Muschkote

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [mʊʃˈkoːtə]

Silbentrennung

Muschkote (Mehrzahl:Muschkoten)

Definition bzw. Bedeutung

  • historisch, abwertend, salopp: Soldat, dessen Waffe die Muskete ist, ein Musketier

  • soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: (rangloser) Soldat

  • soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: einfacher Mensch

Begriffsursprung

Entstellung des Substantivs Musketier, belegt seit 1870

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Muschkotedie Muschkoten
Genitivdes Muschkotender Muschkoten
Dativdem Muschkotenden Muschkoten
Akkusativden Muschkotendie Muschkoten

Anderes Wort für Musch­ko­te (Synonyme)

Frontschwein:
Soldat mit Fronterfahrung
Fußsoldat:
veraltet: Angehöriger der Infanterie
Infanterist:
Militär: Soldat, der der Infanterie angehört
Landser:
veraltend: einfacher Soldat
Muschik:
ein einfacher russischer Bauer im zaristischen Russland
Jargon: ein Häftling im Hochsicherheitstrakt eines russischen Gefängnisses
Musketier:
Mitglied der Leibwache des französischen Königs im 17. und 18. Jahrhundert
niedrigster Dienstgrad in der preußischen und württembergischen Infanterie bis 1918

Beispielsätze

In gotischer Schrift hat ein Muschkote aus Weltkrieg zwei auf sein Album geschrieben Noch so einige Typen mehr.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Musch­ko­te?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Musch­ko­te be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × O, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem H und O mög­lich. Im Plu­ral Musch­ko­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Musch­ko­te lautet: CEHKMOSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Köln
  7. Offen­bach
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Kauf­mann
  7. Otto
  8. Theo­dor
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Kilo
  7. Oscar
  8. Tango
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Musch­ko­te (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Musch­ko­ten (Plural).

Muschkote

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Musch­ko­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Muschkote. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Muschkote. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Heinz Küpper: Von Anschiss bis Zwitschergemüse – Das Bundessoldatendeutsch von A - Z. Heyne, München 1986. ISBN 3-453-02225-4
  3. FREITAG 2000