Kaue

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkaʊ̯ə ]

Silbentrennung

Einzahl:Kaue
Mehrzahl:Kauen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch: kouwe; von lateinisch cavea = Käfig, Umfriedung im 14. Jahrhundert enlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kauedie Kauen
Genitivdie Kaueder Kauen
Dativder Kaueden Kauen
Akkusativdie Kauedie Kauen

Anderes Wort für Kaue (Synonyme)

Waschkaue

Beispielsätze

  • Als die Kaue für die Zeche Zollern gebaut wurde, hatten sich auf den Ruhrgebietszechen Umkleide- und Waschräume für die Bergleute bereits durchgesetzt.

  • Kauen Sie Ihr Essen gründlich.

  • Kauen fällt mir schwer.

  • Kaue mehr beim Essen!

  • Ein Arbeitsessen bietet den Vorteil, dass man unangenehme Fragen mit lang anhaltendem Kauen beantworten kann.

  • Kaue ihm das Essen vor!

  • An einem großen Eichentisch ziehen hungrige Kreuzritter mit den Fingern Fleischstücke aus einer Schüssel und beim schmatzendem Kauen knacken die Kiefer.

  • Kaue dein Essen gut und dann schlucke es hinunter.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der hat sie zur Kaue gebracht.

  • In der Kaue zieht man sich das Arbeitszeug an und hängt das andere auf einen Haken, der bis unter die Decke gezogen wird.

  • Einmal etwa sei ein Mann in der ersten Reihe nach sechs Minuten aus seiner Lesung in der "Kaue" in Gelsenkirchen gestürmt.

  • Sie machten ihre Haken in der Kaue leer, legten die Sachen in den Kofferraum und fuhren nach Hause.

Untergeordnete Begriffe

  • Schwarzkaue
  • Weißkaue

Was reimt sich auf Kaue?

Wortaufbau

Das Isogramm Kaue be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × K & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K

Das Alphagramm von Kaue lautet: AEKU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Kaue (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Kau­en (Plural).

Kaue

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kaue kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Blät­ter­ma­gen:
Anatomie: der mit häutigen Längsfalten versehene dritte Vormagen des Verdauungstraktes der Wiederkäuer, dem die Nahrung nach dem zweiten Kauen zugeführt wird
Kau­werk­zeug:
Organ eines Lebewesens, das zum Kauen benötigt wird
Kau­zahn:
Zahn, der zum Kauen (und so Zerkleinern) von etwas dient
Kie­fer­kno­chen:
Anatomie: mit Zähnen versehener, zum Kauen dienender Knochen
Ru­mi­na­ti­on:
das Wiederkäuen; vorverdaute Nahrung wird bei Wiederkäuern wieder hochgewürgt und erst nach erneutem Kauen und Verschlucken verdaut
zer­kau­en:
etwas, meistens Unverdauliches durch Kauen beschädigen oder zerstören
insbesondere Nahrung durch Kauen vor dem Hinunterschlucken gut zerkleinern
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kaue. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kaue. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7360354, 7316075, 6113848, 5504707, 4641269, 3394799 & 1079150. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. bild.de, 19.04.2023
  3. rp-online.de, 28.12.2018
  4. sueddeutsche.de, 08.03.2003
  5. Berliner Zeitung 1997