Spielerei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃpiːləˈʁaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Spielerei
Mehrzahl:Spielereien

Definition bzw. Bedeutung

  • anhaltendes Spielen

  • etwas, das leicht zu bewerkstelligen ist

  • etwas, das nicht wirklich ernst genommen werden muss/das nur aus einer Laune heraus entstanden ist

Begriffsursprung

Ableitung vom Stamm des Verbs spielen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Spielereidie Spielereien
Genitivdie Spielereider Spielereien
Dativder Spielereiden Spielereien
Akkusativdie Spielereidie Spielereien

Anderes Wort für Spie­le­rei (Synonyme)

(den/die/das) kannst du in der Pfeife rauchen (ugs., fig.)
(sich etwas) schenken können (ugs.)
(sich etwas) sparen können (ugs.)
akademisch (geh.):
auf eine Art und Weise, die wenig mit der Praxis zu tun hat, sondern auf theoretischen (manchmal sogar weltfremden) Überlegungen basiert, oder auch: nur um der Theorie willen, ohne dass es eine Bedeutung für die Praxis hat
eine Hochschule oder Universität betreffend, manchmal, aber seltener, auch: eine Akademie betreffend
der Mühe nicht wert (geh.)
die Mühe nicht wert
entbehrenswert (geh.)
entbehrlich (geh.):
nicht unbedingt erforderlich
(sich) erübrigen:
etwas erübrigen: etwas durch Sparsamkeit übrig behalten, etwas einsparen, etwas nicht aufbrauchen
sich erübrigen: unwichtig (unnötig, überflüssig) werden durch jüngst erworbene Erkenntnisse, durch neue Umstände
fruchtlos:
keine Früchte tragend, keinen Erfolg bringend
ohne Steigerung: keine Früchte hervorbringend
müßig (geh.):
keine oder keine sinnvolle Beschäftigung ausübend
von Gedanken, Ideen und Fragen: ohne praktische Bedeutung
Muster ohne Wert
nicht der Mühe wert (geh.)
nichts bringen (ugs.)
nichts wert
nutzlos:
ohne Nutzen, keinen oder nur sehr wenig Nutzen bringend, zu nichts zu gebrauchen; ohne die angestrebte Wirkung
ohne Sinn und Zweck
sinn- und zwecklos (Hauptform)
sinnlos:
ohne Sinn seiend, eine inhaltsleere oder unüberlegte Aussage seiend, ohne Zusammenhang seiend, sich auf fehlenden Sinn beziehend, ohne Zweck, ohne Vernunft seiend
überflüssig:
nicht nötig, über das notwendige Maß hinaus
überflüssig wie ein Kropf (ugs.)
umsonst:
ohne Erfolg, vergebens
ohne Gegenleistung, ohne Geld bezahlen zu müssen
unnötig:
nicht nötig
unnotwendig
unnütz:
keinen (zusätzlichen) Vorteil/Nutzen bietend und deshalb überflüssig
wertlos und zu nichts zu nutzen
verzichtbar (geh.):
nicht unbedingt erforderlich
wertlos:
ohne Wert, keinen Wert habend
zu nichts nütze
zu nichts nutze
zwecklos:
ohne ein brauchbares Ergebnis zu erzeugen
(a) gmahde Wiesn (ugs., bayr., fig.)
(ein) Leichtes (für jemanden) (Hauptform)
(jemanden nur) ein Lächeln kosten (ugs., fig.)
(nur ein) Klacks mit der Wichsbürste (ugs.)
ein Leichtes (ugs.)
eine meiner leichtesten Übungen (ugs., Redensart)
einfache Sache
einfachste Sache der Welt (sprichwörtlich)
(nur) (eine) Fingerübung (ugs.):
simples, beiläufig erstelltes Werk
kein Hexenwerk (ugs.)
kein Kunststück (ugs.)
keine Hexerei (ugs.)
(das) (reinste) Kinderspiel (fig.):
Spiel für Kinder
übertragen: Aufgabe, die spielend leicht zu lösen oder zu meistern ist
Klacks (ugs.):
etwas, das sehr einfach zu erledigen ist; eine Kleinigkeit
kleine Portion von etwas Halbflüssigem, Weichem
kleine Fische (ugs., fig.)
Kleinigkeit (ugs.):
winzige oder unbedeutende Sache
Leichtigkeit:
die Eigenschaft, mühelos zu sein
die Eigenschaft, unbekümmert zu sein
Pappenstiel (ugs.)
Pipifax (ugs.):
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Sonntagsspaziergang (ugs., fig.):
Spaziergang an einem Sonntag
Spaziergang (ugs., fig.):
geruhsames Gehen zur Erholung
übertragen: leicht zu bewältigende Aufgabe
(die) Sache nicht weiter (voran) bringen
Getändel
harmloses Geplänkel
Ringelpiez mit Anfassen (ugs.)
Gadget:
relativ kleiner, ansprechender, in der Regel innovativer Gegenstand
Gimmick:
originelle, auffällige, kostenlose Beigabe, meist zu Werbezwecken

Sinnverwandte Wörter

Ba­ga­tel­le:
kleine, unbedeutende Sache
Musik: kurzes Instrumentalstück

Beispielsätze

  • Diese Plastik kommt vielen Betrachtern als reine Spielerei vor.

  • Die Montage des Schreibtischs ist mit dieser Anleitung doch nur eine Spielerei.

  • Ich habe keine Zeit für deine Spielereien.

  • Ich liebe diese technischen Spielereien.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dank Raytracing, AMD FSR, Ultrawide-Support und vielen anderen grafischen Spielereien sieht die Open World von Pandora aus.

  • Wie üblich bringt die Kamera auch diverse Spielereien mit.

  • "Aber eine Spielerei ist das nicht", betont Niels Striby.

  • Der XE hat viele digitale Spielereien an Bord, sogar einen Kamera-Rückspiegel.

  • Dabei geht es nicht um nutzlose Spielereien.

  • Alles Weitere ist unnütze Spielerei.

  • Dieser Spielerei wollte sich anscheinend auch die Werbeagentur Warda Networks bei ihrem Auftrag für den Sprachkursanbieter Berlitz bedienen.

  • Anfangs noch als Spielerei belächelt, werden mittlerweile täglich weltweit über 200 Milliarden E-Mails gesendet und empfangen.

  • Das große Format seiner Strips bietet Flix Raum für Spielereien und faszinierende Erzählweisen.

  • Alles andere ist Spielerei.

  • Am Tag der offenen Tür präsentierte der Jugend- und Kulturverein Joke e. V. der Öffentlichkeit die Spielerei in neuen Räumen.

  • Doch genug der statistischen Spielereien.

  • Die Logos auf Fernseh-Geräten stehen oft für innovative Technik – aber auch für unnütze Spielereien.

  • Hat dieses System eine Zukunft oder ist es nur eine Spielerei die sogar lästig werden kann?

  • Das alles ist keine Spielerei, sondern das Ergebnis der Forschung von Ganjineh und Wang.

  • Der liebevoll gemachte Atlas ist eine schöne Spielerei für Leser, die Spaß an der Sprache und Interesse an Geschichte haben.

  • Ob nun Spielerei oder wirklich komfortables Muss im Auto: fast jeder möchte eins.

  • Was vielleicht wie eine Spielerei der Astronomen anmutet, ist wissenschaftlich durchaus von Bedeutung.

  • Ansonsten aber ist die Seite eine nette Spielerei.

  • Wir haben keine Zeit für Spielereien.

Was reimt sich auf Spie­le­rei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Spie­le­rei be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 1 × L, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Spie­le­rei­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Spie­le­rei lautet: EEEIILPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Ingel­heim
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Ida
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Emil
  7. Richard
  8. Emil
  9. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. India
  4. Echo
  5. Lima
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Spie­le­rei (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Spie­le­rei­en (Plural).

Spielerei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spie­le­rei ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Gamification im Unterricht – nicht nur Spielerei! Christian Wettke | ISBN: 978-3-40310-594-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spielerei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spielerei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6985687 & 6032856. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. gamestar.de, 25.08.2023
  2. derstandard.at, 21.02.2022
  3. nordbayern.de, 27.04.2021
  4. come-on.de, 28.05.2020
  5. bild.de, 22.07.2019
  6. blick.ch, 24.09.2018
  7. diepresse.com, 06.07.2017
  8. fastflip.de, 07.03.2016
  9. tagesspiegel.feedsportal.com, 29.11.2015
  10. zeit.de, 03.07.2014
  11. donaukurier.de, 05.11.2013
  12. bilanz.ch, 30.11.2012
  13. welt.de, 04.09.2011
  14. inside-handy.de, 12.02.2010
  15. welt.de, 29.10.2009
  16. hbxtracking.sueddeutsche.de, 03.07.2008
  17. n-tv.de, 27.06.2007
  18. spiegel.de, 27.06.2006
  19. sueddeutsche.de, 14.06.2005
  20. fr-aktuell.de, 14.04.2004
  21. Die Zeit (17/2003)
  22. welt.de, 06.08.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Die Zeit (24/2000)
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995