Lektor

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈlɛktoːɐ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Lektor
Mehrzahl:Lektoren

Definition bzw. Bedeutung

  • Dozent, der für die Vermittlung bestimmter Fertigkeiten oder bestimmten Wissens zuständig ist

  • Person, die eingereichte Manuskripte überprüft und gegebenenfalls mit den Autoren zusammen überarbeitet

  • Vortragender der Lesungen im Gottesdienst

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert von lateinisch lēctor entlehnt, zunächst mit der Bedeutung „akademischer Lehrer“, erst später mit den Bedeutungen „Fremdsprachenlehrer“ und „Verlagslektor“, Substantiv zu dem Verb legere „lesen“

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Lektordie Lektoren
Genitivdes Lektorsder Lektoren
Dativdem Lektorden Lektoren
Akkusativden Lektordie Lektoren

Anderes Wort für Lek­tor (Synonyme)

Dozent:
eine Person, die in der Lehre tätig ist
Lehrbeauftragter
Lehrender
Manuskriptprüfer
Vortragender

Beispielsätze

  • Viele Verlage beschäftigen Lektoren, die Manuskripte daraufhin überprüfen, ob sie bereits druckfertig sind.

  • In der römisch-katholischen Kirche besteht die Hauptaufgabe des Lektors darin, im Gottesdienst die für den jeweiligen Tag vorgesehenen Schriftlesungen vor dem Evangelium vorzutragen.

  • In den Studienfächern, in denen Sprachkenntnisse vermittelt werden müssen, sind meist Lektoren dafür zuständig.

  • Er arbeitet als Lektor in einem bekannten Verlag.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Küsterin Mechthild Fellenberg war eine enorme Hilfe für die Seelsorger und Lektoren.

  • Dann lässt der Papst die Katze aus dem Sack: Deshalb habe er beschlossen, das Amt des Lektors und des Akolythen auch für Frauen zu öffnen.

  • Seit 2010 ist der verheiratete Vater einer Tochter auch Vortragender an der Donau-Uni Krems, seit 2017 auch Lektor der FH Wien.

  • Das Prinzip hinter Lektors Idee ist einfach: Jüdische Gastgeber melden sich bei Lektor und buchen ihn für einen Freitagabend.

  • Der Lektor, der im Buch vorkommt, schießt auch dagegen, den nerven diese Leute total.

  • Naja, ist noch früh, da war der Lektor wohl noch nicht so wach..

  • Er ist Ausstellungsmacher, Kunstkritiker, Museumsberater und seit 1998 Lektor an der Kunstuniversität Linz.

  • Die Schulkinder und seine eigenen drei Töchter sind die ersten Lektoren – gefallen ihnen die Geschichten, schreibt er sie nieder.

  • Die Auswahl deutscher Verleger und Lektoren müht sich beständig um Qualitätsgewinn.

  • Und dann begann die Arbeit: Im besten Fall ist der Lektor von Anfang an dabei, von der Idee bis zur Buchpräsentation.

  • Beyer schreibt immer so und vor allem so lange bis der Text ihm wirklich gefällt und auch der Lektor alles stimmig findet.

  • Dann kam der Lektor und hat daraus eine lakonische, bittere Story über die Unmöglichkeit des Liebens gemacht.

  • Ohne Umwege und Lektoren ? Literatur als Event, Literatur als Experiment.

  • Fast immer sind die kritischen Lektoren pessimistisch gestimmt, und der Titel geht nicht in die Druckmaschine.

  • Die von Kardinal Bertone erhobenen Vorwürfe seien "hanebüchen", sagte der zuständige Lektor der Verlagsgruppe Lübbe, Marco Schneiders.

  • Günter Berg war 1990 von Siegfried Unseld als Lektor für den Suhrkamp Verlag verpflichtet worden.

  • Dann ziehen Hamann und die Lektoren ein.

  • Der eine arbeitete dort als Lektor, der andere als Übersetzer von Samuel Beckett.

  • Man hat ihn bewundert, weil er vor seinem Italien-Erlebnis wie ein Stopper aussah und nachher wie ein Lektor von Suhrkamp.

  • Immer mehr wird der Lektor auch zum Produktmanager.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Cheflektor
  • Verlagslektor

Übersetzungen

Was reimt sich auf Lek­tor?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Lek­tor be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem K mög­lich. Im Plu­ral Lek­to­ren zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von Lek­tor lautet: EKLORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Köln
  4. Tü­bin­gen
  5. Offen­bach
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Kauf­mann
  4. Theo­dor
  5. Otto
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Kilo
  4. Tango
  5. Oscar
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Lek­tor (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Lek­to­ren (Plural).

Lektor

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lek­tor kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lektor. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lektor. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5299629. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. wa.de, 17.06.2023
  3. faz.net, 15.01.2021
  4. ots.at, 25.05.2018
  5. rp-online.de, 16.03.2017
  6. heute.at, 01.10.2016
  7. zeit.de, 08.09.2015
  8. derstandard.at, 21.07.2014
  9. abendblatt.de, 21.02.2013
  10. zeit.de, 29.11.2011
  11. stern.de, 16.02.2010
  12. kassel-zeitung.de, 07.05.2009
  13. zeit.de, 18.01.2008
  14. jungewelt.de, 12.07.2007
  15. welt.de, 17.12.2006
  16. tagesschau.de, 17.03.2005
  17. abendblatt.de, 30.01.2004
  18. archiv.tagesspiegel.de, 04.11.2003
  19. welt.de, 06.08.2002
  20. berlinonline.de, 10.09.2002
  21. DIE WELT 2001
  22. sz, 10.10.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Die Zeit (51/2000)
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995