Kabuff

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kaˈbʊf ]

Silbentrennung

Einzahl:Kabuff
Mehrzahl:Kabuffs

Definition bzw. Bedeutung

Kleiner dunkler Nebenraum, Abstellraum oder winziges Zimmer.

Begriffsursprung

Kabuff ist eine unter dem Einfluss des Wortes Kabuse entstandene Streckform des mittelniederdeutschen kuffe, küffe oder kiffe (kleines, minderwertiges Haus). Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kabuffdie Kabuffs
Genitivdes Kabuffsder Kabuffs
Dativdem Kabuffden Kabuffs
Akkusativdas Kabuffdie Kabuffs

Anderes Wort für Ka­buff (Synonyme)

Abstellkammer:
ein Raum, in dem man nur selten oder nicht verwendete Gegenstände aufbewahrt
Abstellraum:
ein Zimmer eines Gebäudes, das dazu genutzt wird, um Sachen darin zu lagern
Besenkammer:
kleiner Raum, in dem meist Utensilien zum Putzen (darunter Besen) oder Ähnliches gelagert werden
Kabäuschen (ugs.):
kleiner Raum/kleines Haus
Putzkammer
Putzraum
Rumpelkammer (ugs.):
Raum, in dem selten oder gar nicht mehr benutzte Gegenstände aufbewahrt werden
Stauraum:
Platz für Dinge, die man unterbringen/lagern (= verstauen) möchte
Platz, an dem etwas (beispielsweise die Ladung auf Schiffen) gestaut (= sicher vertäut/gelagert) wird
Bude (ugs.):
Fußball: erzielter Treffer
kleine Verkaufsstelle; Kiosk
Gelass (geh.):
minderwertiger Raum, minderwertiges Zimmer
Gemach (geh., veraltend):
gehoben: stilvoll und exklusiv eingerichteter Wohnraum
Kabinett (geh., österr.):
ein kleines Nebenzimmer, das zwischen zwei Zimmern liegt und keinen eigenen Ausgang hat
Gesamtheit der Minister eines Staates unter Leitung des Ministerpräsidenten oder Kanzlers
Kammer:
an der Gesetzgebung beteiligte Körperschaft
aus abgeleitet: die engere, nur aus wenigen Personen bestehende, meist niedere Dienerschaft eines Fürsten oder Aristokraten
Loch (ugs., abwertend):
Bett, Kinderbett
das Ziel beim Golfspiel
Räumlichkeit (fachspr., Jargon):
meist Plural: ein, mehrere oder nicht näher bestimmte Anzahl von innerhalb eines Gebäudes oder Bauwerkes gelegenen Räumen
Raum (Hauptform):
Bereich, der genutzt werden kann
das All, das Universum
Stube:
warmer Wohnraum oder Zimmer
Wohn- und Schlafraum in einer Kaserne oder im Internat
Zimmer (Hauptform):
Einrichtung, Mobiliar eines Zimmers
Raum in einem Haus oder einer Wohnung, der für den Aufenthalt von Personen bestimmt ist
Nebenraum:
Raum, der sich neben einem anderen, meist wichtigeren Raum befindet

Sinnverwandte Wörter

Ver­schlag:
kleiner, abgetrennter Raum

Beispielsätze

  • Hol doch schon mal die Koffer aus dem Kabuff.

  • Wenn sie an ihrem Roman schrieb, saß sie stundenlang in ihrem Kabuff und kam nur dann und wann heraus, um eine neue Tasse Tee zu holen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Frisch geweißte Wände, dunkelgebeizte Dachbalken, ein großzügiger Wandschrank statt eines „Kabuffs“ und sogar neues Mobiliar.

  • Zitat von sysopKein schöner Job, die gesamte Kommunikation des Regierungsviertels in einem fensterlosen Kabuff anhören zu müssen.

  • Jedes Mal musste ich in eines dieser Kabuffs.

  • Seit Donnerstag darf nur noch in einem Kabuff auf wenigen Quadratmetern im hinteren Teil der Kneipe geraucht werden.

  • Von den langen Gängen zweigen kleine Kabuffs mit Bars ab, in denen die Video Installationen von Flora&Fauna Visions flimmern.

  • Ein kleines hölzernes Kabuff, himmelblau mit weißen Schriftzeichen, in der schöpft eine junge Frau Nudelsuppe in eine Plastikschale.

  • Jeder Sänger sitzt für sich in einem Kabuff und geht recht sinnlosen Tätigkeiten mit großer, aber unenthusiastischer Sorgfalt nach.

  • Das Gehäuse freilich dämpfte nicht nur den Lärm, sondern ließ das Kabuff auch zum Backofen werden.

  • Das Kabuff zum Thema "Ästhetik der Macht" ist allerdings rundweg zur Lachnummer geraten.

  • Das Büro im Börsensaal, das Kabuff, wie die Börsianer sagen, steht leer.

  • Denn von ihrem Kabuff aus kann sie ein Stück des Kreisverkehrs überblicken, jenes Stück, wo die Hofjägerallee auf den Großen Stern mündet.

Häufige Wortkombinationen

  • mein, sein, ihr Kabuff

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­buff?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ka­buff be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × A, 1 × B, 1 × K & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × B, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Ka­buffs an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ka­buff lautet: ABFFKU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Ber­lin
  4. Unna
  5. Frank­furt
  6. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Berta
  4. Ulrich
  5. Fried­rich
  6. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Bravo
  4. Uni­form
  5. Fox­trot
  6. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ka­buff (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ka­buffs (Plural).

Kabuff

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­buff kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kabuff. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kabuff. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. shz.de, 17.08.2021
  3. spiegel.de, 28.10.2013
  4. tagesspiegel.de, 05.02.2011
  5. cellesche-zeitung.de, 03.11.2007
  6. welt.de, 20.11.2004
  7. sueddeutsche.de, 09.04.2003
  8. bz, 08.01.2001
  9. Berliner Zeitung 2000
  10. Welt 1999
  11. Welt 1998
  12. Berliner Zeitung 1997