Bergwerk

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbɛʁkˌvɛʁk ]

Silbentrennung

Einzahl:Bergwerk
Mehrzahl:Bergwerke

Definition bzw. Bedeutung

Betrieb zur Förderung von Rohstoffen aus einem Berg.

Begriffsursprung

  • Determinativkompositum aus den Substantiven Berg und Werk

  • Mittelhochdeutsch bercwerc, Bedeutung „Schachtanlage“ belegt seit dem 16. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Bergwerkdie Bergwerke
Genitivdes Bergwerkes/​Bergwerksder Bergwerke
Dativdem Bergwerk/​Bergwerkeden Bergwerken
Akkusativdas Bergwerkdie Bergwerke

Anderes Wort für Berg­werk (Synonyme)

Abbaubetrieb:
Unternehmen, das Rohstoffe durch den Abbau von Bodenschätzen gewinnt
Grube:
Bergwerk
kurz für: Fäkaliengrube
Mine:
altgriechische Währungseinheit
antike, besonders altgriechische Gewichtseinheit
Pütt (ugs., Jargon):
rheinisch-westfälische Bergmannssprache: der Bergbau, das Bergwerk
Pütz:
kleiner Eimer
Stollen:
Pfosten an einem Möbelstück
Strophe des Aufgesanges
Zeche:
Anlage, um wertvolle Materialien aus der Erde zu gewinnen
Rechnung für Getränke oder Speisen, die in einer Gaststätte getrunken oder verzehrt wurden

Beispielsätze

  • In Deutschland sind viele Bergwerke bereits geschlossen worden.

  • Tom war im Bergwerk, als es zu dem Einsturz kam.

  • Der Bergmann arbeitet in einem Bergwerk.

  • Wir geben jedem die Chance, sich im Bergwerk abzurackern.

  • Jeder bekommt bei uns die Chance, sich im Bergwerk abzurackern.

  • Nach von der offiziellen Agentur Xinhua veröffentlichten Angaben werden in China zwölftausend Bergwerke betrieben.

  • Trotz der stattfindenden Modernisierung hat sich die äußere Erscheinung der Bergwerke seit Jahrzehnten fast nicht geändert.

  • Dieser Film zeigt die zunehmende Kriminalität in chinesischen Bergwerken, wo das Gesetz des Stärkeren gilt.

  • Die meisten der Männer arbeiteten im Bergwerk.

  • Die Körper und Gesichter der Arbeiter sind von der Arbeit im Bergwerk geschwärzt.

  • Den Stein transportierten Lastwagen aus dem Bergwerk.

  • Manche Salze stammen aus Bergwerken, manche aus Wasser.

  • Wertvolle Mineralien findet man in Bergwerken.

  • Das Bergwerk ist geschlossen.

  • Dieses Bergwerk wird nächsten Monat geschlossen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Bergwerk Cobre Panamá liefert 1,5 Prozent der weltweiten Kupferproduktion.

  • Gepflegte Städtepartnerschaft: Gäste aus Dänemark machen in Raumländer Bergwerk Stimmung.

  • Dazu gehören unter anderem Tagestouren für die Bergleute an Orte wie das Bergwerk in Merkes, aber auch die Grube Gustav in Meißner.

  • Der Standort ist dann ungeeignet, wenn es dort Bergwerke, Erdbeben-Risiken, vulkanische Aktivitäten und junges Grundwasser gibt.

  • Das Unternehmen betreibt das Bergwerk Mount Welt in Western Australia, das als eines der hochgradigsten Seltener-Erden-Minen.

  • BelAZ und Bergwerke Usbekistans pflegen die Zusammenarbeit seit der Sowjetzeit.

  • Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Niedergang, zuletzt waren nur noch einige Bergwerke für Touristen geöffnet.

  • Darunter zahlreiche Hits wie "Macho, Macho","Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk", "Manchmal denk I no an di" oder "Es lebe der Sport".

  • Danach sollen von 80 staatlichen Bergwerken 63 geschlossen werden.

  • Bergwerke gibt es derzeit noch in Bottrop (Prosper-Haniel), Marl (Auguste Victoria) und Ibbenbüren im Münsterland.

  • Als er dort von merkwürdigen Vorkommnissen in einem stillgelegten Bergwerk wispern hört, wird seine Neugier geweckt.

  • Das Bergwerk wird gemeinsam von einer militäreigenen Firma und einer chinesischen Firma betrieben.

  • Auch die Lerche gehört zum Bergwerk Ost bei Hamm, das Ende September die Kohleförderung eingestellt hat.

  • Das Bergwerk ist für seine gefährlichen Gaskonzentrationen bekannt.

  • Bei einem Umlagern des kompletten Atommülls in tiefere Ebenen des Bergwerks gehen die Gutachter von 15 bis 18 Jahren aus.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: minierë (weiblich)
  • Bosnisch: rudnik (männlich)
  • Bulgarisch: рудник (männlich)
  • Dänisch: bjergværk (sächlich)
  • Englisch: mine
  • Färöisch: nám (sächlich)
  • Finnisch: kaivos
  • Französisch: mine (weiblich)
  • Interlingua: mina
  • Isländisch: náma (weiblich)
  • Italienisch: miniera (weiblich)
  • Katalanisch: mina (weiblich)
  • Kroatisch: rudnik (männlich)
  • Latein: metallum (sächlich)
  • Lettisch: raktuves
  • Mazedonisch: рудник (rudnik) (männlich)
  • Neugriechisch: ορυχείο (orycheío) (sächlich)
  • Niederländisch: mijn (weiblich)
  • Norwegisch: bergverk (sächlich)
  • Polnisch: kopalnia (weiblich)
  • Portugiesisch: mina (weiblich)
  • Rumänisch: mină (weiblich)
  • Russisch:
    • шахта (weiblich)
    • рудник (männlich)
  • Schwedisch:
    • bergverk
    • gruva
  • Serbisch: рудник (rudnik) (männlich)
  • Serbokroatisch: рудник (rudnik) (männlich)
  • Slowakisch: baňa (weiblich)
  • Slowenisch: rudnik (männlich)
  • Spanisch: mina (weiblich)
  • Türkisch:
    • maden ocağı
    • maden
  • Ungarisch: bánya
  • Weißrussisch: руднік (rudnik) (männlich)

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Berg­werk be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × K & 1 × W

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G mög­lich. Im Plu­ral Berg­wer­ke zu­dem nach dem zwei­ten R.

Das Alphagramm von Berg­werk lautet: BEEGKRRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Gos­lar
  5. Wupper­tal
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Richard
  4. Gus­tav
  5. Wil­helm
  6. Emil
  7. Richard
  8. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Golf
  5. Whis­key
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Berg­werk (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Berg­wer­ke (Plural).

Bergwerk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Berg­werk ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Berg­ar­bei­ter:
Berufsbezeichnung für einen Menschen, der in einem Bergwerk Rohstoffe fördert
Berg­werks­un­glück:
tragisches und folgenschweres Ereignis in einem Bergwerk
Gold­berg­werk:
Bergwerk, in dem Gold abgebaut wird
Kaue:
Gebäude über der Schachtöffnung eines Bergwerks
Li­thi­um­mi­ne:
Bergwerk, in dem Lithiumerze abgebaut werden
Sai­ger­teu­fe:
Bergbau: die senkrechte Tiefe eines Bergwerks in Metern
Salz­berg­werk:
Bergwerk, in dem Salz abgebaut wird
Stock­werk:
Ebene in einem Bergwerk
un­ter­tä­gig:
unterhalb der Erdoberfläche, im Bergwerk; unter Tage
Wet­ter:
die Luft in einem Bergwerk

Buchtitel

  • Bergwerke Roger Widmer | ISBN: 978-3-03913-050-4
  • Die Bergwerke zu Falun. Der Artushof E. T. A. Hoffmann | ISBN: 978-3-15014-078-9

Film- & Serientitel

  • Ostdeutsche Biografien: Das Bergwerk – über den Schriftsteller Franz Fühmann (Doku, 1998)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bergwerk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Bergwerk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12381208, 8644420, 5429584, 5423704, 2338071, 2295525, 2295519, 2290360, 2178947, 786147, 775381, 775378, 403798 & 403795. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. amerika21.de, 12.11.2023
  3. wr.de, 22.08.2022
  4. hna.de, 07.10.2021
  5. tagesschau.de, 28.09.2020
  6. finanznachrichten.de, 08.07.2019
  7. deu.belta.by, 14.09.2018
  8. neues-deutschland.de, 11.12.2017
  9. remszeitung.de, 01.09.2016
  10. heise.de, 15.01.2015
  11. presseportal.de, 08.12.2014
  12. audiobooks.at, 25.04.2013
  13. schwaebische.de, 29.11.2012
  14. zeit.de, 27.01.2011
  15. freiepresse.de, 13.02.2010
  16. focus.de, 02.10.2009
  17. stz-online.de, 10.07.2008
  18. welt.de, 21.01.2007
  19. welt.de, 05.05.2006
  20. thueringer-allgemeine.de, 07.06.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 07.09.2004
  22. berlinonline.de, 31.10.2003
  23. spiegel.de, 23.06.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995