Pinte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈpɪntə ]

Silbentrennung

Einzahl:Pinte
Mehrzahl:Pinten

Definition bzw. Bedeutung

einfache, schlichte Schankwirtschaft

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert von französisch pinte „geeichtes Gefäß“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Pintedie Pinten
Genitivdie Pinteder Pinten
Dativder Pinteden Pinten
Akkusativdie Pintedie Pinten

Anderes Wort für Pin­te (Synonyme)

Bar:
(die) Bar: Räumlichkeit zum Ausschank und zur Einnahme von Getränken, der Ausschanktisch
eine Maßeinheit für den Druck; 1 bar = 10⁵ N/m² = 10⁵ Pa
Beisel (ugs., ostösterreichisch):
kleines, einfaches Gasthaus
Beiz (ugs., schweiz.):
westoberdeutsch: westösterreichisch, besonders Vorarlberg; schweizerisch; südwestdeutsch: einfache Schankwirtschaft, in der man sich, besonders um zu trinken und zu plaudern, trifft
Beize (badisch, schweiz.):
chemische Lösung zur Behandlung von Saatgut gegen Schädlinge
chemische Lösung zur Oberflächenbehandlung von Werkstoffen
Bierkeller:
Keller, in dem Bier gelagert wird
unterirdisches Lokal, in dem Bier ausgeschenkt wird
Bierpalast (veraltet)
Boaz (Tirol, vereinzelt) (ugs.)
Boiz (Neckarraum) (ugs., selten)
Destille (ugs., berlinerisch):
Einrichtung zur Herstellung von hochprozentigen Getränken
kleines Lokal mit Branntweinausschank
Dorfkrug (norddeutsch)
Gasthaus (ugs., südösterreichisch):
Einrichtung, Haus, in dem man als Gast essen, trinken und/oder übernachten kann
Gaststätte (Hauptform):
Betrieb, in dem Gäste mit Speisen und/oder Getränken bewirtet werden
Kneipe:
einfache, schlichte Schankwirtschaft
verbindungsstudentische Veranstaltung
Lokal:
öffentliche Gaststätte
Ort für Zusammenkünfte
Pint:
umgangssprachlich: männliches Geschlechtsorgan
Pint-Glas
Pub (engl.):
Lokal im britischen oder irischen Stil
Schankwirtschaft:
gastronomischer Betrieb, in dem Getränke ausgeschenkt werden
Schenke:
kleiner Alkohol-Ausschank-Betrieb
Schwemme (ugs.):
Abteilung eines Warenhauses, in der man billig einkaufen kann
einfaches Lokal, Stehbierhalle
Spunte (Graubünden) (ugs.)
Stampe (berlinerisch):
regional, berlinisch: schlichtes Lokal
regional, nord-/mitteldeutsch: klobiges Trinkglas
Taferne (fachspr., veraltet)
Tafernwirtschaft (fachspr., veraltet)
Tanke (ugs.):
umgangssprachlich: Tankstelle
Taverne (fachspr., veraltet):
italienische Weinschenke oder italienisches Wirtshaus
Tavernwirtschaft (veraltet)
Tränke (ugs.):
Oberflächengewässer oder künstliche Vorrichtung, an der (Nutz-)Tiere ihren Durst löschen können
Wirtschaft:
Gesamtheit menschlichen Handelns und der dazu benötigten Werkzeuge und Einrichtungen zur Befriedigung von Bedürfnissen
kurz für: Bauernhof, Landwirtschaft
Wirtshaus (ugs., bayr., Hauptform, österr.):
Haus, in dem Gäste mit Speis und Trank bewirtet werden, oft auch mit Gästezimmern

Sinnverwandte Wörter

Bier­hal­le:
großes Bierlokal
Ka­schem­me:
Wirtshaus mit einem schlechten Ruf, wo sich Prostituierte und Ganoven aufhalten
Spe­lun­ke:
abwertend: elende Behausung
abwertend: Wirtshaus mit schlechtem Ruf
Tscho­cherl:
kleines, nicht besonders nobles, aber oft gemütliches Lokal oder Café

Beispielsätze

  • Tom ging in die Kneipe und bestellte eine Pinte Bier.

  • Tom geht freitags immer in die Pinte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und die Pinte ist von der südlichen Steinstraße in die Westerstraße neben das Kino umgezogen.

  • Der Bürgermeister von Versailles, Etienne Pinte, hält diesen Plan nach wie vor für den machbarsten.

  • Als er sich in einer Pinte mit Cognac beruhigen will und der Wirt ihm dumm kommt, löst sich der nächste Schuß.

  • Das geht zu weit", sagte Pinte am Mittwoch.

  • Also, diese Sachen sind eigentlich in gewisse Pinten normal und habn mit Erlebnis-Gastronomie nix zu tun.

  • Der Direktor des Instituts, Daniel Pinte, widersprach den schweren Anschuldigungen der Eltern bisher nicht.

  • Als Mitglied des Wirte-Kollektivs der Dortmunder Pinte "Vor Ort", wo er auf seinen filmkünstlerischen Durchbruch wartete.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Pin­te?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Pin­te be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Pin­ten nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Pin­te lautet: EINPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Theo­dor
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Tango
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Pin­te (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Pin­ten (Plural).

Pinte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pin­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pinte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pinte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6669058 & 1517027. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. harlinger-online.de, 04.12.2008
  3. de.eurosport.yahoo.com, 05.02.2008
  4. Die Zeit (35/1998)
  5. Rhein-Neckar Zeitung, 20.02.1997
  6. TAZ 1997
  7. Welt 1996
  8. Berliner Zeitung 1995