Selektivität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌzelɛktiviˈtɛːt]

Silbentrennung

Selektivität

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft (einer chemischen Reaktion), die Umwandlung des im Fokus stehenden Stoffes zu betreffen (dies durch den Vergleich mit dem gesamten in der Reaktion betroffenen Stoff)

  • Eigenschaft, Signale trennscharf auseinanderhalten zu können

  • Eigenschaft/Umstand, eine Auswahl (Selektion) gezielt (selektiv) vorzunehmen/vornehmen zu können

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv selektiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Selektivität
Genitivdie Selektivität
Dativder Selektivität
Akkusativdie Selektivität

Sinnverwandte Wörter

Auswahlfunktion
Dis­kri­mi­nie­rung:
die Fähigkeit, Unterschiede zwischen verschiedenen Stimuli wahrzunehmen sowie auf sie zu antworten
die Trennung oder unterschiedliche Behandlung von Objekten
Spe­zi­fi­tät:
Eigenschaft, in deutlichem Maße auf eine ganz eigene Art besonders (spezifisch) zu sein
Prozess der chemischen Umwandlung, der für einen vorliegenden Stoff charakteristisch ist
Treff­si­cher­heit:
genau passende („treffende“) Art einer Äußerung
Zuverlässigkeit, ein anvisiertes Ziel zu treffen
Trennschärfe
Unterscheidungsvermögen
Zielgerichtetheit

Beispielsätze

  • Das Verfahren zeigte hervorragende Selektivität.

  • Hierfür werden chemische Testverbindungen mit dem gesamten menschlichen Proteom abgeglichen, um die Selektivität zu beurteilen.

  • Auf dem Weg zur Einsatzreife wollen die Dresdner Forscher die Selektivität des Systems erhöhen.

  • Durch die Selektivität des Marktzutritts treffen sie die Eisenbahn in ihren profitabelsten Linien.

  • Diese soziale Selektivität ist beispielsweise beim Demokratiebarometer eines der Kriterien.

  • Aus ihrer Sicht ist nach wie vor die "starke soziale Selektivität die Achillesferse der Bildung".

  • Hohe Empfindlichkeit und ausgezeichnete Selektivität dank der Kombination von UF-Technologien im GCMS-QP2010 Ultra und LCMS-8030.

  • Die Selektivität äußert sich in der Haltung der Kommission als ein Tribunal zur Verurteilung von armen Ländern.

  • Schon vor drei Jahren hatte Leventhal entdeckt, dass Nervenzellen von Rhesusaffen im hohen Alter diese Selektivität verlieren.

  • Die Selektivität des Markers für Tumorgewebe ist dabei bis zu 50 Mal höher als für gesunde Zellen.

  • Das Perfide an einer solchen Darstellung ist jedoch die Selektivität.

  • Neben der Kinetik wird auch die Selektivität für spezifische Ionen durch die Poreneigenschaften bestimmt.

  • Die Prüfung verschiedener Peptide und deren Bruchstücke belegte die Selektivität des Bioassays.

  • Von einer "ungeheuren Selektivität des Internets" spricht Volker Ronge.

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Se­lek­ti­vi­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Se­lek­ti­vi­tät be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × E, 2 × I, 1 × Ä, 1 × K, 1 × L, 1 × S & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × Ä
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, K, ers­ten I und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Se­lek­ti­vi­tät lautet: ÄEEIIKLSTTTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Köln
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Völk­lingen
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen
  11. Umlaut-Aachen
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Kauf­mann
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Vik­tor
  9. Ida
  10. Theo­dor
  11. Ärger
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Lima
  4. Echo
  5. Kilo
  6. Tango
  7. India
  8. Vic­tor
  9. India
  10. Tango
  11. Alfa
  12. Echo
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Selektivität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Se­lek­ti­vi­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Schutz und Selektivität in Niederspannungsanlagen Dirk Brechtken | ISBN: 978-3-80075-844-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Selektivität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. goldseiten.de, 02.06.2021
  2. media.bayer.de, 05.08.2021
  3. heise.de, 10.09.2019
  4. nzz.ch, 11.04.2017
  5. science.orf.at, 06.03.2015
  6. abendblatt.de, 13.06.2014
  7. nachrichten.finanztreff.de, 21.05.2012
  8. berlinonline.de, 20.11.2005
  9. spiegel.de, 06.05.2003
  10. Die Welt 2001
  11. FREITAG 2000
  12. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  13. Berliner Zeitung 1998