Pimmel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈpɪml̩]

Silbentrennung

Pimmel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

männliches Geschlechtsglied

Begriffsursprung

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Das Wort geht wahrscheinlich auf das niederdeutsche pümpel (=Stößel (im Mörser)) zurück. Siehe auch niederdeutsch pümpern (=mit dem Stößel im Mörser zerstoßen), auf dem pimpern (=koitieren) beruht.

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Pimmeldie Pimmel
Genitivdes Pimmelsder Pimmel
Dativdem Pimmelden Pimmeln
Akkusativden Pimmeldie Pimmel

Anderes Wort für Pim­mel (Synonyme)

(jemandes) bestes Stück (verhüllend)
Bolzen (derb):
dickes zylindrisches Verbindungselement von Metall- oder Holzgliedern
Geschoss einer Armbrust
Dödel (ugs.):
männliches Geschlechtsteil
wenig intelligenter, einfältiger Mensch
Glied:
Anatomie: ein Körperteil
ein verbundenes Teil oder Stück - allgemein: Teil eines Ganzen
gutes Stück (verhüllend)
Kindermacher (ugs.)
Lörres (ugs., rheinisch)
Lümmel (ugs.):
für bis : nur für männliche Personen
Seglersprache: Verbindung zwischen Baum und Mast, häufig mittels eines Zapfens und einer Aufhängung; Lümmelbeschlag
Lurch (ugs.):
Zoologie: Amphibium
männliches Glied
Penis (Hauptform):
männliches Geschlechtsorgan verschiedener Tiere, so auch des Menschen
Phallus (fachspr.):
Anatomie: die embryonale Vorstufe von Penis und Klitoris
das erigierte männliche Glied (oft in kulturgeschichtlichen Zusammenhängen)
Piephahn (ugs.):
männliches Geschlechtsteil
Piepmatz (ugs.):
kleiner Vogel
Pillemännchen (ugs., rheinisch, verniedlichend)
Pillemann (ugs., rheinisch)
Pimmelmann (derb)
Prachtexemplar:
Exemplar, das die erwünschten Eigenschaften in besonders prächtiger Weise erfüllt
Prengel (ugs., ruhrdt.):
landschaftlich, vulgär: Penis
landschaftlich: dicker, länglicher Gegenstand
Pullermann (derb):
das männliche Glied
Riemen (vulg.):
mit beiden Händen zu bewegendes Paddel oder Ruder in einem Boot
Streifenartige Haltevorrichtung; Band; Zügel
Rohr (ugs.):
Botanik: der hohle Stängel oder Stamm von Pflanzen
großes Haushaltsgerät, in dem starke Hitze erzeugt wird, um Essen zu erhitzen
Rute (derb):
altes Längenmaß, das in verschiedenen Bereichen unterschiedlich definiert ist
meist zusammengebundene lange, dünne und flexible Zweige (ohne Blätter), Gerte
Schaft (fig.):
das Längliche an einem Gegenstand selbst
ein Bauteil des Webstuhls
Schniedel (ugs.):
ein Teil eines Meilers
umgangssprachlich: Penis
Schniedelwutz (ugs., verniedlichend):
umgangssprachlich, verniedlichend: Penis
Schwanz (derb):
Abgang des Weines
hinterer Körperfortsatz bei Tieren
Schwengel (ugs.)
Schwert (ugs.):
aus Metall bestehende Klingenwaffe
Hornfortsatz am Kopf einer Fischart
Stößel (ugs.):
stabartiges Gerät zum Verkleinern/Zerstoßen oder Zerreiben von Gegenständen
Zauberstab (ugs.):
elektrisches Küchengerät zum Pürieren von Lebensmitteln und Aufschlagen von Flüssigkeiten
häufig aus Holz bestehender, länglicher Gegenstand, der über vermeintlich magische Kräfte zum Zaubern verfügt
Zipfel (derb):
männliches Geschlechtsorgan verschiedener Tiere, so auch des Menschen
meist länglicher, schmaler, oft spitz zulaufender Fortsatz, schmal zulaufendes Endstück (meist bei Textilien)
Zumpferl (ugs., österr.):
kleiner Zumpf (Penis)

Beispielsätze

  • Jemand hat sich letztens den Pimmel eingeklemmt.

  • Tom hat einen großen Pimmel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Von "Kothaufen" bis "Pimmel": Warum heißen Autos, wie sie heißen?

  • Mmmh, wenn ihr vielleicht auch ein paar "Hacker mit Pimmeln" gehabt hättet oder die als Berater engagiert hättet.

  • Am Ende ist der Pimmel dick.

  • Zur Einstimmung gibts Kerle mit riesigen Pimmeln!

  • Etwa eine Kinokritik, die unter der Rubrik "Der Pimmel in der Popcorntüte" steht?

Übersetzungen

  • Dänisch: pik
  • Englisch:
    • member
    • cock
    • prick
    • dick
    • dong
    • rod
    • joystick
  • Esperanto: kaco
  • Französisch:
    • bite (weiblich)
    • pine (weiblich)
    • queue (weiblich)
    • paf (männlich)
    • vit (männlich)
    • zob (männlich)
  • Hawaiianisch: ule
  • Indonesisch:
    • kontol
    • totong
  • Italienisch:
    • nerchia (weiblich)
    • minchia (weiblich)
    • cazzo (männlich)
    • uccello (männlich)
    • pisello (männlich)
  • Japanisch:
    • ちんこ (chinko)
    • ちんぽこ (chinpoko)
  • Latein:
    • mentula (weiblich)
    • verpa (weiblich)
    • penis (männlich)
    • mutonium (sächlich)
  • Maori:
    • ure
    • koromatua
    • ngarengare
  • Neugriechisch: πουλί (poulí) (sächlich)
  • Niederländisch:
    • lul
    • pik
    • piemel
  • Polnisch:
    • chuj
    • pisior
    • kutas
    • siusiak (männlich)
  • Rätoromanisch: pimpel (männlich)
  • Spanisch:
    • polla (weiblich)
    • penca (weiblich)
    • pichula (weiblich)
  • Türkisch:
    • penis
    • erkeklik
    • organı
  • Venezianisch:
    • casso (männlich)
    • oseo (männlich)
    • gnogni (männlich)
    • pipin (männlich)
  • Vietnamesisch: dương vật
  • Walisisch:
    • cal (weiblich)
    • cala (weiblich)
    • gwialen (weiblich)
    • pidyn (männlich)

Was reimt sich auf Pim­mel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Pim­mel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × E, 1 × I, 1 × L & 1 × P

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × L, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von Pim­mel lautet: EILMMP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ingel­heim
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Ida
  3. Martha
  4. Martha
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. India
  3. Mike
  4. Mike
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Pimmel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pim­mel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pimmel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pimmel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1401034. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. n-tv.de, 08.05.2022
  3. taz.de, 29.12.2017
  4. derwesten.de, 20.09.2011
  5. jetzt.sueddeutsche.de, 11.12.2007
  6. bz, 23.08.2001