Daumen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdaʊ̯mən ]

Silbentrennung

Daumen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Finger der Hand, der nur aus zwei Fingergliedknochen besteht und aufgrund seiner Position und Beweglichkeit den anderen Fingern gegenübergestellt werden kann.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch dūme, althochdeutsch dūm(o), belegt seit dem 8. Jahrhundert. Das Wort geht zurück auf westgermanisch *þumon „Daumen“, das seinerseits auf der indogermanischen Verbwurzel *teu– „anschwellen“ beruht; die ursprüngliche Bedeutung war demnach „das Geschwollene, Dicke, Starke“; der gleichen Wurzel entstammt auch lateinisch tumere „anschwellen“

Verkleinerungsformen

  • Däumchen
  • Däumlein

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Daumendie Daumen
Genitivdes Daumensder Daumen
Dativdem Daumenden Daumen
Akkusativden Daumendie Daumen

Anderes Wort für Dau­men (Synonyme)

Pollex:
Medizin, Anatomie: der erste Finger, Daumen

Sinnverwandte Wörter

gro­ßer Zeh:
der größte der Zehen (einem Finger entsprechender Teil des Fußes)
Großzeh
Groß­ze­he:
die größte Zehe (einem Finger entsprechender Teil des Fußes)

Gegenteil von Dau­men (Antonyme)

klei­ner Fin­ger:
der fünfte, ellenseitig äußerste, an der Handkante gelegene Finger, der sich neben dem Ringfinger befindet
Mit­tel­fin­ger:
Anatomie: Der längste und sich in der Mitte der Hand befindende Finger
Ring­fin­ger:
Anatomie: der vierte Finger der Hand, der sich zwischen dem Mittelfinger und dem kleinen Finger befindet
Zeh:
tendenziell mehr norddeutsch: der einem Finger entsprechende Teil des Fußes
Zei­ge­fin­ger:
ein Teil der Hand und zwar der zweite Finger der Hand, der zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger liegt

Redensarten & Redewendungen

  • auf etwas den Daumen haben
  • Daumen drehen
  • einen grünen Daumen haben
  • etwas über den Daumen peilen
  • jemandem die Daumen drücken
  • jemandem die Daumen halten
  • Pi mal Daumen
  • Rheumatismus zwischen Daumen und Zeigefinger haben
  • sich in den Daumen schneiden

Beispielsätze

  • Klaus lutscht immer noch am Daumen.

  • Tom hat seinem eigenen Beitrag einen Daumen nach oben gegeben.

  • Legen Sie Ihren Daumen auf den Scanner.

  • Bei Youtube wird jetzt nicht mehr öffentlich angezeigt, wie viele einem Video einen Daumen nach unten gegeben habe.

  • Das hat man zwischen Zeigefinger und Daumen des Toten gefunden.

  • Mein Daumen tut mir weh.

  • Tom lutscht immer noch am Daumen.

  • Laut dem Prickeln meiner Daumen wird was Böses zu uns kommen.

  • Wir drücken Ihnen die Daumen und wünschen viel Glück!

  • Ich drücke die Daumen.

  • Ich drücke die Daumen, dass deine Eltern in Bälde genesen werden.

  • Tom ist ein paar Daumen größer als Maria.

  • Maria drückt Tom die Daumen.

  • Tom holte mit dem Hammer aus, doch statt den Nagel auf den Kopf zu treffen, schlug er sich damit auf den Daumen.

  • Ich habe dir den ganzen Morgen die Daumen gedrückt.

  • Lutsche nicht am Daumen!

  • Links ist, wo der Daumen rechts ist.

  • Ein Fausthandschuh ist ein Handschuh, bei dem nur der Platz für den Daumen, nicht aber der für die vier übrigen Finger, gesondert gearbeitet ist.

  • Ich drücke dir die Daumen!

  • Er hat nur Daumen an seinen Händen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber diese Abgeordneten müssen warten, bis Frau Wagenknecht bei ihrer möglichen Parteigründung den Daumen rauf oder runter zeigt.

  • Auf der Flucht drehte sich der 15-Jährige laut den Polizisten um und signalisierte ihnen „Daumen hoch“.

  • Also Pi mal Daumen so lange wie der Verbindungsaufbau bei den öffentlichen Hotspots.

  • Am Montagabend kam es in Vorarlberg zu einer 45-minütigen Suchaktion nach einem abgetrennten Daumen.

  • Anders als auf dem brutalen Kunstmarkt der Erwachsenen muss sich niemand der jungen Aussteller grämen, weil Kuratoren den Daumen senken.

  • Aber ich drück natürlich Deutschland die Daumen.

  • Aber schönes Interview, ich drücke die Daumen für den Wettkampf!

  • Abends drückte man gemeinsam der deutschen Fußballnationalmannschaft im Spiel gegen Italien die Daumen.

  • Als Merkel zurück kam vom Gespräch mit Tusk,Tsipras und Hollande und den Daumen gehoben hat haben die Ländern ihre Meinung fallen lassen.

  • Aber gebt mir ruhig weiter rote Daumen.

  • André Lange (Bob-Olympiasieger): "Ich habe ihm die Daumen gedrückt.

  • Also weiter Daumen drücken.

  • An jedes Europa-Rennen fährt er selbst. Über den Daumen gepeilt ergibt das 23 000 Kilometer.

  • Ich drücke Dir die Daumen und glaube zu hundert Prozent daran, dass Du diese Hürde meistern wirst.

  • Deswegen drückt er auch Nikolai Walujew gegen Ruslan Tschagajew die Daumen.

Häufige Wortkombinationen

  • am Daumen lutschen; Daumen hoch, opponierender Daumen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Afrikaans: duim
  • Albanisch: gishti i madh
  • Altenglisch: þūma (männlich)
  • Baskisch:
    • erpuru
    • hazlodi
  • Bengalisch: বুেড়া আগুল (bueRā āgula)
  • Bosnisch: palac (männlich)
  • Bretonisch: biz-meud
  • Bulgarisch: палец (palec) (männlich)
  • Cayuga: awę́’yǫ̲hga:’
  • Dänisch:
    • tommelfinger
    • tommeltot
  • Englisch: thumb
  • Esperanto:
    • dikfingro
    • polekso
  • Estnisch: pöial
  • Färöisch: tummil (männlich)
  • Finnisch: peukalo
  • Französisch: pouce
  • Friaulisch: poleâr (männlich)
  • Galicisch: polgar (männlich)
  • Georgisch:
    • ცერი (tseri)
    • ცერა (tsera)
    • ცერა თითი (tsera titi)
  • Grönländisch: kulloq
  • Guaraní: kuã guasu
  • Gujarati:
    • હાથનો અંગુઠો (hāthano anguTho)
    • ડીંગો (Dīngo)
  • Hindi:
    • अंगूठा (ãṅgūṭhā)
    • अंगुष्ठ (anguSTha)
    • ठेंगा (Thengā)
  • Ido: polexo
  • Indonesisch: ibu jari
  • Interlingua: pollice
  • Irisch: ordóg
  • Isländisch: þumall (männlich)
  • Italienisch:
    • pollice (männlich)
    • ditone (männlich)
  • Japanisch: 親指
  • Katalanisch:
    • dit gros (weiblich)
    • polze (männlich)
  • Koreanisch:
    • 엄지 (eomji)
    • 엄지손가락 (eomjisongarak)
  • Kroatisch: palac (männlich)
  • Kurmandschi: beranek
  • Latein: pollex
  • Lettisch: īkšķis
  • Limburgisch: doem
  • Litauisch: nykštys
  • Luxemburgisch: Domm
  • Maa: olkimojino kitok
  • Madagassisch: ankihibe
  • Mapudungun: vutachangüll
  • Marathi: आंगठा (āngaThā)
  • Mazedonisch: палец (palec) (männlich)
  • Neugriechisch: αντίχειρας (andíchiras) (männlich)
  • Niederdeutsch: Duum (männlich)
  • Niederländisch: duim
  • Niedersorbisch:
    • wjeliki palc (männlich)
    • tłusty palc (männlich)
  • Nordsamisch: bealgi
  • Norwegisch: tommel (männlich)
  • Novial: puse
  • Obersorbisch: palc
  • Okzitanisch:
    • det gròs (männlich)
    • poce (männlich)
  • Panjabi: ਅਂਗੂਠਾ (angūThā)
  • Persisch: شست (sch?s?t)
  • Plautdietsch: Dumen (männlich)
  • Polnisch: palec wielki (männlich)
  • Portugiesisch:
    • polegar (männlich)
    • dedo polegar (männlich)
  • Rapanui: matu'a mea mea
  • Rumänisch:
    • deget
    • deget mare
  • Russisch: большой палец (männlich)
  • Sanskrit: अङ्गुष्ठः (anguSThah)
  • Sardisch: didu mannu
  • Schwedisch:
    • tumme
    • tummetott
  • Scots: thoum
  • Seneca: oyö́hgä:’
  • Serbisch: палац (palac) (männlich)
  • Serbokroatisch: палац (palac) (männlich)
  • Slowakisch: palec (männlich)
  • Slowenisch: palec (männlich)
  • Spanisch:
    • pulgar
    • dedo gordo
  • Suaheli: kidole gumba
  • Tschechisch: palec (männlich)
  • Türkisch: başparmak
  • Ukrainisch: палець (männlich)
  • Ungarisch: hüvelykujj
  • Volapük: döm
  • Walisisch: bawd
  • Weißrussisch: палец (männlich)
  • Westfriesisch: tomme

Was reimt sich auf Dau­men?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Dau­men be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × M, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von Dau­men lautet: ADEMNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Martha
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Mike
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

Daumen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dau­men ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Däu­me­lin­chen:
fiktives weibliches Wesen von der Größe eines menschlichen Daumens
Dau­men­ab­druck:
Abdruck der Innenseite eines Daumens, der das als charakteristisch angesehene Muster des Hautreliefs erkennen lässt
dau­men­dick:
zirka die Dicke eines Daumens aufweisend; von der (ungefähren) Dicke eines durchschnittlichen Daumens
dau­men­groß:
etwa so groß wie der Daumen eines ausgewachsenen Menschen
Dau­men­lut­scher:
jemand, der oft den Daumen in den Mund steckt und daran lutscht
Dau­men­na­gel:
Fingernagel am Daumen (dickster Finger mit Sattelgelenk an der Innenseite jeder Hand)
Hand­bal­len:
Anatomie: Bereich von stark ausgebildeter Muskelmasse auf der Innenseite der Handfläche, insbesondere unter dem Daumen an der Handwurzel
Maus:
Handballen unter Daumen
Schwei­ge­fuchs:
Handhaltung, bei der sich Daumen, Ring- und Mittelfinger berühren und Zeige- sowie kleiner Finger gestreckt sind und das als Signal im Unterricht eingesetzt wird, um Ruhe zu schaffen
Zei­ge­fin­ger:
ein Teil der Hand und zwar der zweite Finger der Hand, der zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger liegt

Buchtitel

  • Die Damen mit dem grünen Daumen Claudia Lanfranconi, Sabine Frank | ISBN: 978-3-45835-922-7
  • Kleine grüne Daumen Claire Philip | ISBN: 978-3-96704-714-1
  • Pass bloß auf deinen Daumen auf Elena Prochnow | ISBN: 978-3-94383-348-5
  • Tistou mit den grünen Daumen Maurice Druon | ISBN: 978-3-42376-180-2
  • Verse für Kleine: Das ist der Daumen … diverse | ISBN: 978-3-55125-132-9
  • Von Origamiblumen, Vogelhäuschen und meinem grünen Daumen Annette Neubauer | ISBN: 978-3-47340-892-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Daumen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Daumen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10830300, 10665550, 10538110, 9805458, 9549190, 9549070, 9547626, 8668484, 7880175, 7806614, 7731271, 7034555, 6931692, 6300956, 6015488, 5297556, 5268016, 5164897 & 5081357. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wissen.de
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. azonline.de, 15.08.2023
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  5. kurier.at, 29.04.2021
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  10. faz.net, 06.07.2016
  11. zeit.de, 15.07.2015
  12. gamestar.de, 03.04.2014
  13. spiegel.de, 11.09.2013
  14. blick.ch, 24.06.2012
  15. feedsportal.com, 14.07.2011
  16. mainpost.de, 03.01.2010
  17. focus.de, 22.03.2009
  18. feedsportal.com, 10.12.2008
  19. merkur-online.de, 22.06.2007
  20. ngz-online.de, 03.10.2006
  21. archiv.tagesspiegel.de, 06.01.2005
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  29. TAZ 1996
  30. Stuttgarter Zeitung 1995