Ennui

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɑ̃ˈny̑iː ]

Silbentrennung

Ennui

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Entlehnung aus dem Französischen: ennui „Freudlosigkeit, Langeweile, Lustlosigkeit; Problem, Unannehmlichkeit“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Ennui
Genitivdes Ennuis
Dativdem Ennui
Akkusativden Ennui

Anderes Wort für En­nui (Synonyme)

Einerlei:
immer Gleiches, langweilige, ständige Wiederholung
Eintönigkeit:
ermüdende Einförmigkeit; langweilige, ständige Wiederholung
Fadesse (österr.):
die Langeweile
geziertes Gehabe/Verhalten
Gleichförmigkeit:
Gleichheit, Unterschiedslosigkeit von etwas; (ermüdende, langweilige) Eintönigkeit
Langeweile (ugs.):
Gefühl der Untätigkeit, der Eintönigkeit
Langweile (ugs.)
Monotonie:
ermüdende Einförmigkeit; langweilige, ständige Wiederholung
ständiges Steigen oder Fallen von Funktionen oder Folgen
Öde:
anregungsarmer, langweiliger Bereich
vegetationsarme, unfruchtbare Gegend
Ödnis:
wenig belebte, unkultivierte Gegend
Stumpfsinn

Sinnverwandte Wörter

In­te­r­es­se­lo­sig­keit:
das Fehlen von Regung oder Bestrebung
Lust­lo­sig­keit:
Mangel an Lust, Freude, innerer Motivation
Me­lan­cho­lie:
Zustand der Schwermut oder Depression, psychische Niedergeschlagenheit, große Traurigkeit; Begriff aus der Viersäftelehre (Humoralpathologie)
Über­druss:
Widerwille, den jemand gegenüber jemandem oder etwas empfindet, weil er sich über eine lange Zeit damit hat befassen müssen, ohne dies zu wollen
Un­lust:
kein Plural: leichte Abneigung gegenüber etwas/jemanden
kein Plural: nicht vorhandene Lust, Motivation
Ver­druss:
(andauernder) Ärger

Gegenteil von En­nui (Antonyme)

Be­geis­te­rung:
überschwängliche Freude, Erregung
En­thu­si­as­mus:
empfundene Begeisterung

Beispielsätze (Medien)

  • Andererseits bremst der ostentative Ennui, der von Phoebe Phaidon ausgeht, aber immer wieder Tempo und Energie ab.

  • Insbesondere nach einigen Jahren Berufserfahrung kann der Ennui einsetzen – und die Frage: Wars das jetzt?

  • "Unter Null" (1985) handelte von Sex, Drogen, Snuff-Movies, Drogen und dem gräßlichen Ennui in der Wohlstandsgesellschaft.

  • Den russischen Dandy in seinem grenzenlosen Hochmut und Ennui gibt er mehr steifbeinig als schnittig.

  • Mit Tapeten bekämpften sie Fernweh und bürgerliches Ennui.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf En­nui?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv En­nui be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × I & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von En­nui lautet: EINNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Nürn­berg
  3. Nürn­berg
  4. Unna
  5. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Nord­pol
  3. Nord­pol
  4. Ulrich
  5. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Novem­ber
  3. Novem­ber
  4. Uni­form
  5. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

Ennui

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen En­nui kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ennui. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ennui. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. tagesspiegel.de, 25.10.2019
  4. blick.ch, 11.01.2018
  5. welt.de, 20.08.2005
  6. archiv.tagesspiegel.de, 12.11.2003
  7. DIE WELT 2001