Spelunke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃpeˈlʊŋkə]

Silbentrennung

Spelunke (Mehrzahl:Spelunken)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Vom lateinischen spēlunca „Höhle, Grotte“ entlehnt, das seinerseits auf griechisch spēlynx „Höhle“ zurückgeht. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Spelunkedie Spelunken
Genitivdie Spelunkeder Spelunken
Dativder Spelunkeden Spelunken
Akkusativdie Spelunkedie Spelunken

Anderes Wort für Spe­lun­ke (Synonyme)

Heckenwirtschaft (auch abwertend):
ein von Winzern oder Weinbauern saisonal geöffneter Gastbetrieb, in dem die Winzer ihren selbsterzeugten Wein vermarkten
Hinterhofkneipe (auch abwertend)
Kaschemme (abwertend):
Wirtshaus mit einem schlechten Ruf, wo sich Prostituierte und Ganoven aufhalten
Winkelschänke
Winkelschenke (veraltet)

Beispielsätze

  • Und auch heute, nach seiner Wiedereröffnung im April, ist das Café immer noch ein Rattenloch und immer noch eine Spelunke.

  • Bei ihnen ist Europa ein Kontinent der Ausfallstraßen, der Billigläden, Spelunken, Wohnsilos, Kellerlöcher und Bretterbuden.

  • An der Spelunke fährt ein Bus mit spanischem Kennzeichen vorbei.

  • Im Gegensatz zu seinem neusten Laden in der Innenstadt gleicht dieses Büro jedoch eher einer Spelunke.

  • Waren sie überhaupt angespannt; sie wollten doch immer schon raus aus den Spelunken und in die Carnegie Halls dieser Welt - oder nicht?

  • Monika Langemann, fünfunddreißig Jahre alt, früher Anwaltsgehilfin, abgebrochenes Jurastudium, dann Kellnerin in immer billigeren Spelunken.

  • Mit Eckkneipe wird ja oft Spelunke assoziiert Nein, das ist Niewo wahrlich nicht, sondern hat durchaus Niveau.

  • Halunken und Spelunken" spielt im Londoner Hafenviertel um 1750.

  • Die Fetzen wiederum stellte er dann in seiner Spelunke aus.

  • Zur Zeit des Alkoholverbots hießen diese konspirativen Spelunken "Speak-easies".

Untergeordnete Begriffe

  • Hafenspelunke

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spe­lun­ke?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Spe­lun­ke be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und N mög­lich. Im Plu­ral Spe­lun­ken nach dem ers­ten E und ers­ten N.

Das Alphagramm von Spe­lun­ke lautet: EEKLNPSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Essen
  4. Leip­zig
  5. Unna
  6. Nürn­berg
  7. Köln
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Emil
  4. Lud­wig
  5. Ulrich
  6. Nord­pol
  7. Kauf­mann
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Echo
  4. Lima
  5. Uni­form
  6. Novem­ber
  7. Kilo
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Spe­lun­ke (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Spe­lun­ken (Plural).

Spelunke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spe­lun­ke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spelunke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spelunke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. vienna.at, 16.12.2016
  3. zeit.de, 08.02.2012
  4. taz.de, 26.07.2011
  5. welt.de, 02.10.2006
  6. f-r.de, 21.07.2003
  7. Neues Deutschland, 08.02.2003
  8. f-r.de, 20.09.2003
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. TAZ 1997
  11. Berliner Zeitung 1995