Unke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊŋkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Unke
Mehrzahl:Unken

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; ursprünglich Maskulinum, im bis 17. Jh. Sinne von ‚Schlange, Kriechtier‘, mittelhochdeutsch unc, unke ‚Schlange‘, althochdeutsch unk(o), urgermanisch *unkan, umgestaltet aus älterem *ungwō, Gen. unkaz, zum schwundstufigen, n-stämmigen Indogermanischen *h₂n̥gʷʰ-on, neben vollstufigem *h₂engʷʰ- vergleiche lateinisch anguis, lt. angìs und polnisch wąż. Innerdeutscher Kognat: Engerling.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unkedie Unken
Genitivdie Unkeder Unken
Dativder Unkeden Unken
Akkusativdie Unkedie Unken

Anderes Wort für Un­ke (Synonyme)

Bedenkenträger:
Person mit kritischer (Grund-)Haltung (einem Vorschlag gegenüber)
Feuerkröte:
andere Bezeichnung für die Rotbauchunke
Pessimist:
pessimistisch denkender Mensch; Mensch, der eine negative Einstellung zum Leben hat
Schwarzseher:
jemand, der alles - besonders Zukünftiges - pessimistisch betrachtet
jemand, der illegal fernsieht (also ohne Gebühren zu bezahlen)

Beispielsätze

  • Im Teich sitzt eine Unke.

  • Karoline, die alte Unke, hat natürlich wieder Bedenken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Brand in einem Familienhotel in Unken () war die Annahme für eine grenzübergreifende Einsatzübung am Samstag.

  • Streit um neues Gewerbegebiet in Unken (salzburg.ORF.at; 8.6.

  • Die Floriani der FF Unken entfernten die Frontscheibe, ein Notfallsanitäter konnte so in das Führerhaus klettern.

  • Über dem Kassenbereich im alten Zollamt Steinpass in Unken direkt an der deutschen Grenze schwebt ein Hexenbesen.

  • Denn sie wirkt derart aus der Zeit gefallen, dass sie sogar den Entdecker selbst zum Unken bringt.

  • Aber sein Zimmer im Mitarbeiterwohnhaus des Kinderhotels Post in Unken war leer.

  • Sehr geehrte Frau Unken, sie haben sich anscheinend nicht mit dem Thema befasst.

  • Da verstecken sich zum Beispiel niedliche, kleine Wesen in den Büchern der Bibliothek und schnattern die Leser zu: "Ich bin die Unke!

  • Wehe, wehe, wenn wir an das Ende sehen: Die Unken haben den Eisberg schon im Blick, der die PDS-Titanic versenken könnte.

  • Und bis zum 30. Juni erhalten alle Unken Zwangsurlaub.

  • Sprach s und machte aus mir eine Unke.

  • Noch - oh, Unke - sind kulturelle Dinge möglich in dieser kleinen Stadt.

  • Rund 3000 Arten haben bis heute überlebt; die meisten davon gehören zu den Fröschen, Kröten und Unken.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: fire-bellied toad
  • Französisch:
    • sonneur (männlich)
    • crapaud sonneur (männlich)
  • Italienisch: ululone (männlich)
  • Niedersorbisch:
    • kunkawa (weiblich)
    • kunkac (männlich)
  • Obersorbisch: kunkawa (weiblich)
  • Rätoromanisch: rustget (männlich)
  • Russisch: жерлянка (weiblich)
  • Spanisch:
    • sapo (männlich)
    • sapillo (männlich)

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Un­ke be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × K, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Un­ken nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Un­ke lautet: EKNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Köln
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Kauf­mann
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Kilo
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Un­ke (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Un­ken (Plural).

Unke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­ke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Gelb­bauch­un­ke:
Zoologie: kleinere Unke mit gelben Flecken auf der Unterseite, die in Mittel- und Südeuropa vorkommt (Bombina variegata)
Un­ken­ruf:
die oft als „klagend“ oder „melancholisch“ beschriebene Lautäußerung der Unke
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. salzburg24.at, 05.12.2022
  3. salzburg.orf.at, 18.06.2022
  4. salzburg24.at, 13.01.2021
  5. volksfreund.de, 25.02.2021
  6. come-on.de, 30.05.2020
  7. sn.at, 11.11.2019
  8. blog.zeit.de, 30.01.2015
  9. spiegel.de, 20.06.2012
  10. sueddeutsche.de, 23.06.2003
  11. welt.de, 22.06.2002
  12. Berliner Zeitung 1999
  13. TAZ 1997
  14. Welt 1997