Affektivität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌafɛktiviˈtɛːt]

Silbentrennung

Affektivität (Mehrzahl:Affektiviten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft/Neigung, in den Reaktionen erregt, gefühlsbetont/emotional (affektiv) zu sein

  • Gesamtheit des Gefühlslebens eines Individuums, die auch eine charakteristische Grundausprägung aufzeigt

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv affektiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Affektivitätdie Affektivitäten
Genitivdie Affektivitätder Affektivitäten
Dativder Affektivitätden Affektivitäten
Akkusativdie Affektivitätdie Affektivitäten

Sinnverwandte Wörter

Affektivsein
Ausgangslage
Be­find­lich­keit:
gefühlter Zustand, in dem jemand ist
emo­ti­o­nal:
Emotionen zeigend; oft vorwurfsvoll: (über-)empfindlich
nicht steigerbar: mit Gefühlen (Emotionen) zu tun habend
Emo­ti­o­na­li­tät:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße gefühlsbetontes (emotionales) Verhalten zeigt
Emo­ti­vi­tät:
Eigenschaft, die in deutlichem Maße Erregbarkeit des Gemütes, Ansprechbarkeit der Gefühle zeigt; Neigung mit starken Gefühlen zu reagieren
Erregbarkeit
Ge­fühls­la­ge:
emotionaler Zustand
Ge­müt:
Empfänglichkeit für Eindrücke, die das Gefühl ansprechen
Gesamtheit der geistigen und seelischen Kräfte eines Menschen; die Wesensart eines Menschen
Ge­sin­nung:
geistige und sittliche Grundeinstellung, Haltung eines Menschen
Grund­stim­mung:
zugrunde liegende, prägende Stimmung
Na­tu­rell:
eigentümliche Gemütsart, Wesensart
Stim­mung:
das Gestimmt- oder Verstimmtsein eines Instrumentes
die verbindliche Festlegung eines Instrumentes hinsichtlich seiner Tonhöhe
Tem­pe­ra­ment:
Inneres Erleben eines Menschen in Reaktion auf seine Umwelt und daraus abgeleitet sein Verhalten. Hippokrates beschrieb die Ausprägungen der Temperamente mit cholerisch, sanguinisch, melancholisch und phlegmatisch. Heute gibt es andere Beschreibungen/Einteilungen dieser Ausprägungen.
We­sen:
Aufstand, Treiben, Tumult
das Charakteristische an etwas, das seine Eigenart ausmacht

Gegenteil von Af­fek­ti­vi­tät (Antonyme)

Gleich­mut:
durch äußere und innere Einflüsse nicht aus dem Gleichgewicht zu bringende Gemütsverfassung
Sto­i­zis­mus:
Haltung, die durch Gleichmut, Gelassenheit geprägt ist

Was reimt sich auf Af­fek­ti­vi­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Af­fek­ti­vi­tät be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × F, 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × K & 1 × V

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × F, 1 × K, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F, K, ers­ten I und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Af­fek­ti­vi­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Af­fek­ti­vi­tät lautet: AÄEFFIIKTTTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Frank­furt
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Köln
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Völk­lingen
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen
  11. Umlaut-Aachen
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Fried­rich
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Kauf­mann
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Vik­tor
  9. Ida
  10. Theo­dor
  11. Ärger
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Fox­trot
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Kilo
  6. Tango
  7. India
  8. Vic­tor
  9. India
  10. Tango
  11. Alfa
  12. Echo
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 31 Punkte für das Wort Af­fek­ti­vi­tät (Sin­gu­lar) bzw. 33 Punkte für Af­fek­ti­vi­tä­ten (Plural).

Affektivität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Af­fek­ti­vi­tät ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dys­pho­rie:
Störung der Affektivität mit misslauniger, gereizter Stimmung
Ma­nie:
eine affektive Störung, die mit einer gehobenen Affektivität (Stimmung), Enthemmung, Ideenflucht und Selbstüberschätzung einhergeht
Schi­zo­phre­nie:
psychische Störung, die das Denken, die Wahrnehmung und die Affektivität betrifft
Thy­mo­psy­che:
Psychiatrie, Psychologie: Affektivität, Gemütsleben

Buchtitel

  • Eine Ethik der Affektivität: Die Lebensphänomenologie Michel Henrys Frédéric Seyler | ISBN: 978-3-49548-403-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Affektivität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0