Tempel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtɛmpl̩ ]

Silbentrennung

Tempel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Ein einer Gottheit geweihtes, nichtchristliches Gebäude, das der Ausübung einer Religion dient.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch tempel, althochdeutsch tempal, im 8. Jahrhundert von lateinisch templum und altfranzösisch temple entlehnt

Verkleinerungsform

  • Tempelchen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Tempeldie Tempel
Genitivdes Tempelsder Tempel
Dativdem Tempelden Tempeln
Akkusativden Tempeldie Tempel

Beispielsätze

  • Sie gingen in den Tempel.

  • Das Offenbarungszelt war der Vorgänger des Tempels.

  • Und dann vertrieb er die Rinder, die Schafe und alle aus dem Tempel.

  • Der Zauber Kyōtos liegt in der Schönheit seiner alten Tempel.

  • Wo befindet sich der Tempel?

  • Das Erechtheion ist ein Tempel auf der Akropolis von Athen.

  • Die Ägypter erbauten diesen Tempel zu Ehren von Pharao Ramses II.

  • Unser Tempel ist wunderschön.

  • Wie alt ist dieser Tempel?

  • Jesus hat die Geldwechsler aus dem Tempel vertrieben.

  • Ich sehe den Tempel nicht.

  • In Japan schlugen die Feiernden, einer uralten Tradition folgend, abwechselnd die Glocken in den buddhistischen Tempeln.

  • Ein heiliges Ritual fand im prächtigen Tempel statt.

  • Wissen Sie, welche Gottheit in diesem Tempel angebetet wird?

  • Im buddhistischen Tempel wurden zur Begrüßung des neuen Jahres Weihrauchstäbchen verbrannt.

  • Man riss den alten Tempel nieder, um ein Hochhaus zu errichten.

  • Das Pantheon war ein römischer Tempel.

  • Der Tempel des Jupiter war der wichtigste im alten Rom.

  • In Kyōto gibt es viele alte Tempel.

  • Der junge Mensch fühlt sich zu Hause froh und geborgen, der alte im Tempel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bürgermeister Jürgen Tempel empfing diese im Rathaus.

  • Auch im Zentrum Uruks stand erst ein Tempel, dann waren es zwei.

  • Der Tempel für moderne Kunst in Sichtweite der Pfarrkirche Saint-Eustache wurde im Sommer eröffnet.

  • Dem Plan nach soll der Tempel aber noch in diesem Jahr seine Pforten öffnen.

  • Ein fröhliches Treiben herrscht im Tempel, ein gelebter Glaube, der wieder einmal Verfolgung überstanden hat.

  • Abu Simbel ist der letzte entdeckte Tempel Ägyptens, erst 1817 wurde er aus dem Sand gegraben.

  • Da kommen die römischen Heerscharen, bauen im Aquae Helveticae ihren Tempel auf und frönen den Badefreuden.

  • Abschließend, Herr Tempel: Klar ist der Aufmerksamkeitsfokus jetzt erst einmal bei Volker Beck.

  • Aus der NZZ vom 9. Oktober 1974 Ihre grossartigen Tempel sind meist aus weissem, makellosem Marmor.

  • Außerdem ist das Land bekannt für seine Tempel und die vielen religiösen Feste.

  • Da der Wiener Shaolin Tempel seinen 11. Geburtstag feiert, kann die Kampfkunst dort bis 7. September kostenlos ausprobiert werden.

  • «Wir wollen weg von der Verteufelung», sagte der drogenpolitische Sprecher der Linken, Frank Tempel, der dpa in Berlin.

  • Auch in den ungewöhnlich zahlreichen Tempeln der Insel findet das mythologische Selbstverständnis der Inselbewohner seinen Ausdruck.

  • Dutzende Tempel wurden ihm geweiht.

  • Bis 2002 gingen die Wissenschaftler davon aus, dass der Tempel von Dime drei hintereinander liegende Tore hat.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Altgriechisch: ἱερόν (hieron) (sächlich)
  • Arabisch: معبد
  • Bosnisch:
    • храм (hram) (männlich)
    • светилиште (svetilište) (sächlich)
  • Bulgarisch: храм (männlich)
  • Chinesisch:
    • 寺廟 (sìmiào)
    • 寺庙 (sìmiào)
  • Dänisch: tempel (sächlich)
  • Englisch: temple
  • Esperanto: templo
  • Färöisch: tempul (sächlich)
  • Finnisch: temppeli
  • Französisch: temple (männlich)
  • Georgisch: ტაძარი (tadsari)
  • Grönländisch:
    • naalaffik
    • naalaffissuaq
  • Ido: templo
  • Indonesisch: kuil
  • Isländisch:
    • hof (sächlich)
    • musteri (sächlich)
  • Italienisch:
    • tempio (männlich)
    • templo (männlich)
  • Japanisch:
    • 僧院
  • Katalanisch: temple (männlich)
  • Klingonisch: chIrgh
  • Kroatisch:
    • hram (männlich)
    • svetilište (sächlich)
  • Latein:
    • aedes (weiblich)
    • aedis (weiblich)
    • templum (sächlich)
    • sanctuarium (sächlich)
  • Mazedonisch:
    • храм (hram) (männlich)
    • светилиште (svetilište) (sächlich)
  • Neugriechisch: ναός (naós) (männlich)
  • Niederländisch: tempel
  • Niedersorbisch:
    • swětnica (weiblich)
    • templa (männlich)
  • Norwegisch: tempel (sächlich)
  • Obersorbisch:
    • swjatnica (weiblich)
    • swjatnišćo (sächlich)
  • Polnisch:
    • świątyna (weiblich)
    • sanktuarium (sächlich)
  • Portugiesisch: templo (männlich)
  • Russisch: храм (männlich)
  • Schwedisch: tempel (sächlich)
  • Serbisch:
    • храм (hram) (männlich)
    • светилиште (svetilište) (sächlich)
  • Serbokroatisch:
    • храм (hram) (männlich)
    • светилиште (svetilište) (sächlich)
  • Slowakisch:
    • svätyne (weiblich)
    • chrám (männlich)
  • Slowenisch: svetišče (sächlich)
  • Spanisch: templo (männlich)
  • Tschechisch:
    • svatyně (weiblich)
    • chrám (männlich)
  • Türkisch: tapınak
  • Ukrainisch: храм (männlich)
  • Ungarisch: templom
  • Vietnamesisch:
    • đền
    • thiền viện
  • Volapük: tem
  • Weißrussisch: храм (männlich)

Was reimt sich auf Tem­pel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Tem­pel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × L, 1 × M, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von Tem­pel lautet: EELMPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Essen
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Emil
  3. Martha
  4. Paula
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Echo
  3. Mike
  4. Papa
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

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Tempel

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Worthäufigkeit

Das Nomen Tem­pel kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Atri­gly­phon:
Architektur: ein griechischer Tempel mit Dorischer Ordnung, jedoch ohne Nachbildung der Balkenköpfe (Triglyphen) über dem Gebälk
Aus­sichts­tem­pel:
ein Bauwerk meist in Form eines Tempels auf einem Hügel in einer Parkanlage
Bet­haus:
der im Alten Testament erwähnte Tempel der Israeliten, heute auch: die Synagoge
Kla­ge­lied:
Religion, im Plural Klagelieder: Buch des Alten Testamentes, das die Zerstörung des Tempels (587 v. Chr.), den Verlust der staatlichen Unabhängigkeit Judas und die Gefangenschaft seiner Einwohner in Babylonien thematisiert. Dieses Buch wird häufig dem Propheten Jeremias zugeschrieben, was aber nach neueren Forschungen nicht mehr aufrechterhalten werden kann.
Tem­pel­berg:
Berg in Jerusalem, auf dem sich nacheinander verschiedene jüdische Tempel befanden, wovon noch die Klagemauer übrig ist; heute befinden sich dort die islamischen Heiligtümer Felsendom und al-Aqsa-Moschee
Tem­pel­be­such:
Besuch eines Tempels
Tem­pel­fi­gur:
Figur/Plastik, die in oder an einem Tempel platziert ist
Tem­pel­ge­bäu­de:
Gebäude, das als Tempel dient
Tem­pel­gott:
Gott, dem ein Tempel gewidmet/geweiht ist
Tri­gly­phon:
Architektur: ein Fries aus Meteopen und Triglyphen an griechischen Tempeln mit dorischer Säulenordnung

Buchtitel

  • Das Orakel der Seraphim – Botschaften aus dem Tempel der Schöpfung Melanie Missing, Christiane Treichel | ISBN: 978-3-84349-199-0
  • Delfi Tempel 1 Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Miryam Schellbach, Enrico Ippolito | ISBN: 978-3-54610-090-8
  • Der kleine Drache Kokosnuss und der geheimnisvolle Tempel Ingo Siegner | ISBN: 978-3-57015-829-6
  • Der Tempel Stephen Spender | ISBN: 978-3-86300-337-1
  • Der Tempel der Athena Polias zu Pergamon Richard Bohn | ISBN: 978-3-38655-603-3
  • Der Tempel der Fortuna Elodie Harper | ISBN: 978-3-49250-780-6
  • Der Tempel im Urwald André Franquin, Yann | ISBN: 978-3-55178-408-7
  • Der Weg durch den Tempel Friedrich Weinreb | ISBN: 978-3-90578-343-8
  • Die 88 Tempel von Shikoku Oliver Dunskus | ISBN: 978-3-75683-933-9
  • Finde den Tempel in dir Antonia Kemkes | ISBN: 978-3-83388-598-3
  • Im Tempel der Maya Stefan Gemmel | ISBN: 978-3-55165-175-4
  • Kleine Bibelhelden – Der 12-jährige Jesus im Tempel Catherine Groenewald | ISBN: 978-3-96362-181-9
  • Leoparden im Tempel Michael Maar | ISBN: 978-3-49800-398-2
  • Ramses: Der Tempel der Ewigkeit Christian Jacq | ISBN: 978-3-49922-472-0
  • Sie bauten die ersten Tempel Klaus Schmidt | ISBN: 978-3-40668-806-5

Film- & Serientitel

  • Ausbruch aus dem Tempel – China tanzt (Doku, 2016)
  • Der Tempel der tausend Träume (Doku, 2005)
  • Der Tempel Salomos (Kurzfilm, 2023)
  • Die Legende des geheimen Tempels (Fernsehfilm, 2016)
  • Ein Fall für Katharina Tempel (TV-Serie, 2022)
  • Ein Fall für Katharina Tempel: Was wir verbergen (Fernsehfilm, 2022)
  • Flammende Tempel der Shaolin (Film, 1976)
  • Garden of Sinners 4 – Der leere Tempel (Film, 2008)
  • Himmlischer Tempel (Film, 2002)
  • Indiana Jones und der Tempel des Todes (Film, 1984)
  • Pokemon 9: Ranger und der Tempel des Meeres (Film, 2006)
  • Städte, Tempel, Rituale – Im Reich der Hethiter (Doku, 2002)
  • Tempel (TV-Serie, 2016)
  • Tempel der Menschenopfer; Chavín de Huántar (Doku, 2015)
  • Temple of Skulls – Der Tempel der Totenköpfe (Film, 2008)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tempel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12412576, 12334811, 12279996, 11863910, 11148477, 10939716, 10698454, 10075964, 9023567, 8618141, 8426801, 8342074, 7775071, 7766217, 7428264, 7273094, 7233641, 6463237 & 5464331. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. augsburger-allgemeine.de, 17.06.2023
  3. fr.de, 28.12.2022
  4. welt.de, 08.12.2021
  5. klatsch-tratsch.de, 22.01.2020
  6. nzz.ch, 19.10.2019
  7. welt.de, 20.02.2018
  8. aargauerzeitung.ch, 20.08.2017
  9. de.sputniknews.com, 03.03.2016
  10. nzz.ch, 22.06.2015
  11. abendblatt.de, 24.05.2014
  12. wien.orf.at, 26.08.2013
  13. morgenweb.de, 24.01.2012
  14. boersen-zeitung.de, 28.04.2011
  15. spiegel.de, 10.12.2010
  16. uni-protokolle.de, 03.02.2009
  17. feedsportal.com, 09.06.2008
  18. tagesspiegel.de, 24.09.2007
  19. morgenweb.de, 02.02.2006
  20. tagesschau.de, 04.01.2005
  21. spiegel.de, 22.10.2004
  22. f-r.de, 08.08.2003
  23. daily, 06.03.2002
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995