Attribut

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌatʁiˈbuːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Attribut
Mehrzahl:Attribute

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert von lateinisch attribūtum entlehnt, dem substantivierten Partizip von lateinisch attribuere „zuteilen, zuordnen“. Heutige Form 18. Jahrhundert.

Abkürzung

  • Attr.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Attributdie Attribute
Genitivdes Attributs/​Attributesder Attribute
Dativdem Attribut/​Attributeden Attributen
Akkusativdas Attributdie Attribute

Anderes Wort für At­tri­but (Synonyme)

Attributivum (fachspr., linguistisch)
Besonderheit:
besondere Eigenschaft, spezielles Merkmal von etwas
Charakteristikum:
eine bestimmte Eigenschaft einer Person oder eines Objekts; etwas Kennzeichnendes für etwas
Charakterzug:
eine bestimmte Eigenschaft/ein bestimmtes Merkmal eines Charakters
Duktus:
charakteristische Art und Weise sich in Wort und Schrift auszudrücken
Linienführung beim Schreiben, Zeichnen und beim Malen
Eigenart:
eine einzelne, spezifische Besonderheit
summierte Besonderheiten, die ein Charakteristikum ausmachen
Eigenheit:
Merkwürdigkeit, Auffälligkeit , die jemand oder etwas aufweist
Eigenschaft:
Merkmal einer Sache, eines Wesens; das, was für jemanden oder etwas typisch oder kennzeichnend ist
Eigentümlichkeit:
etwas, das vom Gewöhnlichen abweicht
Kennzeichen:
allgemein: Merkmal, an dem man eine Person oder einen Gegenstand erkennt
Zulassungsnummer oder Kennung eines Fahrzeugs
Manier:
(gutes, gesellschaftlich akzeptiertes) Benehmen gegenüber anderen Personen
Art und Weise der Ausführung
Merkmal:
Eigenschaft, die einem linguistischen Gegenstand (Phonem, Lexem, …) zugeschrieben wird
logisches Prädikat einer statistischen Einheit (= eines Merkmalsträgers), beispielsweise „Zahlungsbereitschaft“ zur statistischen Einheit „Kunde“
Spezifikum (fachspr.):
Arznei, die (genau und nachgewiesen) bei einem speziellen Krankheitsbild hilft
das Besondere an etwas, das es zum Beispiel unterscheidbar von anderem macht
Wesensmerkmal:
charakteristische Eigenschaft
Wesenszug:
charakteristische, das Wesen bestimmende Eigenschaft einer Person oder Sache
Attributivum (geh.)
Beifügung:
Attribut
Ergebnis/Vorgang einer Handlung, die darin besteht, dass etwas einem anderen hinzugegeben wird
Beiwort:
Linguistik/Sprachwissenschaft: Wortart, welche die Beschaffenheit, den Zustand oder eine Beziehung einer Person, eines Dinges oder einer Sache beschreibt
Epitheton (Rhetorik) (fachspr., bildungssprachlich):
Rhetorik: charakterisierendes, typisierendes Adjektiv, schmückendes Beiwort
Sprachwissenschaft: attributiv gebrauchtes Adjektiv oder Partizip
Abzeichen:
eine Auszeichnung
eine tragbare Kopie eines Zeichens, eines grafischen Symbols
Epithetom

Gegenteil von At­tri­but (Antonyme)

Ap­po­si­ti­on:
(weglassbare) Beistellung im (nominalen, …) Satzglied, die meistens im gleichen Kasus wie das Bezugsnomen steht und auf den gleichen Sachverhalt, die gleiche Person oder Ähnliches verweist. Sie kann auch abweichend vom Bezugsnomen im Nominativ stehen. (Viele Linguisten betrachten Appositionen als eine Sonderform des Attributs; sie verhalten sich aber syntaktisch anders.)

Beispielsätze

  • Der Schlüssel ist ein Attribut von Petrus, da er immer wieder in dessen Darstellungen auftaucht.

  • Die etruskische Göttin Turan wird mit Flügeln dargestellt, und ihre Attribute sind der Schwan und die Taube.

  • Männliche Attribute bei einer Frau werden als Stärke angesehen, weibliche bei einem Mann hingegen als Schwäche.

  • Stummheit gehört zu den Attributen der Vollkommenheit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Abgeleitete Attribute sind Attribute, die aus anderen Attributen berechnet werden können.

  • Diese Attribute müssen nun in Rust besser werden, denn auch der Aufsteiger wird es dem SCD vor heimischen Zuschauern schwer machen.

  • Dabei legt die Wienerin Wert auf genderfluid und einen Mix von männlichen und weiblichen Attributen.

  • Attribute, die man sich bei 1860 auch von den zerstrittenen Gesellschaftern wünschen würde.

  • Architektur, Mode und nicht zuletzt das Mobiliar werden zu Attributen von Figuren, deren Wesensart sich auf einen Blick erfassen lässt.

  • Das sind die ausschlaggebenden Attribute der Blumenkinder.

  • Allesamt Attribute, die gegen den "Würzburg-Effekt" sprechen.

  • ABER ACHTUNG: Verteilt beim Leveln eure Punkte nicht willkürlich auf alle Attribute.

  • Die Bobbleheads erhöhen ebenso Fähigkeit und fügen weitere Attribute hinzu.

  • Das auch nicht uninteressante Attribut «Schweizer Star im Ausland» schliesslich geht an den 33-jährigen Bündner Stefan Trepp.

  • Als Gewerkschaftsboss und Betriebsrat müsste Hömmel sich selbst diese Attribute attestieren.

  • Dafür wurde die Liste der Attribute eines idealen Körpers um den Punkt «Michelle Obamas Oberarme» ergänzt.

  • Alle der weiblichen Sphäre zugeordneten Attribute sollten offenbar beim neuen SLK ausgelöscht werden.

  • Attribute des Gangster-Rap wie Gold-zähne, barbusige Frauen oder funkelnde Felgen sucht man auf dem Albumcover vergebens.

  • Bewährt und gut, das sind zwei Attribute, die man an Windows-XP-Rechner heften kann.

  • Das Attribut für den Aarauer Auftritt: vorsichtig.

  • Ausdruck von Angst und völlig provinziell sind Attribute, die dem 41-Jährigen dazu einfallen.

  • Da muss ich nun doch grinsen: Die Quatscherei ist doch kein rein weibliches Attribut.

  • Zudem verdiene der Aldi-Preis von 15 Cent pro versandter SMS kaum noch das Attribut günstig.

  • Der Arroganz-Vorwurf funktioniert wie ein Reflex: Überheblichkeit ist ein Attribut des Feudalismus.

Häufige Wortkombinationen

  • adjektivisches Attribut, nominales Attribut

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

  • Satzgliedteil

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf At­tri­but?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv At­tri­but be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × B, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und I mög­lich. Im Plu­ral At­tri­bu­te zu­dem nach dem U.

Das Alphagramm von At­tri­but lautet: ABIRTTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Tü­bin­gen
  3. Tü­bin­gen
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Ber­lin
  7. Unna
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Theo­dor
  3. Theo­dor
  4. Richard
  5. Ida
  6. Berta
  7. Ulrich
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Tango
  3. Tango
  4. Romeo
  5. India
  6. Bravo
  7. Uni­form
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort At­tri­but (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für At­tri­bu­te (Plural).

Attribut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen At­tri­but ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ad­jek­tiv­at­tri­but:
Adjektiv, das syntaktisch die Funktion eines Attributs erfüllt
Ap­po­si­ti­on:
(weglassbare) Beistellung im (nominalen, …) Satzglied, die meistens im gleichen Kasus wie das Bezugsnomen steht und auf den gleichen Sachverhalt, die gleiche Person oder Ähnliches verweist. Sie kann auch abweichend vom Bezugsnomen im Nominativ stehen. (Viele Linguisten betrachten Appositionen als eine Sonderform des Attributs; sie verhalten sich aber syntaktisch anders.)
at­tri­bu­tiv:
Linguistik: in der Form eines Attributs (verwendet); als Attribut
At­tri­but­satz:
Linguistik, speziell Syntax: Gliedsatz, genauer: Gliedteilsatz, der die grammatische Funktion eines Attributs hat
Be­zie­hungs­wort:
dasjenige Wort, auf das sich ein Pronomen oder ein Attribut bezieht
C-Par­tei:
Partei, deren Name das durch ein C abgekürzte Attribut ‚christlich‘ enthält
da­men­haft:
wie eine Dame, verbunden mit den Attributen und der Erscheinung, die einer Dame zugeschrieben werden (beispielsweise Kultiviertheit, Gepflegtheit, Eleganz, Charme, Liebenswürdigkeit)
Ge­ne­tiv:
grammatischer Fall, in welchem das Objekt bestimmter intransitiver Verben, bestimmte nominale Attribute und bestimmte adverbiale Fügungen stehen; Genitiv
Ge­ni­tiv­at­tri­but:
Linguistik/Sprachwissenschaft: Attribut, das im Genitiv steht
Nu­del:
umgangssprachlich, meist mit einem Attribut: Bezeichnung für einen Menschen mit einer bestimmten Eigenschaft

Buchtitel

  • Die Attribute in der deutschen Syntax. Arten und Rolle Jana Degener | ISBN: 978-3-38901-685-5
  • Instant Insights: Optimising Quality Attributes in Horticultural Products M. Causse, Duane Greene, E. Albert, C. Sauvage, Chris Barbey, Kevin Folta, Kerry Walsh, Zhenglin Wang, Oliver Chen, Eunice Mah | ISBN: 978-1-80146-667-7
  • Lexikon der Symbole und Attribute in der Kunst Hildegard Kretschmer | ISBN: 978-3-15019-566-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Attribut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Attribut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6293555, 2703254 & 2503436. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. blogigo.de, 09.10.2023
  3. bo.de, 04.11.2022
  4. kurier.at, 14.07.2021
  5. abendzeitung-muenchen.de, 24.01.2020
  6. aargauerzeitung.ch, 24.05.2019
  7. baden.fm, 02.01.2018
  8. kicker.de, 21.12.2017
  9. ingame.de, 19.04.2016
  10. pcgames.de, 20.11.2015
  11. nzz.ch, 06.10.2014
  12. swr.de, 12.08.2013
  13. blog.tagesanzeiger.ch, 11.12.2012
  14. welt.de, 10.02.2011
  15. zueritipp.ch, 28.10.2010
  16. feedsportal.com, 30.01.2009
  17. bazonline.ch, 04.12.2008
  18. freiepresse.de, 07.07.2007
  19. ngz-online.de, 03.10.2006
  20. aachener-zeitung.de, 08.12.2005
  21. sueddeutsche.de, 11.02.2004
  22. welt.de, 31.07.2003
  23. welt.de, 01.11.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995