suspekt

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [zʊsˈpɛkt]

Silbentrennung

suspekt

Definition bzw. Bedeutung

So geartet, dass Zweifel an der Echtheit, Nützlichkeit oder Qualität aufkommen.

Begriffsursprung

Abgeleitet vom lateinischen suspectus „verdächtig“, als Substantiv „die Bewunderung, das Hinaufschauen, die Verehrung“

Steigerung (Komparation)

  1. suspekt (Positiv)
  2. suspekter (Komparativ)
  3. am suspektesten (Superlativ)

Anderes Wort für su­s­pekt (Synonyme)

dubios:
fragwürdig, unter anderem Verdacht auf Illegalität
dunkel:
abwertend: verdächtig, zwielichtig
düster, unerfreulich, trostlos
fragwürdig:
zu einer Frage einladend, zu einer Frage herausfordernd
zu Skepsis und Argwohn Anlass gebend
krumm (ugs., fig.):
nicht gerade, sondern mit einer oder mehreren bogenförmigen Abweichungen
übertragen: gegen das Gesetz verstoßend
mit Vorsicht zu genießen (ugs.)
nicht ganz astrein (ugs.)
nicht ganz lupenrein (ugs.)
ominös:
mit einem realen oder befürchteten negativen Aspekt behaftet, zweifelhaft, anrüchig
mit einem unheimlichen Gefühl verbunden, seltsam, unheimlich
undurchschaubar:
als Person für einen anderen nicht verständlich, in seinem Denken und Verhalten nicht zu durchschauen
nicht zu verstehen, intellektuell nicht zu durchdringen
undurchsichtig:
Linguistik: so geartet, dass man von der Bedeutung der Bestandteile nicht auf die Bedeutung des Ganzen (vor allem: des Gesamtwortes) schließen kann
nicht durchsichtig, intransparent
unheimlich:
als Adverb: doll, gewaltig, mächtig, sehr, außerordentlich
ein Gefühl leichter oder unbestimmter Furcht oder Angst erregend
verdächtig:
in einem Verdacht stehend, das heißt unter dem Glauben oder Vermutung, dass eine Sache/Person die Ursache eines Ereignisses ist
zweifelhaft:
bedenklich, fragwürdig
nicht sicher; Zweifel hervorrufend
zwielichtig:
undurchsichtig, verdächtig

Sinnverwandte Wörter

be­denk­lich:
Bedenken hervorrufend, nachdenklich stimmend
besorgniserregend
fins­ter:
von den Lichtverhältnissen her sehr dunkel
von der Entwicklung aus betrachtet rückständig
halb­sei­den:
attributiv: aus Halbseide bestehend
nicht seriös, (moralisch) zweifelhaft
ob­s­kur:
anrüchig, von schlechtem Ruf
unbekannt, mysteriös
ver­fäng­lich:
so beschaffen, dass man sich darin verfangen kann; Gefahren enthaltend

Gegenteil von su­s­pekt (Antonyme)

glaub­haft:
so dargestellt, dass es für wahr gehalten werden kann
se­ri­ös:
ernst zu nehmen (handlungsbezogen)
ernst, würdig (personenbezogen)
ver­trau­ens­wür­dig:
wert, jemandes Zutrauen zu erfahren

Beispielsätze

  • Der Laden ist mir suspekt, da würde ich niemals einkaufen.

  • Dinge, die als „smart“ bezeichnet werden, sind mir suspekt.

  • Menschen, die Hunde nicht mögen, sind mir suspekt, aber einem Hund, der einen Menschen nicht mag, dem traue ich.

  • Der Laden ist mir suspekt, da würde ich niemals einkaufen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Den Mächtigen war suspekt, dass Volksmassen sich enthemmt durch die Straßen bewegten und eine Übernahme der Regierungsgewalt fingierten.

  • Dem christlichen Mittelalter war das Schwimmen suspekt, auch wegen zu viel Nacktheit.

  • Auf den Hype folgte die Krise: Öffentlich zu sein, wurde ihr suspekt.

  • Das Publikum war der SED dann doch suspekt: „Das waren die Gleichen, die in Berlin bei der Friedensbewegung aktiv waren.

  • Doch die hat in Deutschland bei Vielen einen schlechten Ruf - die Geschäftspraktiken der Konzerne sind ihnen suspekt.

  • De suspekte Rucksak gouf nach um Fluchhafen kontrolléiert gesprengt.

  • Bei Outsidern, die noch nie ein Pokémon gefangen haben, wirkt dieses Verhalten höchst suspekt.

  • Abgesehen davon ist sie mir komplett suspekt.

  • Die warme, freundschaftliche Atmosphäre bei uns war ihm ein Stück weit suspekt.

  • Das manche Menschen eine andere Sicht auf das Leben hatten machte sie schon suspekt.

  • Manchen allerdings ist Gauck suspekt, wegen seiner Äußerungen zu Integration und Hartz-IV-Empfängern.

  • Die Genfer Justiz hat suspekte Konten eingefroren und das Geld beschlagnahmt.

  • Die publikumswirksame Einmischung der Politik war den Arbeitern lange suspekt.

  • Da war der Fußball plötzlich von einer Schlichtheit, die der Trainergeneration Laptop suspekt vorkommen muss.

  • Als ob dem Profifußball zu viel Professionalität im finanziellen Sektor suspekt ist.

  • Dabei gehe es um eine weltanschaulich suspekte" Gruppierung namens Neue Akropolis.

  • Ihm war das Ganze suspekt.

  • Fischer ist ja einiges von Fernsehjournalisten gewohnt, doch dieser Moderator ist ihm suspekt.

  • Die friedliebenden Internationalisten waren dem Diktator suspekt.

  • Die Förderung von Eliten bleibt der alten Arbeiterpartei suspekt.

  • Zahlen waren ihm moralisch suspekt.

  • Das Jubiläumsjahr ist uns suspekt.

  • Andererseits war ich ihr aber auch ziemlich suspekt.

  • Im Gegenteil; das Prophetische ist mir suspekter geworden.

  • Zuviel Neues ist auch suspekt.

  • An seine Stelle rückte Benjamin Netanjahu, dem der Friedensprozeß von Anfang an suspekt erschienen war.

  • Durch seine Art, Spuren zu legen und Netze zu knüpfen, war er den Kollegen an der Küste schon immer suspekt.

  • Das planungspolitische Instrument Erhaltungssatzung ist vielen Münchnern immer noch ein bißchen suspekt.

Häufige Wortkombinationen

  • äußerst suspekt, eher suspekt, hochgradig suspekt, höchst suspekt, irgendwie suspekt, politisch suspekt, zutiefst suspekt
  • suspekt erscheinen, suspekt geblieben, suspekt gewesen, suspekt geworden

Wortbildungen

  • Suspektheit

Übersetzungen

Was reimt sich auf su­s­pekt?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv su­s­pekt be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × E, 1 × K, 1 × P, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × K, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U und zwei­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von su­s­pekt lautet: EKPSSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Köln
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Emil
  6. Kauf­mann
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Echo
  6. Kilo
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

suspekt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort su­s­pekt kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

schief:
unstabil, unhaltbar, gefährdet, suspekt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: suspekt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: suspekt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11112282, 3609970 & 816505. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  7. diepresse.com, 23.07.2016
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  15. faz.net, 07.11.2008
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