Rauferei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁaʊ̯fəˈʁaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Rauferei
Mehrzahl:Raufereien

Definition bzw. Bedeutung

Ereignis, bei dem mehrere Personen sich miteinander handgreiflich auseinandersetzen.

Begriffsursprung

  • Ableitung vom Stamm des Verbs raufen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei

  • Das Wort ist seit Anfang des 15. Jahrhunderts belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Raufereidie Raufereien
Genitivdie Raufereider Raufereien
Dativder Raufereiden Raufereien
Akkusativdie Raufereidie Raufereien

Anderes Wort für Rau­fe­rei (Synonyme)

handfeste Auseinandersetzung(en)
handgreifliche Auseinandersetzung
Keilerei (ugs.):
handgreifliche Auseinandersetzung
Klopperei (ugs.)
Prügelei:
Ereignis, bei dem sich mehrere Personen meist gegenseitig schlagen
seltener: Handlung, jemanden intensiv/wiederholt zu schlagen
Prügelorgie
Raufhändel (geh., veraltend):
gewalttätige Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehr Personen, meist mit den Fäusten ausgetragen
Ringkampf:
Auseinandersetzung, bei der zwei Personen miteinander ringen
sportliche Disziplin, bei der gerungen wird
Schlägerei (Hauptform):
handgreifliche Auseinandersetzung mindestens zweier Personen
Schlagabtausch (meist fig.) (auch figurativ):
Abfolge wechselseitiger Schläge (meist beim Boxen oder Rugby)
erregte Unterhaltung über ein Thema, meist in Form einer Erörterung, Diskussion
tätliche Auseinandersetzung
Tätlichkeiten

Sinnverwandte Wörter

Bal­ge­rei:
spielerische Rauferei

Beispielsätze

Die Lehrer befahlen, die Rauferei einzustellen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch auf dem Weg von der Schule nach Hause sei es nicht so gewesen, „dass man ohne Rauferei durchkam“.

  • Aber okay, er hatte die Erwartungen bereits erfüllt, als er nach wenigen Minuten die erste Rauferei anzettelte.

  • Über das Verhältnis von und CSU spottet Klingbeil: „Es hört in der Union gar nicht mehr auf mit den Raufereien zwischen Laschet und Söder.

  • Drei der Beteiligten wurden bei der Rauferei verletzt.

  • In der Stadt Salzburg ist in der Nacht auf Sonntag ein Rauferei auf der Fortgehmeile Rudolfskai eskaliert.

  • In Wien-Brigittenau gingen drei Männer auf Uniformierte los, die eigentlich eine Rauferei schlichten wollten.

  • All das nutzte ihm nicht viel, die Raufereien und Flügelkämpfe im Weißen Haus bekam er nie in den Griff, die Gesetzesvorhaben auch nicht.

  • Zuvor war Hassan bei der Rauferei abgelichtet worden.

  • Näheres zu den Hintergründen der Rauferei und der Messerstecherei ist aber noch nicht bekannt.

  • In angespannter Stimmung kam es zwischen den Parlamentariern zu Raufereien.

  • In der Partyszene in der Innenstadt gab es bei brutalen Raufereien zehn Verletzte, auch zahlreiche Vandalenakte wurden begangen.

  • Der 37-Jährige stellte den Mann daraufhin zur Rede, und es kam zu einer Rauferei, sagte Leopold Etz vom Landeskriminalamt Niederösterreich.

  • Der 52-Jährige hatte sich von der Bank aus mit dem Schweizer Verteidiger Timo Helbling eine Rauferei geliefert.

  • Bei ersten, allerdings eher spontanen Aktionen war es bereits zu Raufereien gekommen.

  • Dafür sind die Männer überlegen, wenn man Kraft braucht, beispielsweise wenn man in eine Rauferei einschreiten muss.

  • Bei einem Rockkonzert in Abtenau (Tennengau) wurden fünf junge Besucher bei Raufereien zum Teil schwer verletzt.

  • Auslöser für die Rauferei dürfte ein Streit auf der Welser Messe gewesen sein.

  • Seine beiden Freunde hielten sich zwar offenbar aus der Rauferei heraus.

  • Kiew - Als Parlamentssprecher Oleander Moros die Rauferei stoppen wollte, wurde er mit Sirenen übertönt.

  • Auch die Rauferei brachte die Eisbären nicht aus dem Rhythmus.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Rau­fe­rei?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Rau­fe­rei be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × F, 1 × I & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × F

Eine Worttrennung ist nach dem U und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Rau­fe­rei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Rau­fe­rei lautet: AEEFIRRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Richard
  7. Emil
  8. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Echo
  8. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Rau­fe­rei (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Rau­fe­rei­en (Plural).

Rauferei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rau­fe­rei kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bal­ge­rei:
spielerische Rauferei
Schnee­ball­schlacht:
eine spielerische Rauferei im Schnee, bei der man sich gegenseitig mit Schneebällen bewirft
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rauferei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rauferei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8188424. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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