Stilmittel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtiːlˌmɪtl̩ ]

Silbentrennung

Stilmittel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Stil und Mittel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Stilmitteldie Stilmittel
Genitivdes Stilmittelsder Stilmittel
Dativdem Stilmittelden Stilmitteln
Akkusativdas Stilmitteldie Stilmittel

Anderes Wort für Stil­mit­tel (Synonyme)

Ausdrucksmittel:
etwas (sprachliche Äußerung, Gestik, Mimik und so weiter), das eine Person verwenden kann, um einer anderen etwas (eine Information, ein Gefühl, eine Bewertung und so weiter) zu übermitteln
Redefigur
rhetorische Figur
rhetorisches Mittel
rhetorisches Stilmittel
Stilfigur:
sprachliche Ausdrucksweise, deren Zweck eine gesteigerte Wirkung auf den Kommunikationspartner ist und die sich gegebenenfalls von üblichen Formulierungen auffällig abhebt

Beispielsätze

  • Die Metapher und der Vergleich sind Stilmittel.

  • Bildersprache oder Metaphorik ist ein wirksames Stilmittel, vorausgesetzt sie wird korrekt gebraucht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es geht darum, sich einmal bewusst mit der Unschärfe als Stilmittel zu beschäftigen.

  • Die krassen Brüche sind ein sehr dominantes Stilmittel dieses düsteren Biopics.

  • Wir arbeiten mit den Stilmitteln der Satire.

  • Die Geistersymbolik des Romans wird mit Stilmitteln aus dem Horrorfilm übersetzt, aber behutsam.

  • Dabei sangen sie, spielten, tanzten und nutzten Stilmittel der Pantomime.

  • Beides zusammen auf einem Album ergibt ein Abbild von beiden Seiten – Pop und Klassik, vereint durch das Stilmittel A cappella.

  • Überhaupt ist das Stilmittel Unterschrift auch ein Klassiker, den beispielsweise Thomas Klestil einst nutzte (bekanntlich erfolgreich).

  • Dieses Stilmittel zieht sich durch die Platte.

  • Auf der anderen Seite behielt Arsenal sein Stilmittel des schnellen Konters nach Ballgewinn bei, kam aber kaum noch ins letzte Drittel.

  • Solcherart Sozialkritik ist ebenfalls Inhalt und Stilmittel von Romane Holderried Kaesdorf.

  • Das lässt sich mit den erwähnten Stilmitteln oft kaschieren.

  • Überzeugend erhebt Benjamin Heisenberg dagegen in seinem Räuber die Sprachlosigkeit des Mannes zum Stilmittel.

  • Alle Stilmittel des 'social Engineering' verliefen im Sande:(

  • Heinz Schlaffer untersucht die Stilmittel des Philosophen Friedrich Nietzsche.

  • Man wird ihn nicht eintauschen können gegen seinen Nachfolger an der Garderobe der Stilmittel.

  • Das Stilmittel der Vogelperspektive erlaubt Exler, Räume in der Übersicht zu zeigen.

  • Enka ist zwar trivial, aber höchst vergnüglich wegen der schrägen Mischungen von westlichen und traditionellen japanischen Stilmitteln.

  • Seine Rache war der Test.Die Qual sein pädagogisches Stilmittel.

  • Innauer kennt das Stilmittel.

  • Der Schock bleibt das überlegt und überlegen gesetzte Stilmittel Breillats.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Stil­mit­tel?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Stil­mit­tel be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × I, 2 × L, 1 × E, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L und zwei­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von Stil­mit­tel lautet: EIILLMSTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Ingel­heim
  4. Leip­zig
  5. Mün­chen
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Ida
  4. Lud­wig
  5. Martha
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Theo­dor
  9. Emil
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. India
  4. Lima
  5. Mike
  6. India
  7. Tango
  8. Tango
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Stilmittel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stil­mit­tel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ak­ku­mu­la­ti­on:
Rhetorik: Anhäufung von Stilmitteln
An­ti­äs­the­tik:
Eigenschaft von Dingen, insbesondere von Kunstwerken oder Symbolen, die bei Vertretern der etablierten Gesellschaft einer Epoche ein Empfinden des Hässlichen und Gefühle der Abscheu hervorrufen. Die Antiästhetik ist in Kunst und Politik oftmals ein Stilmittel der Provokation, um etablierte gesellschaftliche oder politische Strukturen aufzubrechen, verdrängte Wahrheiten aufzudecken und neue Räume für Empfindungen und Gedanken zu eröffnen.
Ar­gu­men­ta­ti­ons­fi­gur:
Stilmittel oder rhetorische Figur, die in der Argumentation verwendet wird
Hy­per­bel:
rhetorisches Stilmittel der Übertreibung
Mo­ra­li­tät:
(historische) Form des Dramas, das mit dem Stilmittel der Personifizierung moralischer Begrifflichkeiten belehrend wirken will
Och­sen­au­ge:
Architektur: ein kreisförmiges oder elliptisches Rundfenster, das vor allen Dingen im Barock als architektonisches Stilmittel eingesetzt wurde
Stab­reim:
literarisches Stilmittel, bei dem die am stärksten betonten Wörter mit demselben Phonem beginnen
Stil­kun­de:
Analyse und kritische Wertung von Stilen und Stilmitteln in der Kunst, des Kunsthandwerks oder anderen kulturellen Wesensformen
Sy­n­äs­the­sie:
Literaturwissenschaft: Stilmittel, bei dem unterschiedliche Empfindungen durch sprachliche Formulierungen verbunden werden
Wie­der­ho­lung:
sprachliches Stilmittel
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stilmittel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stilmittel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6973799. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  20. berlinonline.de, 20.09.2002
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  22. DIE WELT 2001
  23. Die Zeit (51/2000)
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
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  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1995