keck

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kɛk ]

Silbentrennung

keck

Definition bzw. Bedeutung

Auf eine angenehme, ansprechende Art und Weise frech, respektlos oder vorlaut.

Begriffsursprung

Seit dem 11. Jahrhundert bezeugt (in der Form „quec“ seit dem 8. Jahrhundert bezeugt); mittelhochdeutsch: kec; althochdeutsch: quic, quec; aus germanisch: *kwiku-

Steigerung (Komparation)

  1. keck (Positiv)
  2. kecker (Komparativ)
  3. am kecksten (Superlativ)

Anderes Wort für keck (Synonyme)

aufreizend:
Blicke auf sich ziehend sich bewegen oder kleiden
fesch (ugs., süddt.):
salopp: nett, freundlich, nicht langweilig (fad)
umgangssprachlich und auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend; sportlich aussehend
flott:
mit hoher Geschwindigkeit
modisch schick und lässig
frech:
ältere Literatursprache: respektlos mit dem Beigeschmack von Verruchtheit
die Normen und Höflichkeit missachtend, Respekt vermissen lassend
herausfordernd
kess:
mittelostdeutsch
kokett:
darauf bedacht, anderen zu gefallen
verführerisch
neckisch:
auf eine witzige Wirkung abzielend, aber im Ergebnis eher lächerlich, kindisch
dauernd zu Scherzen, Spöttereien, Neckereien, Späßen aufgelegt
altklug:
mit mehr Klugheit, als man jemandem für sein Alter zutraut und fehlender Zurückhaltung
frühreif:
vor der eigentlichen Zeit entwickelt
klugscheißerisch (derb)
naseweis (veraltend):
meist über Kinder: über Dinge urteilend, die nicht verstanden werden
neunmalklug (veraltend):
arrogant, alles besser wissend, immer korrigierend
redet wie ein Alter
siebengescheit:
sich für wesentlich klüger als andere haltend
vorlaut:
meist bezogen auf Kinder: sich in der Art ungefragt äußernd, dass es als störend empfunden wird
zu früh Laut gebend
vorwitzig (geh.)
weiß alles besser
indiskret:
nicht diskret; nicht verschwiegen
ohne Taktgefühl neugierig
taktlos:
Musik: keinem Takt folgend; nicht im Takt seiend
unangebracht und verletzend; indiskret
unverschämt:
im Verhalten und in den Äußerungen provozierend und/oder auch aggressiv
sich sittlich und moralisch nicht gesellschaftskonform verhaltend
unvorsichtig:
die notwendige Wachsamkeit und/oder Achtsamkeit vermissen lassend; die negativen Folgen oder Schäden seines Handelns außer Acht lassend
locker vom Hocker (ugs.)
locker-flockig
schmerzfrei (ugs., fig.):
keine Schmerzen hervorrufend
keine Schmerzen verspürend, ohne Schmerzen
ungeniert:
ohne Zurückhaltung, ohne Scham
ungezwungen:
frei, ohne Hemmungen und Förmlichkeiten

Sinnverwandte Wörter

auf­säs­sig:
sich Anweisungen widersetzend, meist aus Trotz oder um zu provozieren
dreist:
ohne Respekt, ohne Zurückhaltung
forsch:
energisch, zügig herangehend
un­be­fan­gen:
ohne Bedenken, ohne Hemmungen
ohne voreingenommen zu sein

Beispielsätze

  • Sie hatte schon immer so einen kecken Blick.

  • Er hatte seinen Hut keck aufgesetzt.

  • Die Kleinsten sind oft die kecksten.

  • Stets ist die Sprache kecker als die Tat.

  • Sag’s keck heraus, Freund!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Präzision der Prognose ist keck.

  • Dass sich Garry Winogrand im Fenster spiegelt, macht ihn unmissverständlich zum Adressaten der kecken Warnung.

  • So keck beginnt die sechsteilige RTL-Miniserie „Sisi“, die Deutschlands beliebtestes Hochadelsmärchen noch einmal neu erzählt.

  • ein mit allen PR-Wassern gewaschener Ausbau eines Gründerzeithauses in Wien, keck aufgesetzter Dachgupf, verlockend visualisiert.

  • Ein Herbert in Höchstform badet im Applaus und präsentiert sich als keckes, vor Lust sprudelndes Energiebündel.

  • Bei der WM 2017 in London ist der Basler Sprinter Alex Wilson (27) noch vor allem mit kecken Sprüchen aufgefallen.

  • Das Ergebnis: Cortana ist äußerst keck, wie die Antworten zeigen.

  • Damit lässt sich aber auch der "Aida"-Triumphmarsch bestreiten, der so recht keck daherspaziert.

  • Ein anderes Mal hält sie ihr Hinterteil nicht weniger keck in die Kamera.

  • Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen sind inzwischen moderner und kecker geworden.

  • Die Gäste schüttelten sich nur kurz und spielten weiter gegen oftmals unsortierte Gastgeber keck auf.

  • Die 64-Jährige setzte ein keckes Hütchen auf und lud die Frauen zu einem gemeinsamen Kanon ein.

  • Erst verhalf er Palins Tochter zu einem unehelichen Kind, dann suchte er das Weite, und nun posiert er keck auf dem „Playgirl“-Cover.

  • "Ich lerne leicht, und die Texte trage ich natürlich frei vor", sagt er keck.

  • Ich vermisse die kecke, bessere Hälfte ihres Mannes.

  • Zudem wollen die Händler 3000 Einkaufstaschen mit den kecken Früchten an ihre Kunden verteilen.

  • Auf dem Gruner + Jahr Firmenparkplatz blitzt er nun keck hervor.

  • Mit keckem Augenaufschlag und leichter Sopranstimme singt sie "Batti, batti, o bel Masetto" aus "Don Giovanni".

  • Der kleine Bruder Ralf hat dem großen Bruder Michael schon mal ganz keck ein blaues (Mauer)Wunder angedroht.

  • Der erste Mann des kecken Neulings tut wahrlich gut daran, mit beiden Beinen auf dem Teppich zu bleiben.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf keck?

Wortaufbau

Das Adjektiv keck be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × C & 1 × E

  • Vokale: 1 × E
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × C

Das Alphagramm von keck lautet: CEKK

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

keck

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort keck kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

quick:
lebhaft, keck
Schwe­re­nö­ter:
umgangssprachlich, scherzhaft: Mann, der Frauen nachstellt und deshalb besonders keck oder charmant ihnen gegenüber ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: keck. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: keck. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11565691, 4825923, 3557462 & 2815658. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. waz.de, 21.08.2023
  3. faz.net, 24.01.2022
  4. bo.de, 10.12.2021
  5. derstandard.at, 20.09.2020
  6. weser-kurier.de, 06.03.2019
  7. blick.ch, 18.07.2018
  8. motorsport-total.com, 02.03.2017
  9. sz.de, 24.08.2015
  10. derstandard.at, 06.02.2014
  11. main-netz.de, 28.03.2013
  12. kicker.de, 18.11.2012
  13. saarbruecker-zeitung.de, 03.11.2011
  14. focus.de, 12.02.2010
  15. frankenpost.de, 06.11.2009
  16. feedsportal.com, 26.08.2008
  17. abendblatt.de, 11.12.2007
  18. stern.de, 23.12.2006
  19. lvz.de, 29.01.2005
  20. fr-aktuell.de, 01.03.2004
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  22. sz, 21.01.2002
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  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Junge Freiheit 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995