Rüpel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁyːpl̩]

Silbentrennung

pel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die sich schlecht benimmt/sich ungesittet verhält.

Begriffsursprung

Frühneuhochdeutsch Rüppel, belegt seit dem 16. Jahrhundert, vermutlich aus der Kurzform des Namens Ruprecht entstanden

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Rüpeldie Rüpel
Genitivdes Rüpelsder Rüpel
Dativdem Rüpelden Rüpeln
Akkusativden Rüpeldie Rüpel

Anderes Wort für Rü­pel (Synonyme)

Drecksack (derb):
derb, abwertend: Mensch, der von anderen als widerlich oder gemein wahrgenommen wird
veraltet, nur im Plural: Früchte des Speierlings
Dreckskerl (ugs.):
widerlicher, hinterhältiger Mann
(das) Ekel (ugs.):
starker körperlicher Abscheu
Ekelpaket (ugs.):
unangenehmer, abstoßender Mensch
fiese Möpp (ugs., kölsch)
fieser Typ (ugs.)
Fiesling (ugs.):
Mensch, der wegen seiner Eigenschaften als widerlich angesehen wird
Knilch (ugs.):
umgangssprachlich: unangenehmer Mann
Knülch (ugs.)
Kotzbrocken (ugs.):
Person, die eklig und unausstehlich ist
Pestzecke
Sackgesicht (derb):
Person mit einem unansehnlichen Gesicht
schlimmer Finger (ugs., fig., veraltend)
Schweinebacke (derb):
als Schimpfwort verwendet
Fleisch von der Kinnbacke eines Schweins
Schweinepriester (derb):
eine verachtenswerte männliche Person
übler Bursche
übler Patron
Unsympath:
unsympathische Person; Person, deren Kontakt ein unangenehmes Gefühl hervorruft
widerliche Type
Widerling
widerwärtige Person (Hauptform)
Flegel:
bäuerliches Handgerät mit einem Stiel und einer Keule zum Trennen (Dreschen) der Getreidekörner vom Stroh
junger Mann, der sich schlecht oder unhöflich benimmt
Lümmel:
für bis : nur für männliche Personen
Seglersprache: Verbindung zwischen Baum und Mast, häufig mittels eines Zapfens und einer Aufhängung; Lümmelbeschlag
Rabauke (ugs.):
eine männliche Person mit lautem und rüpelhaftem Verhalten, heute insbesondere für freche Jungen zwischen 4 und 14 Jahren gebräuchlich
Raubein:
sich grob verhaltender, zum Teil unhöflicher Mensch, der aber grundlegend gute Absichten hat
Rowdy:
Mensch, der sich übermäßig grob und gewalttätig aufführt
ungehobelter Bursche
Wüstling:
abwertend: Mensch mit sexuell ausschweifendem Lebenswandel
abwertend: rücksichtsloser, zu Gewalt neigender Mensch
Rohling:
grober, rücksichtsloser Mensch
unbearbeitetes Material
Rülps/Rülpser

Beispielsätze

  • Nach der Trennung im ersten Lockdown beginnt unsere Autorin zu daten: Strahlemänner, Rüpel, Seelenverwandte.

  • Der respektlose Rüpel hat an derselben Würde Anteil wie jener Mensch, der ihm deshalb zu Recht keinen Respekt erweist.

  • Zweite Chance hat wohl jeder verdient, diese hatte dieser Rüpel schon erhalten und somit sein Kontingent aufgebraucht.

  • Am Schluss siegte Petra Walter vom GSV Friedrichsort mit ihrer Belgischen Schäferhündin Abby von den Mecklenburger Rüpeln mit 292 Punkten.

  • Der Rüpel wurde festgenommen.

  • So eine Unfreundlichkeit hätten sich nicht einmal wenig zimperliche Hinterbank- Rüpeln herausgenommen.

  • Kings-Center DeMarcus Cousins wurde in der Partie seinem Ruf als Rüpel einmal mehr gerecht.

  • Sein Charakter überzeugt, ist mehr Rüpel als Leisetreter, eher erfahren als belesen.

  • Rüpel trifft man jeden Tag und die brauche ich nicht in meinem Umfeld.

  • Erhobener Zeigefinger für den Rüpel der Saison: Weltmeister Vettel mit Lewis Hamilton (l.

  • Da hilft es wenig, dass Obed uns vorher von einem Rüpel in der Truppe erzählt hat, einem Halbstarken.

  • So gesehen tut es einfach gut, wenn ein solcher Rüpel mal eine aufs Maul kriegt.

  • Den Party-Fans sind auch Rüpel gefolgt, die ihre Abneigungen ungehemmt ausleben.

  • Bei der HSH Nordbank wird sich erst herausstellen müssen ob Kopper den "Rüpel" oder "Grandseigneur" gibt.

  • In vielen Hauptstädten Europas hat man die regelmäßigen Geschmacklosigkeiten des Rüpels aus Rom satt.

  • Er galt lange als größter Rüpel im Tenniszirkus und war einer der aufregendsten Spieler der achtziger und neunziger Jahre.

  • Nicht nur, dass Eltern Hausarrest verhängen, zu allem Überfluss besetzt eine Clique halbwüchsiger Rüpel auch noch den Bolzplatz.

  • Nur? Ausgerechnet mit denen - allen voran Teddy Rüpel - erlebt er ganz unerwartete Sachen.

  • Dieser Wirbel um die formvollendet unfrisierten Rüpel aus New York durcheilte damals vier Etappen.

  • Marcelo Rios hat seinem Ruf als Rüpel bei den Australian Open alle Ehre gemacht.

  • So unerträglich sind ihre Kraftmeierei und ihre rechtsradikalen Hasstiraden, dass sogar die hartgesottene Gemeinde die Rüpel nicht erträgt.

  • Nasenbohrer, Rüpel und Aufdringlinge, wohin man auch blickt.

  • Balzers Manager Helmut Ebert nimmt den Rüpel nur bedingt in Schutz.

  • Deshalb haben die sich doch erst für den Rüpel aus Deutschland interessiert!

  • Andererseits hat ein Ruf als Rüpel noch keinem Boulevard-Journalisten geschadet.

  • Jetzt sitzt der Rüpel aus London mitten im piekfeinen Pariser Modebetrieb.

  • Die Rüpel aus der 3. stehen daneben und grinsen.

  • Das sind keine Rüpel und auch keine Rausschmeißer.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Rü­pel be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × L, 1 × P, 1 × R & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × P, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem Ü mög­lich.

Das Alphagramm von Rü­pel lautet: ELPRÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Umlaut-Unna
  3. Pots­dam
  4. Essen
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Über­mut
  3. Paula
  4. Emil
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Uni­form
  3. Echo
  4. Papa
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Rüpel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rü­pel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

rü­pel­haft:
ohne Benehmen, ohne Manieren, frech, wie ein Rüpel
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rüpel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rüpel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. faz.net, 30.03.2021
  3. focus.de, 24.02.2019
  4. blick.ch, 20.09.2018
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  22. Die Zeit (19/2002)
  23. Die Welt 2001
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  26. Berliner Zeitung 1999
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