Metonymie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [metonyˈmiː]

Silbentrennung

Metonymie (Mehrzahl:Metonymien)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik, Rhetorik: rhetorische Figur, bei der der eigentliche Ausdruck durch einen anderen gedanklich in Verbindung stehenden Ausdruck ersetzt wird.

Begriffsursprung

Von spätlateinisch metonymia, das seinerseits zurückgeht auf altgriechisch metonymia „Namensvertauschung“, einer Ableitung von meta „danach, später“ und onoma / onyma „Name, Wort, Ausdruck“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Metonymiedie Metonymien
Genitivdie Metonymieder Metonymien
Dativder Metonymieden Metonymien
Akkusativdie Metonymiedie Metonymien

Anderes Wort für Me­t­o­ny­mie (Synonyme)

bildlicher Vergleich
Metapher (griechisch):
bildhafte Umschreibung, bildlicher Ausdruck
Sinnbild:
konventionalisierte bildliche Darstellung eines abstrakten Sachverhalts
Symbol:
Aspekt des Organon-Modells von Karl Bühler: Relation der Ausdrucksseite des Zeichens zu den gemeinten Gegenständen
graphische Darstellung eines Sinnbildes
übertragener Ausdruck

Sinnverwandte Wörter

Pars pro To­to:
Rhetorik: ein Teil stellvertretend für das Ganze (Redefigur)

Beispielsätze

Auch wenn zu bezweifeln wäre, ob mit dieser Metonymie tatsächlich mehr verbunden war als eben die Villa Hammerschmidt.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Me­t­o­ny­mie?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Me­t­o­ny­mie be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, T, O und Y mög­lich. Im Plu­ral Me­t­o­ny­mi­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Me­t­o­ny­mie lautet: EEIMMNOTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Essen
  3. Tü­bin­gen
  4. Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Ypsi­lon
  7. Mün­chen
  8. Ingel­heim
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Emil
  3. Theo­dor
  4. Otto
  5. Nord­pol
  6. Ysi­lon
  7. Martha
  8. Ida
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Echo
  3. Tango
  4. Oscar
  5. Novem­ber
  6. Yan­kee
  7. Mike
  8. India
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Me­t­o­ny­mie (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Me­t­o­ny­mi­en (Plural).

Metonymie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Me­t­o­ny­mie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

me­t­o­ny­misch:
die Metonymie betreffend, in der Art einer Metonymie, also durch die Übertragung eines Wortes auf einen nahen Sachverhalt entstanden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Metonymie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Metonymie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Welt 1998