Rachen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁaxn̩]

Silbentrennung

Rachen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Anatomie: eine mit Schleimhaut ausgekleidete Erweiterung im Anschluss an die Mund- und Nasenhöhle beim Menschen und den übrigen Wirbeltieren.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch rache, althochdeutsch (h)rahho, vordeutsch *hrakōm „Kehle“, belegt seit dem 10. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Rachendie Rachen
Genitivdes Rachensder Rachen
Dativdem Rachenden Rachen
Akkusativden Rachendie Rachen

Anderes Wort für Ra­chen (Synonyme)

Pharynx (fachspr.):
mit Schleimhaut ausgekleideter gemeinsamer Atem- und Speiseweg im Anschluss an die Mund- und Nasenhöhle bei Menschen und Wirbeltieren
Schlund:
auch bildlich: Übergang von Mundhöhle zur Speiseröhre
bildlich: Abgrund

Redensarten & Redewendungen

  • etwas jemandem in den Rachen werfen

Beispielsätze

  • Ich habe eine Entzündung im Rachen.

  • Ich habe keine Lust, Franz, diesem Sack, noch mehr Geld in den Rachen zu stopfen.

  • Sie stürzte die Flasche um, um sich auch noch die letzten Reste Wein in den Rachen zu träufeln.

  • Die Ärztin untersuchte meinen Rachen.

  • Einen Spatel zu Hilfe nehmend, sah der Arzt dem Patienten in den Rachen.

  • Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen.

  • Mein Rachen ist etwas trocken.

  • Der Löwe riss seinen Rachen weit auf und gähnte.

  • Was ist der Unterschied zwischen dem Kehlkopf und dem Rachen?

  • Ich leide häufig unter Sekretfluss in den Rachen.

  • Mein Rachen fühlt sich trocken an.

  • Der Arzt untersuchte meinen Rachen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei ihm sei ein Tumor im Rachen diagnostiziert worden, teilte er auf Twitter mit.

  • Bei den sogenannten "Lolli-Tests" muss kein Stäbchen in die Nase oder in den Rachen geführt werden.

  • Bei ihnen nimmt die Viruskonzentration im Rachen ab und kann quasi in die Lunge wandern.

  • Alexandre V. soll seinem ehemaligen Peiniger ein Kruzifix in den Rachen gerammt und ihn so erstickt haben, berichten französische Medien.

  • Schärfe im vorderen Mundbereich, gekochte Früchte und Wärme im Rachen.

  • Banker bekommen einfach ihren Rachen nicht voll.

  • In keinem Land der Welt werden die Steuermilliarden so den Ausländern in den Rachen geworden, die ungebildet und arbeitunwillig sind.

  • Flyns 13:30 Auch wenn es mich ärgert, Ubi Geld in den Rachen zu stopfen - Anno ist für mich einfach..

  • Selbst wenn der junge Kuckuck fast flügge ist, stopfen sie ihm noch ein Insekt nach dem anderen in seinen Rachen.

  • Der Ausverkauf des Landes wird betrieben und reichen Griechen und Banken Geld in den Rachen geschoben.

  • Wer aber illegal feiert, dem kann die Wurst schon mal im Rachen stecken bleiben.

  • Ackermann hält seine Bude am Leben weil ihm Bernank das Falschgeld in den Rachen schiebt, und der liebe Joe fleißig eigene Kunden abledert.

  • Meyer hat die Augen geschlossen, auf dem Tisch stehen die Getränke, ich nehme einen Schluck und spüre die frische Kälte in meinem Rachen.

  • Den Kaupthingkunden verwehrt man nach wie vor ihr bischen Erspartes, der Schaeffler wirft man das Geld in den Rachen.

  • Das Nilpferd riss den Rachen auf und gähnte.

  • Während DJ BoBo die Show mit jeder Menge Witz und Humor aus dem Rachen des Drachen heraus dirigiert.

  • Diese setzten sich an die Lungenbläschen an, der Staub hingegen werde in der Nase und im Rachen gebunden.

  • Ein Kratzen im Rachen nicht automatisch ein Fall für den Hals-Nasen-Ohrenarzt.

  • Zigarrenraucher hätten zwar seltener Lungenkrebs, aber häufiger Tumore in Mund und Rachen.

  • Der Arzt hat ihre Lungen durchleuchtet und den Rachen untersucht.

  • Rupprath wird seit Wochen von Viren geplagt, Nebenhöhlen sind vereitert, der Rachen entzündet.

  • Indem er den neuen Ländern weiter Geld in den Rachen schiebt, fördert er nicht die Angleichung, sondern den Abstand.

  • Teile des mittleren Rachens, vor allem die Zunge, das Zäpfchen und das Gaumensegel verschließen die Atemwege.

  • Sie zerreißt das Opfer und bringt ihren Jungen die Fleischportionen im Rachen mit.

  • Dem nervösen Klassikmarkt wollte man diese Edelprodukte wohl nicht unüberlegt in den Rachen werfen.

  • Der Rachen ist so sehr gereizt, daß sie im Krankenhaus behandelt werden muß.

  • Fachsimpelt mit dem Dirigenten, pöbelt Jaquino an und greift dem Schicksal in den Rachen.

  • Diese warfen Schneider nicht nur blindlings die Millionen in den Rachen, sondern gehen nun auch nur halbherzig gegen ihn vor.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ra­chen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ra­chen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von Ra­chen lautet: ACEHNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Rachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ra­chen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

gur­geln:
den Rachen mit einer Flüssigkeit spülen, indem man diese im Rachen hält und Luft aus der Lunge durch die Flüssigkeit ausatmet
Hals­schmerz:
unangenehmes Gefühl (Schmerz) am Hals oder im Rachen aufgrund einer Entzündung
Kehl­de­ckel:
etwa blattförmige Klappe im Rachen, die beim Schlucken den Eingang des Kehlkopfes verschließt und so Nahrung daran hindert, in Luftröhre oder Lunge zu gelangen
Ma­gen­son­de:
Medizin: über den Rachen und die Speiseröhre bis zum Magen vorgeschobener Schlauch zur künstlichen Ernährung oder Entleerung des Magens
Man­del:
Lymphknoten am Übergang von der Mundhöhle zum Rachen
Ra­chen­ent­zün­dung:
akute oder chronische Entzündung des Rachens
Ra­chen­laut:
Linguistik, speziell Phonetik: Laut, der im Rachen gebildet wird.
Stirn­spie­gel:
Medizin: an einem Stirnband befestigter, vor das Auge des Arztes herabschwenkbarer Konkavspiegel von 18 bis 20 cm Brennweite mit einem zentralen Durchblickloch zur Untersuchung von Rachen, Kehlkopf, Nase und Ohr
Sto­ma:
Anatomie und Zoologie: Mund oder Rachen, z. B. der Nematoden, Bereich zwischen Mundöffnung und Speiseröhre (Ösophagus)
Tu­be:
Anatomie: röhrenförmige Verbindung zwischen dem Ohr und dem Rachen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11252722, 10846602, 10033564, 7535919, 5705848, 4892869, 4741119, 4531178, 1998469, 1250061 & 397970. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. n-tv.de, 27.04.2022
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  4. wienerzeitung.at, 14.05.2020
  5. bild.de, 28.12.2019
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  7. blick.ch, 23.07.2017
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  9. golem.de, 16.10.2015
  10. sz.de, 07.06.2014
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  14. jetzt.sueddeutsche.de, 18.02.2010
  15. focus.de, 26.01.2009
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  21. archiv.tagesspiegel.de, 14.07.2003
  22. sueddeutsche.de, 17.05.2003
  23. DIE WELT 2001
  24. sz, 25.09.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Welt 1999
  27. BILD 1998
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995