Plazet

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈplaːt͡sɛt ]

Silbentrennung

Einzahl:Plazet
Mehrzahl:Plazets

Definition bzw. Bedeutung

Erklärung des Einverständnisses

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von lateinisch placet „es gefällt, ich stimme zu“ entlehnt, der 3. Person Singular Indikativ Präsens des Verbs placēre „gefallen, gefällig sein“

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Plazetdie Plazets
Genitivdes Plazetsder Plazets
Dativdem Plazetden Plazets
Akkusativdas Plazetdie Plazets

Anderes Wort für Pla­zet (Synonyme)

Absegnung (ugs.)
Autorisation (geh.):
Erteilung einer Erlaubnis für etwas
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis
Autorisierung (geh.):
Erteilung einer Genehmigung, auch die Genehmigung selbst
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis, auch die Vollmacht selbst
Befugnis:
Berechtigung, Erlaubnis etwas tun zu dürfen
Berechtigung:
Befugnis etwas zu tun
Richtigkeit einer Sache
Bevollmächtigung
Billigung:
zustimmende Haltung gegenüber einem Verhalten; Einverständnis
Einverständnis:
meist Singular: Zustimmung, Erlaubnis
Einwilligung:
deutsches Bürgerliches Recht: vorherige Zustimmung
die Handlung, etwas zu genehmigen, das einen betrifft (normalerweise nach einer Bitte oder Anfrage)
Erlaubnis (Hauptform):
Genehmigung von etwas, Einverständnis mit etwas; Bestätigung, dass etwas Bestimmtes getan werden darf
Verwaltungsakt, mit dem dem Bürger unter einem präventiven Verbot mit Erlaubnisvorbehalt stehende Vorhaben und Betätigungen gestattet werden, ohne bestimmte Vorhaben oder Betätigungen per se zu verbieten, sondern nur, um der Behörde im jeweiligen Einzelfall die Prüfung darüber zu ermöglichen, ob das Vorhaben oder die Betätigung gegen materielles Recht verstößt
Ermächtigung:
Erteilung des Rechtes, etwas tun zu dürfen
Genehmigung:
Erteilung oder Vorliegen einer Erlaubnis, etwas zu tun
nachträgliche Zustimmung
Konzession (fachspr.):
behördliche Genehmigung
Zugeständnis
Lizenz:
offizielle schriftliche Erlaubnis für etwas, das ohne diese verboten wäre
Okay (ugs.)
Recht:
ohne Plural: Anspruch, der nach dem Rechtsempfinden der Menschen und der Rechtsordnung gerecht und richtig ist
Recht im objektiven Sinn: staatlich festgelegte und anerkannte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens, deren Einhaltung durch staatlich organisierten Zwang garantiert wird
Segen (fig.):
Äußerung des Einverständnisses
rituell geäußerter Wunsch um Gottes Gnade/Beistand für jemanden oder etwas
Zulassung:
Fahrzeugschein (ehemalige bundesdeutsche Bezeichnung für die Zulassungsbescheinigung)
Vorgang der Genehmigung, des Erlaubens
Zustimmung:
Aussage, dass man mit einer Meinung, einer Tat, einem Plan einverstanden ist

Gegenteil von Pla­zet (Antonyme)

Ab­leh­nung:
negative Reaktion auf eine Sache oder eine Person; Zurückweisung oder Abneigung gegen etwas

Beispielsätze

Die Stadtväter scheinen nicht gewillt zu sein, ihr Plazet zu höheren Schwimmbadpreisen zu geben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Polen würde 14 Leopard-2-Panzer gern an die Ukraine abgeben, braucht dafür aber das Plazet der Bundesregierung.

  • Während der evangelische Bischof Frank Otfried July sofort sein Plazet gab, verweigerte Bischof Fürst die Unterstützung.

  • Ehe Sigmund mit der Ausführungsplanung beginnt, muss der Gemeinderat nochmals sein Plazet erteilen.

  • Zwar müssen nun noch andere Länder ihr Plazet geben, die Transaktion gilt nun jedoch als sicher.

  • Sollte er dabei die absolute Mehrheit verlieren, braucht er dafür das Plazet des Kantonsrats.

  • Für Ermittlungen bei sogenannten politischen Delikten – dazu gehört Spionage – braucht es das Plazet aus dem Bundesrat.

  • Die Telekom rechnet mit einem Plazet der Aktionäre, den Zusammenschluss hat sie in ihrer Prognose für 2013 bereits berücksichtigt.

  • Das Plazet aus Brüssel gilt keineswegs als gesichert.

  • Für den Zusammenschluss ist das Plazet der Hauptversammlung der Deutschen Börse allerdings nicht notwendig.

  • Fehlt nur noch das Plazet der Politik.

  • Das Plazet der Weko erfolgte ohne Auflagen, wie Sunrise am Freitag mitteilte.

  • Denn laut dem reformierten Pakt braucht Brüssel das Plazet der Minister nicht mehr.

  • Zwar hat die Betreibergesellschaft jetzt das Plazet für kulturelle Veranstaltungen, aber nur bis 22 Uhr - aus Lärmschutz-Gründen.

  • Fehlt noch das Plazet der Union, das selbst bei einer rot-grün-gelben Koalition für die nötige Zweidrittel-Mehrheit erforderlich wäre.

  • Größere Verlage können nicht einmal kleinste Regionalblätter kaufen, ohne daß die Bonner Wettbewerbshüter ihr Plazet geben müssen.

  • Dieser Beirat als höchstes Organ zwischen den Gewerkschaftstagen muss sein Plazet zur Geschäftsverteilung geben.

  • Das Plazet des höchsten UN-Gremiums wertet die Siegerkoalition im Irak moralisch auf und verschafft ihr ein höheres Maß an Legitimation.

  • Zudem stehen die Plazets der Kartellbehörden noch aus.

  • Spronk ist deshalb zuversichtlich, dass er ein Plazet bekommt: "Es wird eine Entscheidung zwischen gestern und morgen sein.

  • Die Windenergielobby drängt auf das Plazet der Gutachter, um endlich Strom auf hoher See produzieren zu können zu können.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Pla­zet be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × L, 1 × P, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × P, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Pla­zets an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Pla­zet lautet: AELPTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Zwickau
  5. Essen
  6. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Zacharias
  5. Emil
  6. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Zulu
  5. Echo
  6. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Pla­zet (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Pla­zets (Plural).

Plazet

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pla­zet kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Plazet. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Plazet. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. kn-online.de, 19.01.2023
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  4. schwarzwaelder-bote.de, 16.11.2018
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  6. kicker.de, 23.08.2016
  7. bernerzeitung.ch, 22.09.2015
  8. nachrichten.finanztreff.de, 26.02.2013
  9. finanznachrichten.de, 29.10.2011
  10. fr-online.de, 13.05.2011
  11. aachener-zeitung.de, 18.02.2010
  12. nzz.ch, 21.11.2008
  13. ftd.de, 17.09.2007
  14. an-online.de, 15.11.2007
  15. fr-aktuell.de, 02.04.2005
  16. welt.de, 30.04.2005
  17. fr-aktuell.de, 22.04.2004
  18. welt.de, 17.10.2003
  19. sueddeutsche.de, 09.04.2003
  20. sueddeutsche.de, 21.06.2002
  21. bz, 12.12.2001
  22. Die Welt 2001
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  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Die Zeit (43/1998)
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995
  29. Welt 1995