Auslassung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌlasʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Auslassung
Mehrzahl:Auslassungen

Definition bzw. Bedeutung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Auslassungdie Auslassungen
Genitivdie Auslassungder Auslassungen
Dativder Auslassungden Auslassungen
Akkusativdie Auslassungdie Auslassungen

Anderes Wort für Aus­las­sung (Synonyme)

Hohlraum:
ein leerer oder mit Flüssigkeit oder Gas gefüllter Raum im Inneren von etwas Festem
Kavität:
Hohlraum
Hohlraumresonator zur Erzeugung stehender oder fortschreitender elektromagnetischer Wellen
Leerraum
Leerstelle:
Linguistik, speziell Schrift: Zwischenraum zwischen Schriftzeichen
Linguistik: sprachliche Einheit, die im Satz von einer anderen sprachlichen Einheit gefordert/ermöglicht wird
Lücke:
Stelle, an der etwas fehlt, das dort sein sollte oder dort hin kann
Zwischenraum:
freier Raum zwischen mindestens zwei Dingen oder Personen
zeitlicher Abstand zwischen zwei Tätigkeiten
Äußerung:
das, was man ausgesprochen oder bemerkt hat (Bemerkung)
das, was man signalisiert hat (Ausdruck, Zeichen)
(mündliche / schriftliche) Ausführung(en) (geh.):
(Aus)gestaltung, Entwurf
Art der Herstellung, Fertigung eines Produktes
Darlegung:
beschreibende Ausführung zu einem Sachverhalt/Umstand/Ereignis
der Vorgang des Beschreibens
Darstellung:
Bezug des Sprechers auf Gegenstände/Sachverhalte in der Welt, indem er spricht; eine der Sprachfunktionen neben Ausdruck und Appell (im Organon-Modell von Karl Bühler)
das Verdeutlichen von Aufschlüssen über Zusammenhänge und Sachverhalte in Worten
Erklärung:
Aufschluss über Zusammenhänge, Sachverhalte
Erläuterung der Bedeutung eines Wortes
Erläuterung:
Erklärung (von Zusammenhängen, Sachverhalten)
schweizerisches Verwaltungsrecht: ein Rechtsbehelf
Explikation (geh.):
präzisierende Erklärung
Elision:
Linguistik: Wegfall eines meist unbetonten Lautes
Ellipse (rhet., ling.) (fachspr.):
Fehlen von syntaktisch notwendigen Satzteilen
geschlossene ovale Kurve
Entfall
Fortfall
Streichung:
Kürzung oder Aufhebung von Finanzmitteln oder Arbeitsstellen
Kürzung oder Beseitigung von Passagen in einem Text
Verlust:
die Handlung des Verlierens
ein Verstorbener oder die Trauer um einen Verstorbenen
Wegfall:
etwas, was mal existiert hat (beispielsweise ein Gesetz, ein Zuschuss, eine Stelle), ist nicht mehr gegeben/weggefallen
Weglassung

Beispielsätze

Tom schrieb Marias Worte ohne eine Auslassung nieder.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es ist also eine bewusste Auslassung.

  • In der Klage wirft Meghan der Zeitung vor, ihre Zusammenfassung der Botschaften enthielte "erhebliche Auslassungen".

  • Der Grund für diese Auslassung wurde nicht genannt.

  • Der Bericht ist in der Tat bis auf diese Auslassung in Ordnung.

  • Ihre Auslassungen sind ein Witz und eine Verhöhnung.

  • Schnell sind wir im Gespräch bei der Bedeutung von Leerstellen und Auslassungen.

  • Die „emotionalen Auslassungen“ Erdogans seien „weder im Inhalt noch im Ton angemessen“, sagte Staatsminister Michael Roth (SPD) der Welt.

  • Später wurde im Auswärtigen Amt Zufriedenheit über die Debatte, zumal über die klärenden Auslassungen des Verteidigungsministers bekundet.

  • Grund seien Schreibfehler und bewusste Auslassungen bei den Angeboten.

  • Das Angebot beginnt unter Auslassung von Buchmalerei und Inkunabeln bei frühen Drücken und reicht bis zu zeitgenössischer Graphik.

  • Da können schon kreative Ergänzungen oder Auslassungen erfolgen.

  • Die von der Bush- und Blair-Regierung vorgeschlagene UN-Resolution enthält eine Reihe von Ambivalenzen und Auslassungen.

  • Als wolle man durch diese Auslassung den Geist des Verstorbenen beschwören.

  • Die zitierten Sätze stammen nicht aus einem Donald Rumsfeld Auslassungen paraphrasierenden Kommentar des Jahres 2003.

  • Die Richter stießen in den Akten der Wettbewerbshüter auf offenkundige Fehler, Auslassungen und Widersprüche.

  • Schon einzelne Auslassungen könnten Washington demnach den Casus belli liefern.

  • Sie suchen nach Hinweisen, Widersprüchen, Auslassungen und Lügen.

  • Auf weitere Auslassungen in der Debatte um den Mannschaftskapitän verzichtete er.

  • Er wies die "teils unwahren, teils maßlos überzogenen Auslassungen und Vorwürfe" Meiers zurück.

  • Ohne einem künstlich etwas vorzuenthalten, übt sich Assayas hier in der Kunst der Auslassung.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Aus­las­sung be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 2 × A, 2 × U, 1 × G, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 2 × A, 2 × U
  • Konsonanten: 3 × S, 1 × G, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S und zwei­ten S mög­lich. Im Plu­ral Aus­las­sun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Aus­las­sung lautet: AAGLNSSSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Salz­wedel
  7. Salz­wedel
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Samuel
  7. Samuel
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Aus­las­sung (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Aus­las­sun­gen (Plural).

Auslassung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­las­sung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Apo­s­t­roph:
Satzzeichen, das eine Auslassung kennzeichnet oder die Grundform eines Eigennamens abgrenzt
Aus­führ­lich­keit:
Eigenschaft, etwas vollständig/ohne Auslassungen zu enthalten
Aus­las­sungs­punk­te:
Linguistik: drei aufeinanderfolgende Punkte in einem Text, womit die Auslassung eines Teils der ursprünglichen Aussage angezeigt wird
Bin­de­strich:
Wortzeichen, das die Auslassung eines Wortteils anzeigt
De­fek­ti­vi­tät:
Zustand/Eigenschaft, Mängel, Auslassungen, Fehler (Defekte) zu haben
De­le­ti­on:
Auslassung sprachlicher Einheiten im Satz; Probe zur Unterscheidung notwendiger von nicht notwendigen Teilen eines Satzes oder Satzgliedes
ex­pli­zit:
aufwendig, ohne Auslassungen ausgeführt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Auslassung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Auslassung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2624627. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  24. Berliner Zeitung 1997
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  26. Süddeutsche Zeitung 1995
  27. Stuttgarter Zeitung 1995