Troddel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtʁɔdl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Troddel
Mehrzahl:Troddeln

Definition bzw. Bedeutung

Bündel von gleichartigen, hängenden Fäden, die am oberen Ende zusammengebunden sind.

Begriffsursprung

Belegt seit dem 15. Jahrhundert; Ableitung von mittelhochdeutsch trāde „Saum, Fransen am Saum“, althochdeutsch trado; weitere Herkunft unklar

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Troddeldie Troddeln
Genitivdie Troddelder Troddeln
Dativder Troddelden Troddeln
Akkusativdie Troddeldie Troddeln

Anderes Wort für Trod­del (Synonyme)

Bömmel
Bommel:
Ball aus zusammengeknoteten Wollfäden, wie er zur Verzierung an Kleidungsstücke angebracht wird
Klunker:
ein kleiner Klumpen (zum Beispiel in der gebundenen Suppe); ein kleines Knödelchen aus Mehl
ein Kügelchen/Kotkügelchen beispielsweise im Fell bei Schafen und Rindern
Quaddel:
juckende, rötliche Schwellung der Haut, die zum Beispiel durch Insektenbisse oder Kontakt mit Brennnesseln entsteht
Quast:
breiter, bürstenartiger Pinsel zum Tünchen von Wänden oder Einkleistern von Tapeten
Quaste:
besonders großer Pinsel zum großflächigen Auftragen von zum Beispiel Kleister
Faden- oder Schnurbündel, das am oberen Ende zusammengebunden ist
Quoddel

Beispielsätze

An dieser hellgrauen Wollmütze sind drei kleine graue Troddel, einer obendrauf an einem langen Band, zudem an jeder Ohrenklappe einer an einem sehr kurzen, dicken Wollfaden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

In Schwaben wurden sie zur Rieser Tracht bis ins 20. Jahrhundert getragen, mit Posamentenknopf und Troddel oder Quaste als Verzierung.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Trod­del?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Trod­del be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × D, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten D mög­lich. Im Plu­ral Trod­deln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Trod­del lautet: DDELORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Düssel­dorf
  5. Düssel­dorf
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Otto
  4. Dora
  5. Dora
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Delta
  5. Delta
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Trod­del (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Trod­deln (Plural).

Troddel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Trod­del kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Troddel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Troddel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. nd-aktuell.de, 26.12.2022