Eloge

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ eˈloːʒə ]

Silbentrennung

Einzahl:Eloge
Mehrzahl:Elogen

Definition bzw. Bedeutung

überschwängliches Lob, Lobrede

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch éloge entlehnt, das über lateinisch elogium „Grabschrift“ auf griechisch ἐλεγεῖον „Inschrift“ zurückgeht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Elogedie Elogen
Genitivdie Elogeder Elogen
Dativder Elogeden Elogen
Akkusativdie Elogedie Elogen

Anderes Wort für Elo­ge (Synonyme)

Aretalogie (fachspr., griechisch, literaturwissenschaftlich):
in der antiken griechisch-römischen Literatur/Religion: ein vorwiegend in der 1. Person Singular gehaltener Lobpreis der Taten und Eigenschaften (meist) einer Gottheit
Ehrung:
ein ehrender, feierlicher Beweis hoher Achtung und Wertschätzung
Elogium (fachspr., lat.)
Hymne (auf) (geh., fig.):
allgemein feierliches Lied, in der Antike zum Preis von Heroen und Göttern
ein der Ode vergleichbares Gedicht in der Dichtung
Laudatio (geh., lat.):
Rhetorik: im Rahmen eines Festakts gehaltene feierliche Rede, in der jemandes Leistungen und Verdienste gewürdigt werden
Lobeshymne (oft fig. und iron.):
extremes Lob, in der Öffentlichkeit geäußert, manchmal auch ironisch gemeint
Lobpreisung
Lobrede:
eine Rede, die dazu eingesetzt wird, jemanden oder etwas positiv herauszustellen
Lobschrift
Preisung
Schmeichelei:
schmeichelnde Äußerung
Weihrauch (oft iron.) (geh., fig.):
Harz, das von Weihrauchbäumen gewonnen wird und bei Verbrennung einen typischen Geruch abgibt
Rauch des Harzes
Würdigung:
Anerkennung/Wertschätzung jemandes Leistung

Sinnverwandte Wörter

Bei­fall:
akustische Bekundung von Zustimmung und Gefallen einer Darbietung
Ho­si­an­na:
liturgischer Ausruf der Freude
Kom­pli­ment:
eine Äußerung, die positiv bei dem Gesprächspartner gewertet wird
veraltet: Gruß
Lob­lied:
Lied, in dem jemand oder etwas gepriesen wird

Gegenteil von Elo­ge (Antonyme)

Schmäh­re­de:
eine Rede, die dazu eingesetzt wird, jemanden oder etwas herabzusetzen
Schmä­hung:
Handlung, jemanden oder etwas zu beleidigen und verächtlich zu machen, beleidigende Worte
Ver­un­glimp­fung:
Herabsetzung, Verächtlichmachung von jemandem oder etwas

Beispielsätze

Der Redner stimmte eine Eloge auf den Gastgeber an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Psychologisch sicherlich interessant, dass der 16-Jährige dem Vater 1813 eine lyrische Eloge widmete.

  • Witzigerweise kam die verbale Eloge zuvor von Marc St. Jean.

  • Was Brand da zu lesen bekam, war eine Eloge auf sich selbst.

  • Wenn man von billigen Elogen auf das schöne Sachsen, sein tolles Wirtschaften und das "Mir san mir"-Gefühl absieht.

  • Und dennoch ist es ungewöhnlich, dass sie nicht nur in Rom, sondern in ganz Italien in Elogen schwelgen.

  • Vielmehr handelt es sich bei seinem Werk um eine Eloge auf den Koch an sich. »Was die leisten, hat mich teilweise schwer begeistert.«

  • 2001 ging er mit «Eloge d'amour» in Cannes ins Rennen und 1990 mit «Nouvelle vague».

  • Geradezu grotesk, erinnert man sich an die Elogen, die über den Schweizer Erfolgstrainer der vergangenen Saison gesungen wurden.

  • Es ist mal wieder an der Zeit für eine kleine Eloge auf die Klassik-Kapitale Berlin.

  • Es wird heute, die Prognose ist nicht verwegen, veritable Elogen auf Bayer Leverkusen geben und Glückwünsche regnen.

  • Als Vargas seine Eloge auf die Natur ins Publikum gießt, bricht vor dem verschwenderisch samtigen Wohlklang der Bann.

  • Doch kein Autor drängte sich für die Eloge auf.

  • Gehalten werden die Elogen von professionellen - allerdings kunstfernen - Beerdigungs-und Festrednern.

  • Bürgermeister Runde griff in seinem Grußwort die soldatischen Elogen auf: "Schöner kann man die Stadt gar nicht loben.

  • Aber bitte keine Eloge!

  • Weswegen Kogels Elogen auf den Nighttalker zwangsläufig zu einem Armutszeugnis der restlichen Primetime werden.

  • Der 67jährige ist merklich gerührt vom Ansturm auf seine Bilder und hört verlegen die Elogen.

  • Zu jedem runden Geburtstag überhäufte die Presse sie mit Elogen.

  • Vor dem Hotel steht eine meterhohe Bronzeplastik von den beiden Entertainern, dabei eine Tafel mit Eloge.

  • Eine stilistisch meisterhafte Eloge auf Freiheit und Selbstbewußtsein, die ihre Kraft beziehen aus der Rücksichtnahme auf den anderen.

Häufige Wortkombinationen

  • blumige Eloge, eine Eloge anstimmen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Elo­ge?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Elo­ge be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × G, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich. Im Plu­ral Elo­gen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Elo­ge lautet: EEGLO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Leip­zig
  3. Offen­bach
  4. Gos­lar
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Lud­wig
  3. Otto
  4. Gus­tav
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Lima
  3. Oscar
  4. Golf
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Elo­ge (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Elo­gen (Plural).

Eloge

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Elo­ge kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Eloge. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Eloge. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. fr.de, 29.04.2022
  3. merkur.de, 05.01.2020
  4. manager-magazin.de, 22.03.2018
  5. l-iz.de, 24.09.2014
  6. welt.de, 31.01.2013
  7. alsfelder-allgemeine.de, 19.02.2011
  8. tagesschau.sf.tv, 05.05.2010
  9. abendblatt.de, 05.10.2010
  10. archiv.tagesspiegel.de, 02.02.2005
  11. fr-aktuell.de, 04.07.2004
  12. DIE WELT 2000
  13. Die Zeit (42/2000)
  14. Berliner Zeitung 2000
  15. Welt 1999
  16. TAZ 1997
  17. Berliner Zeitung 1997
  18. Berliner Zeitung 1996
  19. Berliner Zeitung 1995