Prahlerei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pʁaːləˈʁaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Prahlerei
Mehrzahl:Prahlereien

Definition bzw. Bedeutung

Übertriebene Betonung/Hervorhebung von etwas, mit dem sich der Sprecher selbst lobt.

Begriffsursprung

  • Ableitung vom Verb prahlen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei

  • Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Prahlereidie Prahlereien
Genitivdie Prahlereider Prahlereien
Dativder Prahlereiden Prahlereien
Akkusativdie Prahlereidie Prahlereien

Anderes Wort für Prah­le­rei (Synonyme)

Angabe (mit) (ugs.):
allgemein, meist ohne Artikel: Vorgabe, mehr oder besser zu sein, als man tatsächlich ist
allgemein: Aussage, Behauptung, Deklaration, Information
Angeberei:
das übertriebene Zurschaustellen der eigenen positiven Taten
Aufschneiderei (ugs.)
Bravade (geh., franz., griechisch, ital., lat., veraltet):
Drohung
Großtuerei und Großsprecherei
Fanfaronade (geh., bildungssprachlich, franz.)
Gaskonade (geh., sehr selten, veraltet):
großsprecherische Äußerung, Rede
Geprahle
Geprotze
Großgetue
Großsprecherei
Großtuerei:
angeberisches Tun oder Gerede
Verhalten, das durch übertriebene Hervorhebung der eigenen Stärken, Verdienste gekennzeichnet ist
Maulheldentum
Protzerei:
übertriebene Hervorhebung der eigenen positiven Taten
Rodomontade (geh., franz., ital.):
übertriebenes Reden über eigene Taten und Vorhaben
Schaumschlägerei (ugs.)
Wichtigtuerei (ugs.):
anhaltendes, wiederholtes sich Wichtigtun
Windmacherei

Beispielsätze (Medien)

  • Die Versorgung ist, das mag mancher jetzt schmerzhaft zu spüren bekommen, durch Trumps Prahlereien eben auch nicht besser geworden.

  • Bei seinen Lügen und Prahlereien geht es stets und ständig nur darum, dass er selbst gut aussieht, siehe „Ihre Mutter hat mir gedankt“.

  • Dies stuften die Ermittler lediglich als "Prahlerei" von Torsten S. ein und folgten damit dessen Argumentation, berichtete der NDR.

  • Sexistisch und beleidigend sei er ja schließlich schon vor der Veröffentlichung des Videos mit seinen vulgären Prahlereien gewesen.

  • Aber wenn's mal ins eigene Weltbild passt, dann nimmt man die Prahlerei der Separatisten für bare Münze.

  • Er habe zwar einen Hang zur Prahlerei, sei aber keineswegs aggressiv oder gar gefährlich.

  • Das verbiete jede Prahlerei und Ironie.

  • Auf die Prahlerei der Parteien möge sich jeder Bürger seinen eigenen Reim machen.

  • Wie oft in solchen Fällen, scheint sich der mutmaßliche Täter durch Prahlerei verraten zu haben.

  • Nur kurze Zeit später warf die eritreische Regierung dem Nachbarland "Lüge" und "Prahlerei" vor.

  • Haben Sie Beihilfe zur sexuellen Prahlerei geleistet?

  • Keine Sonnenbrille, keine lautes Lachen, keine Prahlerei.

  • Mit diesem Einfall überbietet der Stille die anderen Prahlereien.

  • Rapperinnen wie Lil Kim oder Foxy Brown wetteiferten mit den Männern der Straße in Sachen sexueller und ökonomischer Prahlerei.

  • Und irgendwann fällt die Aufschneiderei und Prahlerei in sich zusammen: Der flache Witz weicht der sorgsam versteckten eigenen Geschichte.

  • "Man muß immer arbeiten", sagt er ganz ruhig, ohne Bedauern und ohne Prahlerei.

  • Und er hat es sich wegen seiner notorischen Prahlerei selbst zuzuschreiben.

  • Mit der Ankündigung, am Abend werde er 'ein Riesenfest steigen lassen', setzte er sich dem Verdacht der Prahlerei aus.

  • Günstiger für die Täter, sie bliebe für immer verschwunden, und ihre Aussage ginge als unbedachte Prahlerei in die Geschichte ein.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Prah­le­rei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Prah­le­rei be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × H, 1 × I, 1 × L & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × H, 1 × L, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem H und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Prah­le­rei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Prah­le­rei lautet: AEEHILPRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Ham­burg
  5. Leip­zig
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Anton
  4. Hein­reich
  5. Lud­wig
  6. Emil
  7. Richard
  8. Emil
  9. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Hotel
  5. Lima
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Prah­le­rei (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Prah­le­rei­en (Plural).

Prahlerei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Prah­le­rei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bu­hei:
Prahlerei oder Windbeutelei, eine aufwändige Kleiderpracht
Kren:
Sucht, anderen zu gefallen; Prahlerei
rum­tö­nen:
eine Prahlerei oder auch Ansicht laut und oft wiederholen
Va­ni­tät:
Prahlerei
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Prahlerei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Prahlerei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. focus.de, 27.03.2020
  3. focus.de, 29.09.2018
  4. vienna.at, 19.07.2016
  5. welt.de, 09.10.2016
  6. zeit.de, 17.08.2014
  7. blick.ch, 05.03.2013
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  9. abendblatt.de, 17.12.2003
  10. sueddeutsche.de, 25.10.2003
  11. sueddeutsche.de, 15.04.2002
  12. sueddeutsche.de, 26.10.2002
  13. bz, 18.04.2001
  14. Die Zeit (33/2001)
  15. Berliner Zeitung 2000
  16. Berliner Zeitung 1999
  17. Die Zeit 1996
  18. Süddeutsche Zeitung 1995
  19. Berliner Zeitung 1995