Mandel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmandl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Mandel
Mehrzahl:Mandeln

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch mandel, althochdeutsch, altsächsisch mandala, um das Jahr 1000 entlehnt von spätlateinisch amandola ← amygdala, von griechisch αμυγδάλη „Mandel, Mandelbaum“; im 16. Jahrhundert auf das Organ übertragen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Mandeldie Mandeln
Genitivdie Mandelder Mandeln
Dativder Mandelden Mandeln
Akkusativdie Mandeldie Mandeln

Anderes Wort für Man­del (Synonyme)

Gaumenmandel
Mandelbaum:
baumartige Pflanze aus der Gattung Prunus (Pflaumen) in der Familie der Rosengewächse
Mandelkern:
Same der ungenießbaren Steinfrucht des Mandelbaums
Teil des Gehirns im Temporallappen, der für Emotionen wichtig ist
Tonsilla

Beispielsätze

  • Meine Mandeln mussten entfernt werden.

  • Die Mandeln blühen im März.

  • Aus Mandeln macht man Marzipan.

  • Ich habe eine Mandel genommen.

  • Wer kauft die Mandeln und wer kauft die Pfirsiche?

  • Honig, Zitronensaft, gehackte Mandeln und gehackte Äpfel hinzufügen.

  • Probier’s mal mit noch etwas Sonnenblumenkernen, Cashews, Mandeln oder so.

  • Ich bevorzuge rohe Mandeln.

  • Eine einzige Mandel braucht zum Wachsen vier Liter Wasser.

  • Zu Mandeln esse ich gerne Datteln.

  • Ich möchte mit Mandeln gefüllte Datteln essen.

  • Ich liebe Mandeln.

  • Essen Sie jeden Tag eine Mandel!

  • Tom isst zum Frühstück Joghurt mit gestifteten Mandeln.

  • Chirurgen sind die einzigen Menschen, die ohne fremden Blinddarm und ohne fremde Mandeln nicht leben können.

  • Hunger macht rohe Bohnen zu Mandeln.

  • Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Pistazien und Pinienkerne sind trockene Früchte.

  • Der Arzt hat ihm erklärt, dass seine Mandeln erkrankt sind.

  • Fünfzehn Eier machen eine Mandel.

  • Weißt du, in welchen Ländern Mandeln wachsen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Rechnungsführerin wurde Eva Mandel bestätigt, als Schriftführerin Sabine Newton.

  • Dafür griffen die Gäste zu Warmem wie Bratwurst und gebrante Mandeln.

  • Dann könnte sich das Gesicht des San Joaquin Valley verändern - vielleicht mehr Staub und trockene Erde, statt Mais, Melonen und Mandeln.

  • Auf Mandeln reagieren viele allergisch.

  • Beim Festschmaus darf die klassische Reisgrütze („risengrød“), in der eine ganze Mandel versteckt ist, nicht fehlen.

  • Aber auch selbst gemachte gebrannte Mandeln, Marmelade oder ein sind lecker und können von Anfängern einfach zubereitet werden.

  • «Der Fehler liegt nicht daran, dass wir überall Filialen haben», argumentierte Mandel.

  • Die zahlreichen Besucher ließen sich von Kaffee, Crepes, gebrannten Mandeln, Bratwürsten, Sekt, Wein, Saft oder Bier verwöhnen.

  • Bloomberg Auch wenn ihr bewässerungsintensiver Anbau auf Kritik stösst, sind Mandeln doch beliebter denn je.

  • Den Salat in einer Schüssel anrichten, mit Mandeln und Koriandergrün bestreuen.

  • Als Student habe er während der Semesterferien die Betriebe im Landkreis abgefahren, um die Ware abzuholen, erzählt Louis Mandel.

  • Ach ja, und Halsschmerzen habe ich außerdem - rechte Mandel.

  • Da jedes fünfte bis zehnte Kind an Mandeln und/oder Blinddarm operiert wird, bestand kein Mangel an Daten.

  • Obwohl eine Fusion zu einem gemischten Chor derzeit kein ernstes Thema ist, will Karl Mandel dies jedoch nicht kategorisch ausschließen.

  • Bankchef Michael Mandel will den Vorsteuergewinn der Bank bis 2013 auf bis zu 160 Mio. Euro in etwa verdoppeln.

Häufige Wortkombinationen

  • gebrannte Mandel, grüne Mandel

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: bajame (weiblich)
  • Arabisch: لوز (llūz)
  • Belutschi: بادام
  • Birmanisch: ဗာဒံ
  • Bosnisch: бадем (badem) (männlich)
  • Bulgarisch: бадем (männlich)
  • Chinesisch: 杏仁 (xìngrén)
  • Englisch: almond
  • Esperanto:
    • migdalo
    • amando
  • Estnisch: mandel
  • Finnisch: manteli
  • Französisch: amande
  • Hindi: बादाम (bādām)
  • Interlingua: amandola
  • Italienisch: mandorla (weiblich)
  • Katalanisch: ametlla (weiblich)
  • Kroatisch: badem (männlich)
  • Kurmandschi: badam
  • Latein: amygdala
  • Litauisch: migdolas
  • Maltesisch: lewza (weiblich)
  • Marathi: बदाम (männlich)
  • Mazedonisch: бадем (badem) (männlich)
  • Nepalesisch: बदाम
  • Neugriechisch: αμύγδαλο (amýgdalo)
  • Niederländisch: amandel
  • Niedersorbisch: mandel (männlich)
  • Obersorbisch: mandla (weiblich)
  • Okzitanisch: amètla (weiblich)
  • Pandschabi: بادام (männlich)
  • Papiamentu: almendra
  • Persisch: بادام
  • Polnisch: migdał (männlich)
  • Portugiesisch: amêndoa (weiblich)
  • Russisch: миндаль (männlich)
  • Sanskrit: वादाम (vadama) (männlich)
  • Schwedisch: mandel
  • Serbisch: бадем (badem) (männlich)
  • Serbokroatisch: бадем (badem) (männlich)
  • Sindhi: بادام (männlich)
  • Slowakisch: mandľa (weiblich)
  • Slowenisch: mandelj (männlich)
  • Spanisch: almendra (weiblich)
  • Telugu: బాదం
  • Tschechisch: mandle (weiblich)
  • Türkisch: badem
  • Ukrainisch: мигдаль (männlich)
  • Ungarisch: mandula
  • Urdu: بادام (männlich)
  • Weißrussisch: міндаль (männlich)

Homophone

Was reimt sich auf Man­del?

Anagramme

  • almend
  • malend

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Man­del be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × M & 1 × N

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Man­deln nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Man­del lautet: ADELMN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Man­del (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Man­deln (Plural).

Mandel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Man­del kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Beth­männ­chen:
Weihnachtsgebäck: Mit drei (ursprünglich vier) halben Mandeln belegte Plätzchen aus dem Raum Frankfurt (Main) nach dem Frankfurter Bankier Bethmann. Dieser ließ Plätzchen dieser Art an Weihnachten für bedürftige Leute herstellen und verteilen. Als sein vierter Sohn starb, wurden die Bethmännchen nur noch mit drei halben Mandeln bedeckt.
Flo­ren­ti­ner:
Plätzchen aus Mandeln, Orangeat (oder anderen kandierten Fruchtstücken) und Honig
Kai­ser­schmar­ren:
Süßspeise aus der österreichischen Küche; mit einem Pfannenwender oder zwei Gabeln zerrissener Pfannkuchen, der oft mit Rosinen oder auch Mandeln verfeinert und mit Puderzucker bestäubt serviert wird
Man­del­brot:
vor allem aus Mandeln, Mehl, Zucker, Amaretto und Gewürzen hartgebackene Nebenspeise
Man­del­creme:
Creme aus Mandeln oder mit Mandeln als Hauptbestandteil
man­del­för­mig:
in Form einer Mandel
Man­del­ge­ruch:
Geruchswahrnehmung, die von Mandeln stammt oder diesen ähnelt, zum Beispiel vom Mandelbaum besonders in seiner Blütezeit bei der Mandelblüte; auch von der Frucht, der Mandel
Man­del­scha­le:
Schale einer Mandel
Mar­zi­pan:
weiche, süße Masse, die aus Zucker und gemahlenen Mandeln besteht
Stol­len:
traditionell in der Weihnachtszeit gebackener länglicher, brotförmiger Weihnachtskuchen aus Hefeteig, Rosinen, Mandeln sowie Zitronat und verschiedenen Gewürzen

Buchtitel

  • Mandeln melken Katharina Bacher | ISBN: 978-3-98238-519-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mandel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mandel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11647926, 10351737, 10321657, 10321654, 9353902, 8939241, 8567885, 8547313, 8227562, 7357444, 3253547, 2847928, 2686741, 1919629, 1831277, 1831273 & 1831272. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. wlz-online.de, 26.10.2023
  3. augsburger-allgemeine.de, 25.09.2022
  4. tagesschau.de, 30.07.2021
  5. focus.de, 07.07.2020
  6. kurier.at, 23.12.2019
  7. desired.de, 19.12.2018
  8. focus.de, 27.06.2017
  9. nibelungen-kurier.de, 06.11.2016
  10. bilanz.ch, 11.07.2015
  11. feedproxy.google.com, 24.11.2014
  12. nordbayern.de, 22.11.2013
  13. blogigo.de, 08.05.2012
  14. aerzteblatt.de, 02.06.2011
  15. allgemeine-zeitung.de, 16.01.2010
  16. n-tv.de, 06.03.2009
  17. pnp.de, 04.12.2008
  18. abendblatt.de, 08.12.2007
  19. welt.de, 21.11.2006
  20. welt.de, 03.12.2005
  21. Die Zeit (52/2004)
  22. sueddeutsche.de, 26.04.2003
  23. berlinonline.de, 25.10.2002
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. BILD 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995