Schlacke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlakə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schlacke
Mehrzahl:Schlacken

Definition bzw. Bedeutung

Rückstand in der Metallverarbeitung, bei Verbrennungsvorgängen oder geologischen Prozessen.

Begriffsursprung

Die Bezeichnung „Schlacke“ hat sich zu Beginn der Erzverhüttung entwickelt, da zu diesem Zeitpunkt die nichtmetallischen Rückstände durch „Schlagen“ vom Metall getrennt wurden.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schlackedie Schlacken
Genitivdie Schlackeder Schlacken
Dativder Schlackeden Schlacken
Akkusativdie Schlackedie Schlacken

Anderes Wort für Schla­cke (Synonyme)

Asche:
feinkörniger Auswurf von Vulkanen
umgangssprachlich, soldatensprachlich Ex-DDR: Nationale Volksarmee
Brandrückstand
Verbrennungsrückstand

Beispielsätze

Die Worte des Herrn sind lautere Worte, Silber, geschmolzen im Ofen, von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Reichlich stilles Wasser fördert zusätzlich die Ausscheidung belastender Schlacken – sozusagen als „Reinigungsmittel“ für den Körper.

  • Das jüngste Kind der Sulzbach-Rosenberger Vereinswelt kommt mit einem kurzen Namen aus: Schlacken.

  • Am vergangenen Freitag war in Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais ein Rückhaltebecken mit Schlacke aus einer Eisenerzmine geborsten.

  • Umwelttechnik Huesker-Produkte dichten Müll-Deponien ab, damit keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangen, und filtern Schlacke.

  • Als Schlacken werden oft einfach auch schädliche Abfallprodukte genannt, die man mit dem Fasten loswerden können.

  • Ein weiterer Minuspunkt: Die Vorstellung, dass der Körper von Schlacken gereinigt werden muss, ist schlichtweg falsch.

  • Der mit Schlacke beladene Frachter war am 21. Dezember aus ungeklärter Ursache in der Mitte eingeknickt und gesunken.

  • Welche Gifte und Schlacken befinden sich in menschlichen Organismen?

  • Man muss und kann also gar keine Schlacken per Fastenkur loswerden.

  • Aus Schalke wird einmal mehr wieder Schlacke.

  • "Dass die Firma hochgiftigen Schlacken aus der Metallindustrie nicht wirksam unschädlich gemacht hat, ist nachgewiesen", stellt er fest.

  • Als Hymne haben sich die Schlacken Die kleine Kneipe ausgesucht.

  • Durch dessen Beigabe wird Schlacke eliminiert.

  • Slaughter ist keine Defätistin, nur konsequent in ihrem Bestreben, Heartsdale eine echte Stadt sein zu lassen - mit Charme und Schlacke.

  • Schlacke ist laut Duden ein "Rückstand beim Verbrennen, bes. von Koks" - und so etwas liegt im menschlichen Körper nicht herum.

  • Die Schlacke und der Schrott im Mini-Walzwerk sind echt, Waggons, Gasometer und Kräne selbst gebaut.

  • Wenn inzwischen auch von den ideologischen Schlacken der Emanzipations-Rhetorik befreit, existiert dieser grimmige Glücksbegriff noch immer.

  • Ein körniges Stück Film zeigt den letzten Abstich in der Maxhütte zum letzten Mal wird das glühende Roheisen von der Schlacke getrennt.

  • Die Schlacke soll den weggeschwemmten Puffer ersetzen und als Grundstock für neue Ablagerungen dienen.

  • Die Schlacke darf als Baumaterial eingesetzt werden.

  • Letztlich kommt es aber doch nur darauf an, die Schlacken einer Existenz restlos in Literatur zu verwandeln.

  • Essen mittendrin, man glaubt es ja nicht, keine Halden, keine Schlacke, keine Rede von Kohle.

  • Veraltete Müll-Verbrennungsanlagen hinterlassen schwer abbaubare Schlacke.

  • Seit 1989 hat sich die Gesamtmenge von Haus- und Gewerbemüll, Baustellenabfällen und Schlacke glatt halbiert.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schla­cke?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schla­cke be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × A, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Schla­cken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Schla­cke lautet: ACCEHKLS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Köln
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Schla­cke (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Schla­cken (Plural).

Schlacke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schla­cke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Aschen­bahn:
Sport: meist ovale Laufbahn, die mit einem Belag aus gemahlener Schlacke oder vulkanischer Asche gefestigt ist
Aschen­platz:
Sport, speziell Tennis: Platz, dessen Unterlage meist aus gemahlener Schlacke oder vulkanischer Asche besteht
Hart­platz:
Spielfeld, dessen Boden aus einem (meist rötlichen) Belag aus Sand besteht; früher wurden diese Plätze unter anderem mit der Schlacke von Hochöfen errichtet
Hoch­ofen­schla­cke:
Schlacke, die bei der Herstellung von Roheisen in einem Hochofen entsteht
Krät­ze:
Rückstand in der Metallverarbeitung, bei Verbrennungsvorgängen oder geologischen Prozessen; Schlacke
Pfan­ne:
Transportgefäß für flüssiges Metall oder Schlacke
ver­schla­cken:
durch Aussetzen hoher Temperaturen die Konsistenz verändern und zu Schlacke werden
sich mit Rückständen unvollständiger Verbrennung (Schlacke) füllen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schlacke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schlacke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5485870. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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