Zuchtlosigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡sʊxtloːzɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Zuchtlosigkeit
Mehrzahl:Zuchtlosigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße zeigt, dass Regeln nicht eingehalten werden, keine Disziplin (Zucht und Ordnung) vorhanden ist.

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv zuchtlos mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Zuchtlosigkeitdie Zuchtlosigkeiten
Genitivdie Zuchtlosigkeitder Zuchtlosigkeiten
Dativder Zuchtlosigkeitden Zuchtlosigkeiten
Akkusativdie Zuchtlosigkeitdie Zuchtlosigkeiten

Anderes Wort für Zucht­lo­sig­keit (Synonyme)

Disziplinlosigkeit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße zeigt, dass Regeln nicht eingehalten werden, keine Disziplin vorhanden ist
Freizügigkeit:
Fehlen von Absicht oder Handlungen, etwas zu verbergen; ohne das Vorhandensein von (moralischen) Schranken und Hindernissen
Großzügigkeit
Liederlichkeit:
Mangel an moralischer Integrität
Mangel an Ordnung/Sorgfalt
lose Sitten
moralische Laxheit
Undiszipliniertheit
Zügellosigkeit:
Haltung/Verhalten, die von keinen moralischen, rechtlichen oder sonstigen, allgemein akzeptierten Prinzipien kontrolliert werden

Sinnverwandte Wörter

Acht­lo­sig­keit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße nachlässiges, unbedachtes (achtloses) Verhalten zeigt
Be­den­ken­lo­sig­keit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße Verhalten frei von Bedenken und Rücksicht zeigt
Fahr­läs­sig­keit:
Handlung, die fahrlässig ist
Ge­dan­ken­lo­sig­keit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße ein Verhalten frei von Rücksichten und Verantwortungsübernahme zeigt, das zudem frei von Gedanken an negative Konsequenzen ist
Ge­wis­sen­lo­sig­keit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße ein Verhalten frei von Rücksichten und Verantwortungsübernahme (Gewissen) zeigt
Gleich­gül­tig­keit:
Mangel an Interesse, Indifferenz
Hem­mungs­lo­sig­keit:
Haltung/Verhalten, die von keinen moralischen, rechtlichen oder sonstigen, allgemein akzeptierten Prinzipien kontrolliert werden
Im­pul­si­vi­tät:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße ungebremstes, spontanes (impulsives) Verhalten zeigt
Leicht­fer­tig­keit:
Neigung zu unüberlegtem, riskanten Verhalten
Leicht­sin­nig­keit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße mit Risiken verbunden ist und von wenig Verantwortungsübernahme zeugt
Lieb­lo­sig­keit:
neutrale oder ablehnende Haltung anderen gegenüber, die keine Spur von Sympathie erkennen lässt
Nach­läs­sig­keit:
kritisierbares Handeln, das darin besteht, dass etwas nicht in der an sich erforderlichen Weise getan wird
Pflicht­ver­ges­sen­heit:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße mangelndes Pflichtbewusstsein zeigt, zugewiesene Aufgaben werden nicht oder nicht richtig erfüllt
Pfu­sche­rei:
Handlungsweise oder Ergebnis einer solchen Handlung, die in deutlichem Maße unprofessionelle, mangelhafte (gepfuschte) Arbeitsweise aufzeigt
Rück­sichts­lo­sig­keit:
Eigenschaft, keine Rücksicht zu nehmen
respektlose Handlung oder Äußerung
Skru­pel­lo­sig­keit:
Fehlen/Mangel an Rücksichtnahme
Sorg­lo­sig­keit:
Einstellung/Gefühl, sich keine Sorgen machen zu müssen
Un­auf­merk­sam­keit:
mangelnde Sorgfalt bei der gezielten Wahrnehmung der Umwelt
Unbedachtheit
Unbedachtsamkeit
Un­be­küm­mert­heit:
psychischer Zustand, nicht beschwert/bekümmert zu sein
Unbesonnenheit
Un­ge­hor­sam:
Nichtbefolgung oder Weigerung, eine Verhaltensaufforderung einer Autorität auszuführen
Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit:
Eigenschaft, verantwortungslos zu handeln

Gegenteil von Zucht­lo­sig­keit (Antonyme)

Acht­sam­keit:
innere Einstellung und Bereitschaft, das wahrzunehmen, was einem begegnet
Diszipliniertheit
Ge­hor­sam:
widerspruchsloses Befolgen von Aufforderungen gegenüber einer Autorität
Sorg­falt:
gewissenhaftes, wohldurchdachtes Vorgehen

Beispielsätze

Früher sah man die Zuchtlosigkeit in der Nähe zur Verwahrlosung.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Zucht­lo­sig­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × S, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, O und G mög­lich. Im Plu­ral Zucht­lo­sig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Zucht­lo­sig­keit lautet: CEGHIIKLOSTTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Leip­zig
  7. Offen­bach
  8. Salz­wedel
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Lud­wig
  7. Otto
  8. Samuel
  9. Ida
  10. Gus­tav
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Lima
  7. Oscar
  8. Sierra
  9. India
  10. Golf
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Zucht­lo­sig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Zucht­lo­sig­kei­ten (Plural).

Zuchtlosigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zucht­lo­sig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zuchtlosigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zuchtlosigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0