loben
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
eine wertschätzende Aussage machen
etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten
Begriffsursprung
Konjugation
- Präsens: lobe, du lobst, er/sie/es lobt
- Präteritum: ich lobte
- Konjunktiv II: ich lobte
- Imperativ: lobe/lob! (Einzahl), lobt! (Mehrzahl)
- Partizip II: gelobt
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für loben (Synonyme)
- (eine) Schwäche haben (für) (ugs., fig.)
- (etwas) für gut befinden
- (ganz) begeistert sein (von)
- abfahren auf (ugs.)
- (sich) begeistern (für):
- jemanden in große freudige Erregung versetzen; jemandem Hoffnung geben
- sich für etwas sehr interessieren
- eine Vorliebe haben für
- es jemandem angetan haben (geh.)
- gerne mögen
- ich lobe mir (geh.)
- liken (ugs., engl.):
- etwas nach seinem Geschmack finden, Wohlgefallen an etwas finden; jemanden leiden mögen
- im Internet, zumeist in einem sozialen Netzwerk, eine die Anzahl der Klicks zählende Schaltfläche anklicken, um einen Beitrag positiv zu bewerten
- mögen:
- häufig verneint: drückt den Wunsch nach dem aus, was der Satz ohne das Modalverb aussagt
- im Konjunktiv I: Einleitung eines Vorschlags oder einer Aufforderung oder einer Erwartung, oft als Paraphrase für den im Deutschen fehlenden Imperativ in der dritten Person
- stehen auf (ugs.)
- (einer Sache / jemandem) Gutes nachsagen
- (etwas) einer kritischen Wüdigung unterziehen (geh., veraltet)
- (für jemanden) lobende Worte finden
- (jemandem) Anerkennung zollen (geh.)
- (jemandem) Beifall klatschen (fig.)
- (jemandem) ein Kompliment machen
- (jemandem) ein Lob aussprechen
- (jemandem) Lob zollen (geh.)
- (jemanden) lobend erwähnen
- (sich über jemanden) anerkennend äußern (geh.)
- (jemanden) belobigen (offiziell loben):
- jemanden (öffentlich) für seine Leistung auszeichnen (loben)
- (jemanden / etwas) benedeien (geh., christlich, sehr selten, veraltet):
- mit Akkusativ: segnen
- mit Dativ: lobpreisen (dieses dagegen mit Akkusativ)
- (jemanden) lobpreisen (dichterisch):
- jemanden oder etwas mit Lobpreis ehren, jemanden laut und überschwänglich preisen
- (jemanden) preisen (geh.):
- jemanden oder etwas überschwänglich loben, dessen Größe bewundern/anerkennen
- (jemanden) rühmen (geh.):
- etwas oder jemanden mit positiven Worten hervorheben
- (jemanden) würdigen:
- den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen, bestimmen oder festlegen
- jemanden einer Kleinigkeit (einem Gruß, einer Beachtung, einem Blick, einem Gespräch) für Wert erachten
- (sich) (selbst) auf die Schulter klopfen
- (sich) ganz toll finden
- (sich) (selbst) applaudieren:
- Beifall klatschen
- (sich) (selbst) beweihräuchern (fig.):
- mit dem Rauch von Weihrauch umhüllen
- übertrieben loben, preisen, oft mit dem Unterton, dass dies peinlich oder unangemessen ist
Weitere mögliche Alternativen für loben
- anerkennen:
- einen Umstand als sachlich richtig oder wahr akzeptieren
- etwas wertschätzen, jemanden loben
- Anerkennung/Beifall zollen
- Anerkennung/Lob zollen
- auszeichnen:
- etwas (Waren, Artikeln) mit einem Preisetikett versehen
- etwas zum Satz fertig machen, indem typografische Zusatzinformationen gemacht werden
- bekomplimentieren:
- jemandem auf eine formale Art und Weise etwas Positives, Lobendes (Kompliment) sagen und ihn dadurch ehren
- beloben:
- jemanden vor anderen positiv erwähnen, rühmen (loben)
- belobhudeln:
- auf eine zu übertriebene Art und Weise loben, oftmals vor dem Hintergrund, etwas erreichen zu wollen
- das Lob singen
- des Lobes voll sein / rühmen
- ein Lob aussprechen/erteilen
- ein Loblied anstimmen/singen
- empfehlen:
- anzuraten, geraten, nutzbringend, nützlich, von Vorteil sein
- einen guten Eindruck hinterlassen
- erheben:
- Anspruch auf ein Recht geltend machen
- arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
- herausheben:
- etwas oder jemanden abheben, unterscheiden
- etwas oder jemanden von drinnen nach draußen heben
- herausstreichen
- in den Himmel heben
- in den höchsten Tönen reden
- jemandes Ruhm verbreiten
- laudieren
- Lob spenden/zollen
- mit Lob bedenken
- mit Lob bedenken/überhäufen/überschütten
- nachrühmen
- positiv beurteilen
- schwärmen von
- sich anerkennend äußern
- sich in Lobesworten/Lobreden ergehen
- sich in Lobreden/Lobesworten ergehen
- über den grünen Klee loben
- verhimmeln:
- ausgesprochen (manchmal auch übertrieben) hoch schätzen
- voll Anerkennung sein
- Weihrauch streuen
Sinnverwandte Wörter
- geloben:
- etwas feierlich versprechen
- schmeicheln:
- mit Dativ: versuchen, jemandem zu gefallen oder jemanden zu beeinflussen, indem man Dinge sagt, die der Andere gern hört, die aber nicht unbedingt der eigenen Meinung entsprechen.
- zusagen:
- jemandem sagen oder versprechen, dass man tun wird oder dass geschehen wird, was er will
- jemandes Wohlgefallen finden
Gegenteil von loben (Antonyme)
- beleidigen:
- auf etwas (insbesondere Sinnesorgane) dadurch einwirken, dass sie als negativ zu klassifizierenden Eindrücken ausgesetzt werden
- den Tatbestand der Beleidigung verwirklichen
- herabsetzen:
- (einen Wert) geringer machen
- mit Geringschätzung, kränkend behandeln; die Bedeutung oder das Ansehen einer Person oder Sache schmälern
- kritisieren:
- fachlich beurteilen, besprechen, beschreiben
- nicht einverstanden sein, heftig widersprechen
- niedermachen:
- (Hilflose/Wehrlose in großer Zahl) brutal umbringen
- (jemanden oder etwas) als sehr schlecht bezeichnen, erniedrigende, heftige Kritik üben
- tadeln:
- das Verhalten einer Person bemängeln, kritisieren, etwas nicht gutheißen
Beispielsätze
Der Lehrer hat mich gelobt, weil ich diese Aufgabe sehr schnell gelöst habe.
Ausgehen? Nein, danke. Da lob ich mir mein Bier vor dem Fernseher.
Ich habe es dem Herrn gelobt.
Ihr Name wurde lobend erwähnt.
Indem man jemanden lobt kann man ihn unterstützen, sich selbst zu motivieren.
Gelobt sei, was hart macht!
Wer jeden lobt, lobt niemanden.
Man hat dein Verhalten gelobt.
Er lobte sie.
Er lernte um so eifriger, da er von seinem Lehrer gelobt wurde.
Singapur ist für die frühe und gründliche Antwort auf COVID-19 sehr gelobt worden.
Jetzt lobe ich dich für das, was du sagst und tust.
Man sollte Hitler nicht loben.
Eine schöne Handlung aus vollem Herzen loben, heißt in gewissem Maße, an ihr teilhaben.
Warum ist es dir peinlich, wenn man dich lobt?
Hat die Lehrerin dich gelobt?
Sie lobte seine Ehrlichkeit.
Johann hat sich so gut betragen, dass er von seiner Lehrerin gelobt wurde.
Ich kann sie gar nicht genug loben.
Wenn man jemanden lobt, steigert das sein Selbstvertrauen.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Aber die Nutzer-Reviews bei Steam zeigen sich jetzt schon begeistert, viele loben es als moderne FightNight-Alternative.
Aber die Innenverwaltung gelobt Besserung, verspricht ein "intelligentes Terminmanagement".
Bucher zu Stronach: "Du bist vor eineinhalb Jahren zu mir gekommen und hast mich über den grünen Klee gelobt."
Aber dass sogar Wirtschaftsverbände so ahnungslos sind, und diese Massnahmen loben, das ist doch erschütternd.
Nach dem Eilenburg-Spiel habe ich sie gelobt, weil wir in Halbzeit zwei gut gespielt haben.
Er hat Huth brav gelobt als "guten, physisch starken Spieler".
Insbesondere diejenigen in der Bundeshauptstadt, die vorher Schröder immer gelobt hatten als Kontrast etwa zu Lafontaine und Scharping.
Alle Experten loben den Zauber-Fußball der Möllers und Beins, und ihr Gegner ist schlagbar - Abstiegskandidat Hansa Rostock.
In Moskau hat UNO-Generalsekretär Annan die Rolle Rußlands zur friedlichen Beilegung der Irak-Krise gelobt.
Jeder Mediziner gelobt den Eid des Hippokrates: "Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Häufige Wortkombinationen
- jemanden loben für etwas, jemanden/etwas loben wegen etwas; überschwenglich, in den höchsten Tönen loben; über den grünen Klee loben
Wortbildungen
- Lob
- Loben
- lobend
- lobhudeln
- lobpreisen
Untergeordnete Begriffe
- abloben
- ausloben
- beiloben
- beloben
- davonloben
- entloben
- erloben
- fortloben
- freiloben
- geloben
- herbeiloben
- herloben
- hinloben
- losloben
- mitloben
- querloben
- rausloben
- umloben
- verloben
- wegloben
- zerloben
- zuloben
Übersetzungen
- Baskisch:
- goraipatu
- goretsi
- Bosnisch: hvaliti
- Bulgarisch: хваля
- Englisch: praise
- Esperanto:
- laŭdi
- panegiri
- glori
- aprobi
- Französisch:
- louer
- faire l'éloge
- Galicisch: louvar
- Interlingua: laudar
- Italienisch: lodare
- Japanisch: 褒める
- Katalanisch:
- lloar
- elogiar
- Klingonisch: naD
- Latein: laudare
- Lettisch: slavēt
- Litauisch: girti
- Mazedonisch: фали (fali)
- Neugriechisch:
- επαινώ (epenó)
- παινεύω (penévo)
- Niederländisch: loven
- Niedersorbisch: chwaliś
- Norwegisch: rose
- Obersorbisch: chwalić
- Polnisch: chwalić
- Portugiesisch:
- elogiar
- louvar
- Rumänisch: lăuda
- Russisch: хвалить
- Schwedisch:
- berömma
- lovorda
- prisa
- lova
- Serbisch: хвалити (hvaliti)
- Serbokroatisch: хвалити (hvaliti)
- Slowakisch: chváliť
- Slowenisch: hvaliti
- Spanisch:
- alabar
- elogiar
- Tschechisch: chválit
- Türkisch: övmek
- Ukrainisch: хвалити
- Weißrussisch: хваліць
- Zazaki: goynaene
Was reimt sich auf loben?
Anagramme
- nobel
- Nobel
Wortaufbau
Das zweisilbige Isogramm loben besteht aus fünf Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 1 × B, 1 × E, 1 × L, 1 × N & 1 × O
- Vokale: 1 × E, 1 × O
- Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N
Eine Worttrennung ist nach dem O möglich.
Das Alphagramm von loben lautet: BELNO
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Verb folgendermaßen buchstabiert:
- Leipzig
- Offenbach
- Berlin
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Ludwig
- Otto
- Berta
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Lima
- Oscar
- Bravo
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
- ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort loben entspricht dem Sprachniveau B1 (Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ) und kam im letzten Jahr regelmäßig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- Glanzleistung:
- eine Tat, die besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt wird; ein Ergebnis, das besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt wird
- hehr:
- gelobt, heilig (bezogen auf Personen und Gegenstände der christlichen Religion)
- Lobeswort:
- Ausspruch lobenden Inhalts
- Wort, mit dem die angesprochene Sache oder Person gelobt wird
- Lobgedicht:
- Gedicht, mit dem jemand oder etwas gelobt wird
- lobsingen:
- mit Dativ: jemanden durch jubelnden Gesang preisen, jemanden überschwänglich loben
- prahlen:
- intransitiv: sich übertrieben oder unangemessen loben
- Prahlerei:
- übertriebene Betonung/Hervorhebung von etwas, mit dem sich der Sprecher selbst lobt
- rühmlich:
- so gut, dass es zu loben wäre
- schwärmen:
- von etwas oder jemandem schwärmen: etwas oder jemanden außerordentlich loben, gutheißen
- Spitzenleistung:
- Handlung oder Ergebnis, die besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt werden
Buchtitel
- Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben
- Solche Tage lob ich mir
Film- & Serientitel
- lobe den Hersteller (Kurzfilm, 2020)