Moralität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [moʁaliˈtɛːt]

Silbentrennung

Moralität (Mehrzahl:Moraliten)

Definition bzw. Bedeutung

  • (historische) Form des Dramas, das mit dem Stilmittel der Personifizierung moralischer Begrifflichkeiten belehrend wirken will

  • Eigenschaft, sich dem sittlichen Empfinden (der Moral) entsprechend zu verhalten

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv moralisch mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Moralitätdie Moralitäten
Genitivdie Moralitätder Moralitäten
Dativder Moralitätden Moralitäten
Akkusativdie Moralitätdie Moralitäten

Sinnverwandte Wörter

Sitt­lich­keit:
Haltung/Verhalten gemäß den Vorstellungen von Moral und Sitte
Tu­gend­haf­tig­keit:
Eigenschaft einer Person, sich nach den herrschenden Vorstellungen von Moral und Anstand (Tugend) zu verhalten

Beispielsätze

  • Weil ich auf Eure Moralität scheiße.

  • Ein katholischer Informationsdienst in den USA erläuterte, die „Moralität“ eines Medikaments hänge von Intentionen des Konsumierenden ab.

  • Ich bin der Marktführer im Feld der oberflächlichen Moralität.

  • Ihr fehlt die Moralität.

  • Paradoxerweise wurde die objektivistische Sicht auf Moralität dahingehend missdeutet, dass sie Egoismus befördere.

  • Die Erwartungen der Bevölkerung an die Moralität der Politiker sei in den letzten Jahren erheblich gestiegen.

  • Unglaublich wie hier Legalität und Moralität verwechselt werden.

  • Das, was so trocken erscheint, ist gelebte Moralität.

  • Er nannte die Entscheidung Großbritanniens "eine weitere Etappe auf dem Abschied von europäischer Moralität".

  • Anders formuliert: Unsere lebensweltliche Moralität steht in einem Abhängigkeitsverhältnis zum theoretischen Humanismus.

  • Kracht hat ein Phantom der Freiheit konstruiert, das dem Dandytum ebenso spottet wie einer Entwicklung zur Moralität.

  • Im Gespräch mit Rüdiger Sturm legt er sein Programm für ein Kino der Moralität dar.

  • Der Anfang ist wunderbar, exemplarisch simpel und zugleich von komplexer Moralität.

  • Seine Verfechter bestehen auf der reinen Moralität ihres Handelns.

  • Selbst Amerika ignoriert die neue Moralität nicht.

  • Die Moralität gibt es seit dem späten 14. Jahrhundert und konnte sich bis zur Reformation in hohem Ansehen halten.

  • Und genau das wollte ich: über die Essenz der Menschlichkeit und Moralität schreiben.

  • Moralität zeigt sich jedoch nicht nur im Prinzip Schuld und Sühne, sondern auch in Großmut und Barmherzigkeit.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: moralnost (weiblich)
  • Esperanto: moraleco
  • Lettisch: morāle
  • Litauisch: moralė
  • Mazedonisch: моралност (moralnost) (weiblich)
  • Niedersorbisch: moralnosć (weiblich)
  • Obersorbisch: moralnosć (weiblich)
  • Polnisch: moralność (weiblich)
  • Russisch: моральность (weiblich)
  • Serbisch: моралност (moralnost) (weiblich)
  • Serbokroatisch: моралност (moralnost) (weiblich)
  • Slowakisch: morálnost (weiblich)
  • Slowenisch: moralnost (weiblich)
  • Tschechisch: morálnost (weiblich)
  • Weißrussisch: маральнасць (weiblich)

Was reimt sich auf Mo­ra­li­tät?

Anagramme

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Mo­ra­li­tät be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × L, 1 × M, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem O, A und I mög­lich. Im Plu­ral Mo­ra­li­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Mo­ra­li­tät lautet: AÄILMORTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Umlaut-Aachen
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Richard
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Ärger
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Lima
  6. India
  7. Tango
  8. Alfa
  9. Echo
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Mo­ra­li­tät (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Mo­ra­li­tä­ten (Plural).

Moralität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mo­ra­li­tät kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Moralität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. freitag.de, 25.05.2022
  2. freitag.de, 27.03.2018
  3. heise.de, 03.03.2018
  4. spiegel.de, 09.09.2015
  5. goldseiten.de, 30.03.2012
  6. saarbruecker-zeitung.de, 10.02.2011
  7. derstandard.at, 15.08.2011
  8. tagesspiegel.de, 17.09.2009
  9. epd.de, 07.09.2007
  10. fr-aktuell.de, 02.03.2004
  11. sueddeutsche.de, 17.03.2003
  12. welt.de, 02.05.2002
  13. DIE WELT 2000
  14. Welt 1999
  15. Welt 1998
  16. Junge Freiheit 1998
  17. TAZ 1997
  18. Welt 1996