommen wird

  • Veraltet, nur im Plural: Früchte des Speierlings.

  • veraltet: der Mensch an sich

  • veraltet: der menschliche Leib

  • veraltet: jemand, der schmutzig ist (und den Schmutz liebt)

Begriffsursprung

Zusammensetzung aus Dreck und Sack Diese Bedeutung könnte dadurch entstanden sein, dass die Früchte früher gegen Durchfall und Ruhr eingesetzt wurden, oder dadurch, dass sie erst bei Überreife genießbar sind.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Drecksackdie Drecksäcke
Genitivdes Drecksacksder Drecksäcke
Dativdem Drecksackden Drecksäcken
Akkusativden Drecksackdie Drecksäcke

Anderes Wort für Dreck­sack (Synonyme)

Dreckskerl (ugs.):
widerlicher, hinterhältiger Mann
(das) Ekel (ugs.):
starker körperlicher Abscheu
Ekelpaket (ugs.):
unangenehmer, abstoßender Mensch
fiese Möpp (ugs., kölsch)
fieser Typ (ugs.)
Fiesling (ugs.):
Mensch, der wegen seiner Eigenschaften als widerlich angesehen wird
Knilch (ugs.):
umgangssprachlich: unangenehmer Mann
Knülch (ugs.)
Kotzbrocken (ugs.):
Person, die eklig und unausstehlich ist
Pestzecke
Rüpel:
Person, die sich schlecht benimmt/sich ungesittet verhält
Sackgesicht (derb):
Person mit einem unansehnlichen Gesicht
schlimmer Finger (ugs., fig., veraltend)
Schweinebacke (derb):
als Schimpfwort verwendet
Fleisch von der Kinnbacke eines Schweins
Schweinepriester (derb):
eine verachtenswerte männliche Person
übler Bursche
übler Patron
Unsympath:
unsympathische Person; Person, deren Kontakt ein unangenehmes Gefühl hervorruft
widerliche Type
Widerling
widerwärtige Person (Hauptform)
Affenarsch (derb):
umgangssprachlich, grob, pejorativ: ein Mensch mit inakzeptablem Verhalten
umgangssprachlich, grob: das Gesäß eines Affen (häufig auffällig rot)
Arschloch (derb):
vulgär: After
vulgär: Schimpfwort
Flachwichser (derb):
vulgär, beleidigend: eine unangenehme männliche Person
Hackfresse (derb):
derb, umgangssprachlich: hässliches Gesicht, hässliche Visage
Hund (derb):
ein Förderwagen (meist auf Gleisen)
ein Kartenspiel, welches vor allem in Schlesien verbreitet, stark mit dem polnischen Kartenspiel Turak verwandt und im deutschsprachigen Raum nicht sehr bekannt ist
Hundesohn
Hurensohn (derb):
männlicher Nachkomme einer Prostituierten; uneheliches Kind
Kackbratze (derb):
umgangssprachlich, derb, abwertend, Schimpfwort: eine unattraktive Person, meist eine Frau, beschreibt aber auch ein Kind oder einen Mann
Kackstiefel (derb)
Mistschwein (derb)
Sack (derb):
das Skrotum, der Hodensack
Mann, Mensch, Kerl
Saubeutel (vulg.)
Sauhund (derb):
abwertend, aber oft auch mit einem anerkennenden Unterton: hinterhältiger Mensch
Jagdhund für die Wildschweinjagd
Sausack (derb)
Scheißkerl (derb):
widerlicher, erbärmlicher Mann
Schwein (derb):
(meist in Verbindung mit haben und ohne Artikel) Glück; positiver Situationszufall (siehe auch Redewendung: Schwein haben)
kurz und synonym für: Schweinefleisch, Schweinernes
Schweinehund (derb):
in Formulierungen wie „innerer Schweinehund“: einer Person innewohnender Antrieb, der diese Person dazu drängt, sich nicht richtig zu verhalten
Schimpfwort: abwertende Bezeichnung einer Person, vielfach mit der Konnotation, sie verhalte sich nicht regelgerecht
Stück Scheiße (vulg.)
Wichser (vulg.):
männliche Person
männliche Person, welche masturbiert

Weitere mögliche Alternativen für Dreck­sack

Dreckspatz:
Mensch, der auf Sauberkeit keinen allzu großen Wert legt
Körper:
algebraische Struktur, in der das Rechnen in den vier Grundrechenarten möglich ist
bei Tier und Mensch gelegentlich auch bloß: der Rumpf
Leib:
gehoben: Bauch oder Unterleib beim Menschen
gehoben: Körper ohne Kopf und Gliedmaßen: Rumpf
Madensack
Mensch:
als einzelnes Individuum
Lebewesen; Spezies, der Klasse der Säugetiere angehörend, die sich durch folgende besondere Eigenschaften auszeichnet: aufrechter Gang, Sprache, Erfindertum, Vorausdenken und Nachahmung
Schmutzfink:
Person, die wenig oder gar nicht auf Sauberkeit achtet

Beispielsätze

  • Heute gehen wir im Wäldchen Drecksäcke suchen.

  • Zu unserem Spieleabend werden diesmal nicht wieder die Drecksäcke aus dem achten Stock eingeladen.

  • Wir armen Drecksäcke müssen am Ende alle sterben.

  • Sepp war von Kindesbeinen an ein Drecksack.

  • Der Schultheiß soll seinen Drecksack von meinem Grund und Boden fernhalten.

  • Dieser Drecksack von nebenan hat Rattengift ausgelegt!

  • Politik ist ein schmutziges Geschäft, weil Politiker Drecksäcke sind.

  • Die Bullen sind alle Drecksäcke.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie meinen den Typ Drecksack.

  • Von all den miesen Drecksäcken, die für die TAZ schreiben ist ENIZ YÜCEL vielleicht mit Abstand die größte Mistsau.

  • Ein Problem, Sie muss sich jedem Drecksack und verschmutzen Kunden anbieten und hingeben.

  • Nicht nur Täter, sondern Drecksack, mitsamt seiner mörderischen Ideologie.

  • Der Prototyp war ein Drecksack, so nennt er ihn selbst. Schief genäht, nicht besonders sauber.

  • Hamilton vs. Rosberg in der Formel 1: Lauda: Mercedes-Schlacht wird Duell der "Drecksäcke" 27.05.

  • Damals ärgerte sich ein Monegasse so fest über diesye Aktion auf, dass er Schumi öffentlich als einen "Drecksack" bezeichnete!

  • Ich werde sowieso gewinnen, aber der Drecksack will das nicht kapieren.

  • Hier tauscht man doch nur den einen Drecksack gegen den anderen aus. vielleicht sollten das die politiker mal überdenken.

  • Für ihn ist Schily ein "Drecksack", ein "elendiger Karrierist.

  • Du kriegst hier keinen Respekt, wenn du ein Drecksack bist.

  • Dann kann ich nicht so ein Drecksack gewesen sein.

Übersetzungen

  • Bokmål: drittsekk (männlich)
  • Englisch: shit
  • Esperanto:
    • fripono
    • fiulo
    • abomenindulo
  • Französisch:
    • saligaud (männlich)
    • salaud (männlich)
    • salopard (männlich)
  • Luxemburgisch: Drecksak (männlich)
  • Nynorsk: dritsekk (männlich)
  • Schwedisch: skitstövel
  • Spanisch: mierda (weiblich)

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Dreck­sack be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × K, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × K, 1 × D, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten K mög­lich. Im Plu­ral Dreck­sä­cke zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Dreck­sack lautet: ACCDEKKRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Salz­wedel
  7. Aachen
  8. Chem­nitz
  9. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Emil
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Samuel
  7. Anton
  8. Cäsar
  9. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. Sierra
  7. Alfa
  8. Char­lie
  9. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Dreck­sack (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Dreck­sä­cke (Plural).

Drecksack

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dreck­sack kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Jeder liest Drecksack Nick Hornby | ISBN: 978-3-46204-596-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Drecksack. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Drecksack. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12097950 & 8244829. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. bild.de, 09.12.2022
  3. taz.de, 28.07.2019
  4. bild.de, 02.07.2016
  5. weser-kurier.de, 25.12.2016
  6. spiegel.de, 12.06.2015
  7. focus.de, 21.02.2015
  8. blick.ch, 25.05.2014
  9. abakus-internet-marketing.de, 06.06.2011
  10. stock-world.de, 11.04.2010
  11. taz.de, 29.12.2007
  12. spiegel.de, 29.08.2005
  13. spiegel.de, 10.06.2004