Akkordeon

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ aˈkɔʁdeˌɔn ]

Silbentrennung

Einzahl:Akkordeon
Mehrzahl:Akkordeons

Definition bzw. Bedeutung

Musikinstrument mit Tasten oder Knöpfen, bei welchem der Ton durch eine Zunge, welche auf einer Grundplatte befestigt ist und durch einen Luftstrom, welcher mit einem Blasebalg erzeugt wird, in Schwingung versetzt, erzeugt wird.

Begriffsursprung

Nach dem 1829 in Wien als „Accordion“ patentierten Instrument des Cyrill Demian; der Name Accordion kommt daher, dass auf der linken Handseite bereits ganze Akkorde zusammengesetzt sind, welche nur noch mit einer Taste zum Klingen gebracht werden müssen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Akkordeondie Akkordeons
Genitivdes Akkordeonsder Akkordeons
Dativdem Akkordeonden Akkordeons
Akkusativdas Akkordeondie Akkordeons

Anderes Wort für Ak­kor­de­on (Synonyme)

Handharmonika
Handorgel (ugs.):
mechanisches Musikinstrument, das mit einer Kurbel betrieben (gespielt) wird
mit Tasten oder Knöpfen, bei welchem der Ton durch eine Zunge, welche auf einer Grundplatte befestigt ist und durch einen Luftstrom, welcher mit einem Blasebalg erzeugt wird, in Schwingung versetzt, erzeugt wird
Quetsche (ugs.):
Gerät zum Quetschen oder Pressen, insbesondere einer Kartoffelpresse oder einer Getreidemühle
Handzuginstrument wie Akkordeon oder Ziehharmonika
Quetschkommode (ugs.):
Akkordeon oder Ziehharmonika
Schifferklavier:
über die Schultern gehängtes, größeres Tasteninstrument mit Balg
Ziehharmonika:
Musikinstrument mit einem Balg, bei dem Töne durch den Luftzug, der durch das Ziehen und Drücken entsteht, erzeugt werden

Gegenteil von Ak­kor­de­on (Antonyme)

Bajan
Ban­do­ne­on:
ein wechseltöniges Handzuginstrument mit viereckigem Gehäuse, das sowohl auf der Bass- als auch auf der Diskantseite Knöpfe besitzt
Har­mo­ni­um:
Tasteninstrument, bei dem der Ton durch verschieden lange Durchschlagzungen erzeugt wird, die von Luft umströmt in Schwingung versetzt werden
Konzertina
Mund­har­mo­ni­ka:
volkstümliches Musikinstrument, das durch Blasen bzw. Saugen und gleichzeitiges Hin- und Herbewegen vor dem Mund gespielt wird

Beispielsätze

  • Mike möchte lieber Gitarre als Akkordeon spielen lernen.

  • Das Akkordeon gehört nicht zu den beliebtesten Instrumenten.

  • Das Akkordeon ist ein kastenähnliches Instrument, ein komprimierbarer Balg mit einer Klaviatur.

  • Er spielt Akkordeon.

  • Ich spiele sehr gut auf dem Akkordeon.

  • Tom beschäftigt sich mit extremen Arrangements zeitgenössischer Musik für Akkordeon.

  • Vor dem Laden spielte ein Mann mit weißem Haar Akkordeon.

  • Harmonium, Akkordeon und Mundharmonika sind Aerophone mit durchschlagenden Zungen.

  • Tom spielte Akkordeon, während Maria tanzte.

  • Tom spielt ziemlich gut Akkordeon.

  • Er kam mit seinem Akkordeon und spielte uns die ganze Nacht lang zum Tanz auf.

  • Scheiße im Akkordeon gibt einen schönen weichen Ton.

  • Ich habe das Akkordeon gespielt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bereits im Alter von acht Jahren begann Mancic Akkordeon und Klavier zu spielen.

  • Entweder lasse ich die Küchentür auf und setze mich ans Klavier oder ich nehme das Akkordeon und spiele in der Küche.

  • Thomas Kraß überraschte den Chor, als er mit seinem Akkordeon erschien und mit den Anwesenden Schlager und Volkslieder anstimmte.

  • Das Akkordeon als vielfältiges Instrument lobte Dietmar Fink, Bezirksvorsitzender Dreiländerecke des Deutschen Harmonika-Verbands (DHV).

  • Es tanzten die Jugendlichen vom Trachtenverein „Alpenblick“, von Richard Sauter am Akkordeon begleitet.

  • Also allein mit einem Akkordeon.

  • Akkordeon, Hackbrett, Blockflöten, Harmonium und andere Instrumente schaffen eine wärmende Atmosphäre.

  • Er meint den Punkt im Raum, wo sein Akkordeon genau so klingt, wie er es am liebsten mag.

  • Ich schaute sie kaum mehr an, es reichte, dass ich das Akkordeon schon von Weitem hörte, um zu wissen: Ein Arbeitstag beginnt.

  • Dazu zählen Drehleiern, Nyckelharpa, Harmonium, Akkordeon, Orgel, Hackbrett, Bratsche und Dudelsack.

  • Andrea Feile, 19 Jahre, singt und spielt Akkordeon, E-Gitarre und Trompete.

  • André Thoma hielt sich im Hintergrund, wie auch sein Akkordeon, das leider kaum zu rauszuhören war.

  • Musikalisch werden die Nachwuschsschauspieler von Wolfgang Liebegeld mit dem Akkordeon begleitet.

  • Danach spielt Fred Molde auf seinem Akkordeon.

  • Denn die Franken verschanzen sich nicht nur hinter einer Melodienfront aus Fiddle, irischem Akkordeon, Bass, Schlagzeug und Bodhran.

Häufige Wortkombinationen

  • Akkordeon spielen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Knopfakkordeon
  • Melodeon
  • Pianoakkordeon
  • Schrammelharmonika
  • Schwyzerörgeli

Übersetzungen

  • Bosnisch: хармоника (harmonika) (weiblich)
  • Chinesisch:
    • 手風琴 (shǒufengqín)
    • 手风琴 (shǒufengqín)
  • Dänisch:
    • trækharmonika
    • akkordeon (sächlich)
  • Dimli: akordeon
  • Englisch: accordion
  • Esperanto: akordiono
  • Estnisch: akordion
  • Finnisch: hanuri
  • Französisch: accordéon (männlich)
  • Georgisch: აკორდეონი (ak'ordeoni)
  • Hebräisch: אקורדיון (akordion)
  • Ido: akordeono
  • Italienisch: fisarmonica (weiblich)
  • Japanisch: アコーディオン (akōdion)
  • Katalanisch: acordió (männlich)
  • Klingonisch: may’ron
  • Kroatisch:
    • harmonika (weiblich)
    • ručna harmonika (weiblich)
  • Latein: harmonica diductilis
  • Lettisch: akordeons
  • Litauisch: akordeonas
  • Luxemburgisch: Akkordeon (männlich)
  • Mazedonisch: хармоника (harmonika) (weiblich)
  • Neugriechisch: ακορντεόν (sächlich)
  • Niederländisch: accordeon
  • Polnisch: akordeon
  • Portugiesisch:
    • sanfona (weiblich)
    • gaita (weiblich)
    • acordeom (männlich)
    • acordeão (männlich)
  • Russisch: аккордеон (männlich)
  • Schlesisch: cyjo
  • Schwedisch:
    • ackordeon
    • dragspel
  • Serbisch: хармоника (harmonika) (weiblich)
  • Serbokroatisch: хармоника (harmonika) (weiblich)
  • Slowakisch: harmonika (weiblich)
  • Slowenisch: harmonika (weiblich)
  • Spanisch: acordeón
  • Tschechisch: harmonika (weiblich)
  • Türkisch: akordeon
  • Ukrainisch:
    • гармоніка (harmonika) (weiblich)
    • ручна гармоніка (ručna harmonika) (weiblich)
    • акордеон (akordeon) (männlich)
  • Ungarisch: harmonika
  • Weißrussisch:
    • гармоніка (harmonika) (weiblich)
    • ручная гармоніка (ručnaja harmonika) (weiblich)
    • акардэон (männlich)

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ak­kor­de­on be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 2 × O, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × O, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × D, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten K, R und E mög­lich. Im Plu­ral Ak­kor­de­ons an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ak­kor­de­on lautet: ADEKKNOOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Köln
  3. Köln
  4. Offen­bach
  5. Ros­tock
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Offen­bach
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Kauf­mann
  3. Kauf­mann
  4. Otto
  5. Richard
  6. Dora
  7. Emil
  8. Otto
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Kilo
  3. Kilo
  4. Oscar
  5. Romeo
  6. Delta
  7. Echo
  8. Oscar
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ak­kor­de­on (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ak­kor­de­ons (Plural).

Akkordeon

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ak­kor­de­on ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ak­kor­de­on­spie­ler:
(männliche) Person, die Akkordeon spielt
Ak­kor­de­on­spie­le­rin:
weibliche Person, die Akkordeon spielt
Tre­mo­lo:
Amplitudenmodulation - Überlagerung mehrerer ähnlicher Töne beim Akkordeon oder bei elektronischen Instrumenten

Buchtitel

  • Akkordeon gefällt mir! 1 Waldemar Lang | ISBN: 978-3-86434-058-1
  • Akkordeon Spiel Peter M Haas | ISBN: 978-3-89922-013-1
  • Akkordeon spielen – mein schönstes Hobby 2 Sabine Kölz, Hans-Günther Kölz | ISBN: 978-3-79572-734-5
  • Akkordeon Workshop, Band 1 Martina Schumeckers | ISBN: 978-3-92047-090-0
  • Als das Akkordeon schwieg Irmgard Becker | ISBN: 978-3-94743-843-3
  • Das grüne Akkordeon Annie Proulx | ISBN: 978-3-44273-423-8
  • Russische Melodien für Akkordeon Andreas Wins | ISBN: 978-3-94047-421-6

Film- & Serientitel

  • Aliens, Akkordeons und jede Menge Ärger (Fernsehfilm, 1995)
  • Die Reise des Akkordeons (Doku, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Akkordeon. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Akkordeon. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11778797, 8638019, 8455623, 8115467, 7366666, 6966100, 3245932, 2051473, 1647163, 635007 & 374137. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. noen.at, 06.11.2023
  3. sueddeutsche.de, 25.02.2021
  4. die-glocke.de, 28.08.2020
  5. verlagshaus-jaumann.de, 25.03.2019
  6. augsburger-allgemeine.de, 09.07.2018
  7. focus.de, 11.02.2017
  8. bild.de, 17.05.2016
  9. bazonline.ch, 01.05.2015
  10. taz.de, 01.04.2014
  11. otz.de, 04.08.2013
  12. schwaebische.de, 04.10.2012
  13. baden-online.de, 31.05.2011
  14. dk-online.de, 16.06.2010
  15. dk-online.de, 18.08.2009
  16. oberpfalznetz.de, 21.01.2008
  17. echo-online.de, 12.07.2007
  18. abendblatt.de, 13.05.2005
  19. fr-aktuell.de, 22.07.2004
  20. sueddeutsche.de, 23.07.2003
  21. sz, 20.02.2002
  22. sz, 18.08.2001
  23. Junge Welt 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995