Adelstitel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaːdl̩sˌtiːtl̩ ]

Silbentrennung

Adelstitel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Ein besonderer Namenszusatz (Titel), der nur einer Person aus dem Adelsstand zukommt oder der eine Person in den Adelsstand befördert.

Begriffsursprung

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Adel, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Titel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Adelstiteldie Adelstitel
Genitivdes Adelstitelsder Adelstitel
Dativdem Adelstitelden Adelstiteln
Akkusativden Adelstiteldie Adelstitel

Anderes Wort für Adels­ti­tel (Synonyme)

Adelsprädikat (geh.):
Namenszusatz bei Nachnamen von Adeligen, der als Präposition die zugehörig zu einem Ort angibt
Adelsrang
Prädikat (geh.):
bezüglich der Qualität: Bewertung, Note, Zensur
Linguistik/Sprachwissenschaft: Satzaussage; syntaktische Funktion des verbalen Satzgliedes, das eine Aussage über das Subjekt macht und mit ihm kongruiert

Beispielsätze

  • Ich habe meine Adelstitel abgelegt.

  • Können Sie mir sagen, wie deutsche Adelstitel ins Französische übersetzt werden?

  • Ein Adeliger hat einen Adelstitel.

  • Ich wünsche Ihnen jede Menge Geld und einen Adelstitel dazu.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Daher ist es kein Wunder, dass das Paar, bevor es den Adelstitel annahm, erst mit den Großeltern redete.

  • Ob ich zum Schluss noch das weite Feld der Adelstitel betreten sollte?

  • Das bedeutet soviel wie "Gutsherr" und ist - auch wenn es so klingt - kein Adelstitel.

  • Sie haben einen Adelstitel.

  • Den vom Kaiser angebotenen Adelstitel lehnt er ab. Er wolle lieber Deutschlands erster Industrieller sein als der letzte Ritter.

  • Neben allen Adelstiteln und damit verbundenen Vorrechten wurde jegliches "Privatfürstentum" abgeschafft.

  • Wer möchte nicht einen Adelstitel durch Heirat oder Adoption erlangen?

  • Nach britischem Recht kann man den für ein Leben vergebenen Adelstitel nicht zurückgeben.

  • Zum Beispiel, dass er seinen Adelstitel und seine Besitztümer abgegeben hat – für ein Leben in Armut.

  • Bei den Bestellungen via Internet wurden auch falsch Personalien verwendet, darunter ein wohlklingender Name eines Arztes mit Adelstitel.

  • Adelstitel für die Volksschule Wartenberg?

  • "Das ist wie ein Adelstitel", sagte er.

  • Deswegen hat er sich den Adelstitel gekauft.

  • Wie ihre Geschwister trägt Charlotte offiziell keinen Adelstitel.

  • Blair bestritt nach Angaben der BBC, dass die drei Millionäre für ihre Zahlungen mit einem Adelstitel belohnt worden seien.

  • In seiner Wohnung steht eine Buchsammlung mit allen deutschen Adelstiteln, die Blaublütigen haben es ihm angetan.

  • Sein Großvater Alfonso XIII verlieh den Adelstitel im Jahre 1920.

  • Er verlor den Adelstitel, die British Academy schloss ihn aus, gegen den Einspruch von Isajah Berlin und anderen Mitgliedern.

  • Seinen Adelstitel hatte er eingebüßt, als er 1950 die Schweizer Staatsbürgerschaft annahm.

  • Das sind Ihre Adelstitel.

Häufige Wortkombinationen

  • erblicher, falscher, verliehener Adelstitel

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Adels­ti­tel be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × L, 2 × T, 1 × A, 1 × D, 1 × I & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × T, 1 × D, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und I mög­lich.

Das Alphagramm von Adels­ti­tel lautet: ADEEILLSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Düssel­dorf
  3. Essen
  4. Leip­zig
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Dora
  3. Emil
  4. Lud­wig
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Emil
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Delta
  3. Echo
  4. Lima
  5. Sierra
  6. Tango
  7. India
  8. Tango
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Adelstitel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Adels­ti­tel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ad­lig:
einen Adelstitel habend und damit dem Adel angehörend
Ba­ron:
französischer Adelstitel, der gleichwertig mit dem deutschen Freiherr ist
Des­pot:
byzantinischer Adelstitel
Erz­her­zog:
erblicher Adelstitel, der vom jeweiligen Herrscher in Österreich seit Mitte des 14. Jahrhunderts und von allen Prinzen seit dem 15. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts geführt wurde
Frei­frau:
ohne Plural: Adelstitel für die Ehefrau eines Freiherrn
Trägerin dieses Adelstitels
Frei­herr:
(ohne Plural) Adelstitel
Träger dieses Adelstitels
Frei­in:
(ohne Plural) Adelstitel für die (unverheiratete) Tochter eines Freiherrn
Groß­her­zog:
kein Plural: Adelstitel, der im Rang zwischen dem König und dem Herzog steht
Träger des Adelstitels
Her­zog:
Adelstitel
Land­graf:
Adelstitel, der im Rang höher als der eines Grafen ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Adelstitel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Adelstitel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12101119, 11327228, 5920455 & 3062070. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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