Abnormität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [apnɔʁmiˈtɛːt]  

Silbentrennung

Ab‧nor‧mi‧tät (Mehrzahl: Ab‧nor‧mi‧tä‧ten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Abweichung vom Üblichen/Normalen

  • meist Medizin: krankhafte Erscheinung

  • Veraltend: Wesen, das missgebildet ist.

Begriffsursprung

Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts bezeugte Entlehnung aus dem lateinischen abnormitas

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Abnormitätdie Abnormitäten
Genitivdie Abnormitätder Abnormitäten
Dativder Abnormitätden Abnormitäten
Akkusativdie Abnormitätdie Abnormitäten

Anderes Wort für Ab­nor­mi­tät (Synonyme)

Anomalie:
eine Abweichung vom Allgemeinen
im Softwaretest ein Zustand, der vom Erwarteten abweicht
Auffälligkeit:
die Eigenschaft, auffällig zu sein
etwas, das sich durch seine Eigenschaften von anderem abhebt
Besonderheit:
besondere Eigenschaft, spezielles Merkmal von etwas
Normabweichung:
Abweichung von einer Norm
Regelwidrigkeit
Unregelmäßigkeit:
mangelnde Übereinstimmung mit geltenden Regeln
Verfehlen gleichen Maßes

Sinnverwandte Wörter

Fehlbildung
Krankhaftigheit
Miss­bil­dung:
abnorme Ausbildung eines Körperteils bei Lebewesen
Missgestalt
Mons­t­ro­si­tät:
eine ungeheuerliche Beschaffenheit, Ungeheuerlichkeit
Per­ver­si­on

Beispielsätze

  • Bei ihr wurde eine Abnormität im Gehirn festgestellt.

  • Früher wurden Abnormitäten auf Jahrmärkten als Attraktion zur Schau gestellt.

  • Ich bin frei von Abnormität.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Seine körperliche Untersuchung Zastrows habe ergeben, dass dieser eine Phimose und einen After ohne "Abnormitäten" habe (S. 491).

  • Trotz der vielen Erlebnisse in aller Welt war Elise Lohse nicht gerne eine "Abnormität".

  • Nicht nur wegen des Wetters, sondern auch wegen der "Widersprüche und Kontraste und Abnormitäten".

  • Dreieinhalb Stunden lang forscht der Gynäkologe und Endokrinologe nach Abnormitäten, die auf Hormondoping schließen lassen.

  • Der 58jährige Serienmörder habe sich durch glatte Geständnisse stets "unangenehme Fragen nach sexuellen Abnormitäten ersparen" wollen.

Wortbildungen

  • Abnormitätenkabinett
  • Abnormitätenschau

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ab­nor­mi­tät?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ab­nor­mi­tät be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × B, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × M, 1 × N, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem B, R und I mög­lich. Im Plu­ral Ab­nor­mi­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Ab­nor­mi­tät lautet: AÄBIMNORTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Nürn­berg
  4. Offen­bach
  5. Ros­tock
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Umlaut-Aachen
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Nord­pol
  4. Otto
  5. Richard
  6. Martha
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Ärger
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Novem­ber
  4. Oscar
  5. Romeo
  6. Mike
  7. India
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Ab­nor­mi­tät (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Ab­nor­mi­tä­ten (Plural).

Abnormität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­nor­mi­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abnormität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Abnormität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7065261. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß)
  2. queer.de, 29.10.2019
  3. abendblatt.de, 22.01.2004
  4. DIE WELT 2000
  5. Berliner Zeitung 1998
  6. Berliner Zeitung 1995