loben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈloːbn̩ ]

Silbentrennung

loben

Definition bzw. Bedeutung

  • eine wertschätzende Aussage machen

  • etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch loben, althochdeutsch lobōn und lobên = für lieb halten; gutheißen; alts. loôn, ags. lofian.

Konjugation

  • Präsens: lobe, du lobst, er/sie/es lobt
  • Präteritum: ich lob­te
  • Konjunktiv II: ich lob­te
  • Imperativ: lobe/​lob! (Einzahl), lobt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­lobt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für lo­ben (Synonyme)

(eine) Schwäche haben (für) (ugs., fig.)
(etwas) für gut befinden
(ganz) begeistert sein (von)
abfahren auf (ugs.)
(sich) begeistern (für):
jemanden in große freudige Erregung versetzen; jemandem Hoffnung geben
sich für etwas sehr interessieren
(jemandem) belieben:
geneigt sein, etwas zu tun
Lust haben, etwas zu tun
eine Vorliebe haben für
es jemandem angetan haben (geh.)
gerne mögen
ich lobe mir (geh.)
liken (ugs., engl.):
etwas nach seinem Geschmack finden, Wohlgefallen an etwas finden; jemanden leiden mögen
im Internet, zumeist in einem sozialen Netzwerk, eine die Anzahl der Klicks zählende Schaltfläche anklicken, um einen Beitrag positiv zu bewerten
mögen:
häufig verneint: drückt den Wunsch nach dem aus, was der Satz ohne das Modalverb aussagt
im Konjunktiv I: Einleitung eines Vorschlags oder einer Aufforderung oder einer Erwartung, oft als Paraphrase für den im Deutschen fehlenden Imperativ in der dritten Person
stehen auf (ugs.)
(einer Sache / jemandem) Gutes nachsagen
(etwas) einer kritischen Wüdigung unterziehen (geh., veraltet)
(für jemanden) lobende Worte finden
(jemandem) Anerkennung zollen (geh.)
(jemandem) Beifall klatschen (fig.)
(jemandem) ein Kompliment machen
(jemandem) ein Lob aussprechen
(jemandem) Lob zollen (geh.)
(jemanden) lobend erwähnen
(sich über jemanden) anerkennend äußern (geh.)
(jemanden) belobigen (offiziell loben):
jemanden (öffentlich) für seine Leistung auszeichnen (loben)
(jemanden / etwas) benedeien (geh., christlich, sehr selten, veraltet):
mit Akkusativ: segnen
mit Dativ: lobpreisen (dieses dagegen mit Akkusativ)
(jemanden) lobpreisen (dichterisch):
jemanden oder etwas mit Lobpreis ehren, jemanden laut und überschwänglich preisen
(jemanden) preisen (geh.):
jemanden oder etwas überschwänglich loben, dessen Größe bewundern/anerkennen
(jemanden) rühmen (geh.):
etwas oder jemanden mit positiven Worten hervorheben
(jemanden) würdigen:
den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen, bestimmen oder festlegen
jemanden einer Kleinigkeit (einem Gruß, einer Beachtung, einem Blick, einem Gespräch) für Wert erachten
(sich) (selbst) auf die Schulter klopfen
(sich) ganz toll finden
(sich) (selbst) applaudieren:
Beifall klatschen
(sich) (selbst) beweihräuchern (fig.):
mit dem Rauch von Weihrauch umhüllen
übertrieben loben, preisen, oft mit dem Unterton, dass dies peinlich oder unangemessen ist

Weitere mögliche Alternativen für lo­ben

anerkennen:
einen Umstand als sachlich richtig oder wahr akzeptieren
etwas wertschätzen, jemanden loben
Anerkennung/Beifall zollen
Anerkennung/Lob zollen
auszeichnen:
etwas (Waren, Artikeln) mit einem Preisetikett versehen
etwas zum Satz fertig machen, indem typografische Zusatzinformationen gemacht werden
bekomplimentieren:
jemandem auf eine formale Art und Weise etwas Positives, Lobendes (Kompliment) sagen und ihn dadurch ehren
beloben:
jemanden vor anderen positiv erwähnen, rühmen (loben)
belobhudeln:
auf eine zu übertriebene Art und Weise loben, oftmals vor dem Hintergrund, etwas erreichen zu wollen
das Lob singen
des Lobes voll sein / rühmen
ein Lob aussprechen/erteilen
ein Loblied anstimmen/singen
empfehlen:
anzuraten, geraten, nutzbringend, nützlich, von Vorteil sein
einen guten Eindruck hinterlassen
erheben:
Anspruch auf ein Recht geltend machen
arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
herausheben:
etwas oder jemanden abheben, unterscheiden
etwas oder jemanden von drinnen nach draußen heben
herausstellen:
etwas besonders betonen, vorstellen
jemand oder etwas ins Freie verlagern
herausstreichen
in den Himmel heben
in den höchsten Tönen reden
jemandes Ruhm verbreiten
laudieren
Lob spenden/zollen
mit Lob bedenken
mit Lob bedenken/überhäufen/überschütten
nachrühmen
positiv beurteilen
schwärmen von
sich anerkennend äußern
sich in Lobesworten/Lobreden ergehen
sich in Lobreden/Lobesworten ergehen
über den grünen Klee loben
verhimmeln:
ausgesprochen (manchmal auch übertrieben) hoch schätzen
voll Anerkennung sein
Weihrauch streuen

Sinnverwandte Wörter

ge­lo­ben:
etwas feierlich versprechen
schmei­cheln:
mit Dativ: versuchen, jemandem zu gefallen oder jemanden zu beeinflussen, indem man Dinge sagt, die der Andere gern hört, die aber nicht unbedingt der eigenen Meinung entsprechen.
ver­spre­chen:
Anlass oder Grund geben zu hoffen
erwarten
zu­sa­gen:
jemandem sagen oder versprechen, dass man tun wird oder dass geschehen wird, was er will
jemandes Wohlgefallen finden

Gegenteil von lo­ben (Antonyme)

be­lei­di­gen:
auf etwas (insbesondere Sinnesorgane) dadurch einwirken, dass sie als negativ zu klassifizierenden Eindrücken ausgesetzt werden
den Tatbestand der Beleidigung verwirklichen
he­r­ab­set­zen:
(einen Wert) geringer machen
mit Geringschätzung, kränkend behandeln; die Bedeutung oder das Ansehen einer Person oder Sache schmälern
kri­ti­sie­ren:
fachlich beurteilen, besprechen, beschreiben
nicht einverstanden sein, heftig widersprechen
nie­der­ma­chen:
(Hilflose/Wehrlose in großer Zahl) brutal umbringen
(jemanden oder etwas) als sehr schlecht bezeichnen, erniedrigende, heftige Kritik üben
schel­ten:
anklagen
ausschimpfen, schmähen
ta­deln:
das Verhalten einer Person bemängeln, kritisieren, etwas nicht gutheißen

Beispielsätze

  • Der Lehrer hat mich gelobt, weil ich diese Aufgabe sehr schnell gelöst habe.

  • Ausgehen? Nein, danke. Da lob ich mir mein Bier vor dem Fernseher.

  • Ich habe es dem Herrn gelobt.

  • Ihr Name wurde lobend erwähnt.

  • Indem man jemanden lobt kann man ihn unterstützen, sich selbst zu motivieren.

  • Gelobt sei, was hart macht!

  • Wer jeden lobt, lobt niemanden.

  • Man hat dein Verhalten gelobt.

  • Er lobte sie.

  • Er lernte um so eifriger, da er von seinem Lehrer gelobt wurde.

  • Singapur ist für die frühe und gründliche Antwort auf COVID-19 sehr gelobt worden.

  • Jetzt lobe ich dich für das, was du sagst und tust.

  • Man sollte Hitler nicht loben.

  • Eine schöne Handlung aus vollem Herzen loben, heißt in gewissem Maße, an ihr teilhaben.

  • Warum ist es dir peinlich, wenn man dich lobt?

  • Hat die Lehrerin dich gelobt?

  • Sie lobte seine Ehrlichkeit.

  • Johann hat sich so gut betragen, dass er von seiner Lehrerin gelobt wurde.

  • Ich kann sie gar nicht genug loben.

  • Wenn man jemanden lobt, steigert das sein Selbstvertrauen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber die Nutzer-Reviews bei Steam zeigen sich jetzt schon begeistert, viele loben es als moderne FightNight-Alternative.

  • Aber die Innenverwaltung gelobt Besserung, verspricht ein "intelligentes Terminmanagement".

  • Aber auch die Kulanz wird von den PCtipp-Lesern gelobt.

  • Bucher zu Stronach: "Du bist vor eineinhalb Jahren zu mir gekommen und hast mich über den grünen Klee gelobt."

  • Aber dass sogar Wirtschaftsverbände so ahnungslos sind, und diese Massnahmen loben, das ist doch erschütternd.

  • Nach dem Eilenburg-Spiel habe ich sie gelobt, weil wir in Halbzeit zwei gut gespielt haben.

  • Er hat Huth brav gelobt als "guten, physisch starken Spieler".

  • Insbesondere diejenigen in der Bundeshauptstadt, die vorher Schröder immer gelobt hatten als Kontrast etwa zu Lafontaine und Scharping.

  • Alle Experten loben den Zauber-Fußball der Möllers und Beins, und ihr Gegner ist schlagbar - Abstiegskandidat Hansa Rostock.

  • Und der hat den roten Zahlenfuchser dafür offen gelobt.

  • Aber ich werde ihn auch nicht loben.

  • In Moskau hat UNO-Generalsekretär Annan die Rolle Rußlands zur friedlichen Beilegung der Irak-Krise gelobt.

  • Jeder Mediziner gelobt den Eid des Hippokrates: "Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.

Häufige Wortkombinationen

  • jemanden loben für etwas, jemanden/etwas loben wegen etwas; überschwenglich, in den höchsten Tönen loben; über den grünen Klee loben

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf lo­ben?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm lo­ben be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × L, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von lo­ben lautet: BELNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Offen­bach
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Otto
  3. Berta
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Oscar
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

loben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort lo­ben ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Glanz­leis­tung:
eine Tat, die besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt wird; ein Ergebnis, das besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt wird
hehr:
gelobt, heilig (bezogen auf Personen und Gegenstände der christlichen Religion)
Lo­bes­wort:
Ausspruch lobenden Inhalts
Wort, mit dem die angesprochene Sache oder Person gelobt wird
Lob­ge­dicht:
Gedicht, mit dem jemand oder etwas gelobt wird
lob­sin­gen:
mit Dativ: jemanden durch jubelnden Gesang preisen, jemanden überschwänglich loben
prah­len:
intransitiv: sich übertrieben oder unangemessen loben
Prah­le­rei:
übertriebene Betonung/Hervorhebung von etwas, mit dem sich der Sprecher selbst lobt
rühm­lich:
so gut, dass es zu loben wäre
schwär­men:
von etwas oder jemandem schwärmen: etwas oder jemanden außerordentlich loben, gutheißen
Spit­zen­leis­tung:
Handlung oder Ergebnis, die besonders geschätzt, gewürdigt, gelobt werden

Buchtitel

  • Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben Gabriele Frydrych | ISBN: 978-3-49231-369-8
  • Solche Tage lob ich mir Charles M. Schulz | ISBN: 978-3-55102-949-2

Film- & Serientitel

  • lobe den Hersteller (Kurzfilm, 2020)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: loben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: loben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9941740, 12281740, 12025724, 11828136, 11672656, 11185676, 11183994, 11010724, 10523556, 10293070, 10280230, 9976110, 9141136 & 8962476. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. gamestar.de, 01.02.2023
  2. presseportal.de, 09.02.2018
  3. feedsportal.com, 22.04.2014
  4. xn--sterreich-z7a.at, 31.08.2013
  5. nzz.ch, 04.08.2011
  6. otz.de, 25.11.2007
  7. fr-aktuell.de, 27.06.2005
  8. sueddeutsche.de, 04.03.2003
  9. welt.de, 04.05.2002
  10. sz, 23.10.2001
  11. Berliner Zeitung 2000
  12. Berliner Zeitung 1998
  13. Welt 1996