Raufe

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁaʊ̯fə ]

Silbentrennung

Einzahl:Raufe
Mehrzahl:Raufen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch rauffe, roufe, zum Verb roufen ‚raufen‘ gebildet; vgl. niederdeutsch Rööp, niederländisch (dial.) reep und westfriesisch rip.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Raufedie Raufen
Genitivdie Raufeder Raufen
Dativder Raufeden Raufen
Akkusativdie Raufedie Raufen

Anderes Wort für Rau­fe (Synonyme)

Futterkrippe
Futterraufe

Gegenteil von Rau­fe (Antonyme)

Trog:
größeres längliches Gefäß, in das man zum Beispiel Wasser oder Futter für Tiere gibt oder in dem Teig zubereitet wurde
mit Sedimenten angefülltes Becken

Beispielsätze

  • Mit der Raufe werden die Fruchtstände mit den Samen vom Stängel getrennt.

  • Das Kaninchen zog zuerst die schmackhaften Löwenzahnblätter aus der Raufe.

  • Fehlt das Heu in der Raufe, schlagen sich die Pferde.

  • Keinem gelüstet es, sein Haar zum Raufen herzugeben.

  • Eine Raufe ist keine Schlägerei, sondern eine Futterkrippe.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beim Raufen um Futter oder Spielzeug agiert sie nach dem Motto: Wenn drei sich streiten, freut sich die Vierte.

  • Raufen sich die Kantone nicht zusammen, muss der Bund wieder stärker eingreifen.

  • Raufen die Konfliktparteien sich nochmal zusammen?

  • Ringen ist wie Raufen - nur mit Regeln

  • "Das große Raufen beginnt jetzt", sagt ein Roter unverblümt zum KURIER.

  • Der Marketing-Experte hatte zuletzt mehrfach „Schade raus“-Raufe von den Anhängern im Stadion über sich ergehen lassen müssen.

  • Kurz, kürzer, kahlgeschoren: Viele Fußballspieler bei dieser Europameisterschaft haben nicht viele Haare zum Raufen.

  • Raufen sich die beiden zusammen, könnte Lauth der Primus unter Alpha-Löwen werden.

  • Und was haben Sie ohne Raufen erreicht?

  • Danach wird das Heu auf Raufe gesetzt, zusammen gebunden und schließlich abtransportiert.

  • Der liebe Weihnachtsgott hatte gerade an Zauber verloren, und Jungs fand ich noch zu nichts anderem als Raufen gut.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Rau­fe?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Rau­fe be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Rau­fen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Rau­fe lautet: AEFRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Frank­furt
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Fried­rich
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Fox­trot
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Rau­fe (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Rau­fen (Plural).

Raufe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rau­fe kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • 10 Stunden Ringen, Raufen, Verteidigen Bettina Frommann | ISBN: 978-3-77806-610-2
  • Doppelstunde Ringen und Raufen Frank Bächle, Steffen Heckele | ISBN: 978-3-77800-602-3
  • Kämpfen, Ringen und Raufen im Sportunterricht Harald Lange, Silke Sinning | ISBN: 978-3-78531-974-1
  • Raufen mit den Römern Gary Northfield | ISBN: 978-3-57016-392-4
  • Ringen, Raufen, Kämpfen – aber fair! Miriam Beitzen | ISBN: 978-3-40323-407-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Raufe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Raufe. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3173291, 2025586 & 1298746. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. saechsische.de, 13.11.2023
  3. blick.ch, 25.10.2020
  4. faz.net, 11.10.2019
  5. idowa.de, 30.04.2019
  6. kurier.at, 15.11.2017
  7. nieuwsblad.be, 18.05.2017
  8. feeds.rp-online.de, 15.06.2012
  9. abendzeitung.de, 21.04.2010
  10. archiv.tagesspiegel.de, 27.02.2004
  11. fr-aktuell.de, 08.10.2004
  12. TAZ 1995