markieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maʁˈkiːʁən ]

Silbentrennung

markieren

Definition bzw. Bedeutung

  • bei einer Kostümprobe in der Oper seinen Part mehr sprechen als singen, um den Mitspielern den Einsatz vorzugeben

  • etwas durch sein Vorhandensein bezeichnen/beweisen und damit einen besonderen Moment hervorheben

  • so tun als ob

  • Wichtiges kennzeichnen; durch eine Markierung hervorheben

Begriffsursprung

Entlehnt aus französisch marquer „kennzeichnen“

Konjugation

  • Präsens: markiere, du markierst, er/sie/es mar­kiert
  • Präteritum: ich mar­kier­te
  • Konjunktiv II: ich mar­kier­te
  • Imperativ: markiere/​markier! (Einzahl), mar­kiert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: mar­kiert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für mar­kie­ren (Synonyme)

(eine) Show abziehen (ugs.)
(etwas) heucheln:
Anteilnahme oder auch andere Gefühle vortäuschen, oftmals trotz des inneren Gefühls der Gleichgültigkeit
sein wahres Ich verbergen und ein anderes Bild vortäuschen
machen auf (ugs.)
nicht sein wahres Gesicht zeigen (ugs., fig.)
nur so tun
schauspielern:
den Beruf des Schauspielers ausüben
etwas vorspielen, vortäuschen, vorgaukeln, sich verstellen
sich (irgendwie) stellen
sich geben (+ Adj.)
sich verstellen
sich zeigen (+ Adjektiv)
simulieren:
bildungssprachlich, Fachsprache: bestimmte Vorgänge nachahmen, nachbilden
sich verstellen, etwas vortäuschen
so tun als ob (Hauptform)
so tun als sei man (…) (geh.)
so tun als wäre man (…)
(jemanden) spielen:
ein Musikinstrument benutzen
eine Darbietung zur Unterhaltung anderer geben
vorgeben (etwas zu sein):
eine Unwahrheit äußern und damit nur so tun als ob
etwas festlegen, bestimmen, wie etwas sein soll
vortäuschen:
einen Sachverhalt, Zustand oder Umstand in veränderter, (stark abgewandelter oder gegensätzlicher) Weise darstellen, als er in der Realität vorliegt
anmarkern
einmalen
einzeichnen:
mit Zeichen oder zeichnerisch in etwas festhalten
kenntlich machen
kennzeichnen:
das Bezeichnete als typisch oder wesentlich durch etwas hervorheben, charakterisieren
mit Markierung, Symbol/Zeichen/Kennzeichen versehen
(sich) gerieren als
(den) Anschein erwecken
geben (ugs.):
da sein; vorhanden sein
jemandem etwas reichen bzw. in die Nähe oder Hände legen
machen auf (ugs., salopp)
(jemanden) mimen (ugs., salopp):
schauspielerisch darstellen
übertragen, abwertend: vortäuschen, tun als ob
sagen, dass man (…) ist
(den) Eindruck erwecken (als sei …)
(die) Illusion erwecken
blauen Dunst vormachen
faken (ugs.):
im Internet unter einem falschen Namen aktiv sein
salopp: etwas (etwa Informationen) verfälschen, etwas unrichtig darstellen, etwas täuschend echt imitieren oder simulieren
sich den Anschein geben
(etwas) vorgaukeln:
jemandem etwas durch Täuschung suggerieren, glauben machen
(etwas) vorspiegeln:
so tun, als ob etwas wahr wäre, etwas vormachen
(etwas) vorspielen:
ein Gerät mit einer Bild- oder Tonaufnahme laufen lassen
etwas vortäuschen
auszeichnen (fachspr.):
etwas (Waren, Artikeln) mit einem Preisetikett versehen
etwas zum Satz fertig machen, indem typografische Zusatzinformationen gemacht werden
(farblich / typografisch) hervorheben:
etwas hebt etwas hervor: etwas deutlich herausstreichen
jemand hebt etwas hervor: etwas im hohen Maße betonen

Sinnverwandte Wörter

be­zeich­nen:
eine Sache ausmachen, für etwas typisch sein
in bestimmter Weise kennzeichnen; durch ein Symbol erkennbar machen

Redensarten & Redewendungen

  • den starken Max markieren

Beispielsätze

  • Klaus ist nicht krank, der markiert bloß!

  • Der singt ja nicht richtig, der markiert nur.

  • Die Wegpunkte der Tour wurden mit roten Fähnchen markiert.

  • Er hat sich die wichtigen Stellen mit gelbem Marker markiert.

  • Muss du wieder den Helden markieren? Komm da mal wieder runter von dem Baugerüst!

  • Wirst du deine Wege markieren?

  • Die richtige Antwort sollte mit einem X markiert werden.

  • Die korrekte Antwort sollte mit einem X markiert werden.

  • Sami wurde auf einem Bild bei Instagram markiert.

  • Der Hund markiert sein Revier.

  • Ich markiere einen Satz.

  • Die Lehrerin markierte seinen Namen als abwesend.

  • Der Weg war nicht deutlich markiert.

  • Der Hund markierte sein Revier.

  • Hunde markieren ihr Revier durch Beinchenheben.

  • Der Lehrer markierte seinen Namen als abwesend.

  • Das markiert einen Wendepunkt in der Geschichte.

  • Die Eroberung Konstantinopels markiert das Ende des Mittelalters.

  • Bitte markieren Sie die richtige Antwort mit einem Kreis.

  • Bitte die richtige Antwort mit einem Kreis markieren.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle Accounts waren nämlich als kostenlose Keys markiert.

  • Aber der Lehrpfad ist perfekt mit dem Wegzeichen markiert, einem braunen Ahornblatt.

  • Aber im Strafraum muss er mehr Präsenz markieren, zudem fällt er wieder oft etwas leicht um.

  • "2020 markiert den Start zu etwas Neuem", so der Red-Bull-Kurzzeit-Junior weiter.

  • Allerdings markierte die Zeitung das Werk in ihrer Auflistung mit einem Dolch-Symbol.

  • Am Ende markiert Gackis Team die Stelle, wo es zuschlägt: den Knoten, den man durchtrennen muss, um die illegale Finanzverbindung zu kappen.

  • Aktuell markiert der Index den schwächsten Stand seit Jahresbeginn.

  • Alle Haltestellen sind mit einer Expoflagge markiert.

  • Aber beide haben so stark ihr Territorium markiert, dass man es kaum wagt, in ihre Nähe zu kommen», erklärte Grcic einmal.

  • Alonso markierte in der ersten Session in 1:49.056 Minuten die schnellste Zeit und verwies damit Lewis Hamilton auf Platz zwei.

  • Auch für die meisten Regisseure und Regisseurinnen markiert ihr Debüt-Film im Ersten einen Übergang.

  • Optional können die Live-Showgäste auf der persönlichen Must-have-Liste ihre Lieblingsteile zum späteren Shoppen zu markieren.

  • 2011: Der Große Preis von Ungarn markiert den 100. Grand Prix des 2,4 Liter V8-Motors seit 2006.

  • Bei rund 6.534 Punkten markierte der deutsche Leitindex ein Zweijahreshoch.

  • Den Siegestreffer für Estudiantes markierte Mauro Boselli nach einem Corner von Kapitän Juan-Sebastian Veron (73.).

Häufige Wortkombinationen

  • der Kater/Hund/Wolf markiert sein Revier
  • der/die markiert nur, der/die markiert bloß
  • einen Wechsel/Einschnitt, eine neue Ära markieren

Übersetzungen

Was reimt sich auf mar­kie­ren?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb mar­kie­ren be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × M & 1 × N

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × K, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von mar­kie­ren lautet: AEEIKMNRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Ingel­heim
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Ida
  6. Emil
  7. Richard
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. India
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

markieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort mar­kie­ren kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­ba­ken:
den Fahrweg mit Baken oder eingeschlagenen Pfählen markieren
Ab­so­lu­tiv:
Kasus in Ergativsprachen, der das Subjekt intransitiver Verben sowie das Objekt transitiver Verben markiert
Ad­es­siv:
Linguistik: Verbaltempus in semitischen Sprachen, das Sprechzeit markiert
an­strei­chen:
durch ein schriftliches Zeichen markieren, hervorheben (in einem Text)
End­pha­se:
letzter Teil eines Zeitraumes (Phase), der das Ende einer Entwicklung markiert
Grenz­li­nie:
Linie, die etwas von etwas anderem abgrenzt; die eine Grenze markiert
Grenz­pfahl:
Pfahl, der eine Grenze markiert
Grenz­sym­bol:
Zeichen, das die Grenze zwischen sprachlichen Einheiten markiert
per­fek­tiv:
beim Verb vor allem in den slawischen Sprachen verwendete Aspektart, die eine abgeschlossene, einmalige Handlung markiert: abgeschlossen
Po­si­ti­ons­licht:
feststehendes Licht, das der Umgebung anzeigt, dass an dieser Stelle etwas markiert ist (beispielsweise eine Gefahrenstelle/eine Einfahrt mit einer Boje, eine Windkraftanlage)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: markieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: markieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12353908, 11830936, 11830935, 11311495, 10311125, 10259116, 10121440, 9706226, 7831191, 7725719, 6989648, 6005418, 3752816, 1816260 & 1816131. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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