Beifall

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaɪ̯ˌfal ]

Silbentrennung

Beifall

Definition bzw. Bedeutung

Akustische Bekundung von Zustimmung und Gefallen einer Darbietung.

Begriffsursprung

Duden nimmt an, dass es sich um eine Gegenbildung zu Abfall handelt. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Beifall
Genitivdes Beifalls/​Beifalles
Dativdem Beifall
Akkusativden Beifall

Anderes Wort für Bei­fall (Synonyme)

Akklamation:
gehoben: Ausdruck für Applaus, Beifall, Dank
Applaus:
Beifallsbekundung, insbesondere durch Klatschen mit den Händen
Beifallklatschen
Beifallsäußerung
Beifallsbekundung (geh.)
Beifallsbezeigung
Beifallsbezeugung (geh.)
Beifallsorkan
Beifallsrauschen
Beifallssturm:
lautstarker anhaltender Applaus als Ausdruck der Begeisterung; tosender, stürmischer Beifall
Handgeklapper
Jubel:
Offenbarung großer Freude durch entsprechendes Verhalten in Gestik, Mimik, Stimme, Sprache
Klatschen:
(oft nachteiliges) Gerede über Bekannte, Nachbarn
Zusammenschlagen der Hände, zum Beispiel um Beifall zu bekunden
Ovation:
historisch: kleiner Triumph im römischen Reich, bei dem der Feldherr zu Fuß oder zu Pferde mit einem Myrtenkranz in Rom einzog
starker Beifall; tosender Applaus
Standing Ovation:
(zumeist länger anhaltender) begeisterter Applaus, bei dem sich das Publikum als Zeichen enthusiastischer Zustimmung oder als Huldigung von den Plätzen erhebt
stehende Ovationen (es gibt …)
tosender Beifall

Beispielsätze

  • Das Publikum spendete lang anhaltenden, nicht enden wollenden und durch Hochrufe unterbrochenen Beifall.

  • Die Rede fand tosenden Beifall.

  • Der Vorschlag findet allgemein Beifall.

  • Als das Konzert zu Ende war, klatschte das Publikum Beifall.

  • Alle Schüler spendeten Beifall.

  • Allgemeinen Beifall erringt, wer das Nützliche mit dem Angenehmen mischt.

  • Maria hat Beifall geklatscht.

  • Maria erhob sich unter tosendem Beifall von ihrem Platz und ging auf die Bühne.

  • Niemanden stört eine Unterbrechung, wenn es Beifall ist.

  • Die Phoenizier klatschen ausgiebig Beifall, und die Trojaner machen dasselbe.

  • Ich befasse mich mit etwas, was euren Beifall findet.

  • Die Menge brach in Beifall aus.

  • Spenden wir Tom noch eine Runde Beifall!

  • Sie spendeten Beifall.

  • Der Beifall ist das Brot des Künstlers.

  • Ich klatsche niemandem Beifall.

  • Ich klatsche keinem Beifall.

  • Das Publikum spendete den Schauspielern für ihre Darbietung lauten Beifall.

  • Einmütig erhob sich das Publikum und spendete Beifall.

  • Da er seine Wähler mit seiner Rede überzeugt hatte, wurde der Kandidat der ökologischen Partei von ihnen mit Beifall bedacht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Ende gab es anhaltenden Beifall für die Leistung der Laienschauspieler.

  • Am Ende der zweistündigen Führung ernten Lötsch und Reinbold Beifall der fachkundigen OT-Leser.

  • Beifall bekommt die Regierung von namhaften Medizinern.

  • Am Samstag, 12 Uhr, gab es in Italien viel Beifall.

  • Auch die Verhandlung wurde mehrfach von Beifall und Zwischenrufen unterbrochen.

  • Am lautesten war der Beifall, als sich Macron ausführlich mit dem Thema Klimawandel beschäftigte.

  • Am Ende wurden die Tanzauftritte der Kinder mit viel Beifall belohnt.

  • Aus der anderen Ecke gibt es höhnischen Beifall für Palmer, ebenfalls unterstellend, er hätte ein Tabu gebrochen.

  • Der andauernde Beifall der Jenaer könnte ein Beweis für das Gelingen sein.

  • Auch dieser Beitrag wurde vom Publikum mit sehr viel Beifall bedacht.

  • 300 bestens amüsierte Besucher sahen die beiden Vorstellungen und belohnten die Agierenden mit viel Beifall.

  • Ein wenig Selbstverarsche und in Gedanken klatsche ich Beifall.

  • Anfangs unter teils lautem Geschrei, bald darauf unter Beifall der Mehrheit.

  • Zuschauer brachen nach ihrer Bergung in Beifall und Jubel aus.

  • Beifall ist sicher, oder die Leute werden nachdenklich, wie es wohl heißt.

Häufige Wortkombinationen

  • Beifall heischend
  • enthusiastischer Beifall lauer Beifall, rasender Beifall
  • jemandem Beifall spenden, zollen; großen Beifall ernten, Beifall erheischen, Beifall finden, Beifall klatschen Beifall rufen, Beifall trampeln

Wortbildungen

  • Beifallruf
  • Beifallsäußerung
  • Beifallsbezeigung
  • Beifallsdonner
  • Beifallsgejohle
  • Beifallsgemurmel
  • Beifallsgeschrei
  • Beifallsgetöse
  • Bei­falls­ge­tram­pel
  • Beifallsjubel
  • Beifallsklatschen
  • Beifallskundgebung
  • Beifallsorkan
  • Beifallsruf
  • Bei­falls­sturm

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bei­fall be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × F & 1 × I

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × F

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von Bei­fall lautet: ABEFILL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Lima
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Beifall

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­fall kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ak­kla­mie­ren:
jemanden/etwas Beifall spenden (applaudieren)
An­klang:
Zustimmung, Beifall
ap­plau­die­ren:
Beifall klatschen
be­klat­schen:
jemanden oder etwas mit Beifall bedenken
pri­ma:
Beifall, umgangssprachlich: hervorragend
ra­send:
Beifall: frenetisch, stürmisch
Schluss­ap­plaus:
meist Singular: Beifall am Ende einer Darbietung
Sze­nen­ap­plaus:
meist Singular: spontaner Beifall für einen Bühnendarsteller, Sportler oder Ähnliches nach einem besonderen Ereignis/für bestimmte Vorgänge
um­bran­den:
sich lautstark um etwas herum (zum Beispiel die Wellen um eine Klippe, der Beifall um einen Künstler) bewegen
Wa­ckel­da­ckel:
übertragen: eine Person, die ausschließlich Zustimmung und/oder Beifall bekundet
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beifall. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beifall. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12381222, 12141474, 10773911, 10291337, 10059345, 9941848, 9045157, 8964452, 6611107, 6129575, 5843109, 5216619, 4942624, 4929547, 4637858, 4637857, 3804331, 3282101 & 2893784. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4
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  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995