Mundhöhle

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmʊntˌhøːlə]

Silbentrennung

Mundhöhle (Mehrzahl:Mundhöhlen)

Definition bzw. Bedeutung

Durch Zähne und Schlundkopfenge, Zunge und Gaumen sowie Wangen begrenzter Hohlraum.

Begriffsursprung

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Mund und Höhle.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Mundhöhledie Mundhöhlen
Genitivdie Mundhöhleder Mundhöhlen
Dativder Mundhöhleden Mundhöhlen
Akkusativdie Mundhöhledie Mundhöhlen

Anderes Wort für Mund­höh­le (Synonyme)

Cavitas oris
Cavum oris
Mundraum

Beispielsätze

  • Die komplexen Verdauungs- und Assimilationsvorgänge zwischen Mundhöhle und Enddarm setzen nämlich ein gutes Durchkauen der Nahrung voraus.

  • Der zog sich vor der Wohnungstür Schutzkleidung an und machte bei dem 45-Jährigen einen Abstrich in der Mundhöhle.

  • An sämtlichen Tumoren der Mundhöhle, zu denen der Parotistumor gehört, erkranken jährlich rund 13.000 Menschen in Deutschland neu.

  • Das Bonbon nach dem Alkoholkonsum zerbeissen und mit der Zunge in der Mundhöhle verteilen.

  • Bei Aidskranken zum Beispiel befällt der Pilz gern die Mundhöhle.

  • So sind beispielsweise in unserer Mundhöhle bakterielle Biofilme für Karies und Paradontose verantwortlich.

  • Die Kulturen verklumpen die Keime zu größeren Aggregaten, die keinen Schaden mehr anrichten und aus der Mundhöhle ausgespült werden können.

  • Als Professor für "orale Mikrobiologie" hat er vier Jahrzehnte lang jeden Winkel der menschlichen Mundhöhle erforscht.

  • Immer schön die Mundhöhle volllaufen lassen und dann: prusten oder einfach sabbern.

  • Die erwähnte Fußpflege bei Elefanten steht genauso auf der Wunschliste wie Impfungen und Inspektionen der Mundhöhle.

  • Die Kaminecke öffnet sich wie eine rosige Mundhöhle, bereit, den Gast zu verschlingen.

  • Durch die rosa klaffende Wunde sieht man in die Mundhöhle.

  • Beim Rauchen von Filterzigaretten gelangen fünf bis zwölf Prozent des Nikotins in die Mundhöhle.

  • Schon beim ersten Blick in Michas Mundhöhle entdeckte der Zahnarzt einen wackeligen Zahn.

  • Kein Zahnarzt würde einen solchen hohlen Zahn in der Mundhöhle seines Patienten dulden.

  • "Zahnärzte als Mechaniker zu betrachten, die nur Reparaturen in der Mundhöhle auszuführen haben", hält Thompson daher für völlig falsch.

  • Zum anderen: Die meisten Menschen beherbergen neben zahlreichen anderen Keimen auch Pilze der Gattung Candida in ihrer Mundhöhle.

  • Das Meßgerät, das die Form eines Hustenbonbons hat, mißt in der Backentasche der Mundhöhle die Konzentration der Blutglukose.

Wortbildungen

  • Mundhöhlenabstrich
  • Mundhöhlenkarzinom
  • Mundhöhlenkrebs

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Cavitas oris propria

Übersetzungen

  • Bosnisch: usna duplja (weiblich)
  • Englisch: oral cavity
  • Finnisch: suuontelo
  • Französisch: cavité buccale (weiblich)
  • Italienisch: cavità orale (weiblich)
  • Lettisch: mutes dobums
  • Mazedonisch: усна празнина (usna praznina) (weiblich)
  • Niedersorbisch:
    • gubna jama (weiblich)
    • gubna proznjeńca (weiblich)
  • Obersorbisch:
    • ertnica (weiblich)
    • ertowa jamka (weiblich)
  • Polnisch: jama ustna (weiblich)
  • Russisch:
    • ротовая полость (weiblich)
    • полость рта (weiblich)
  • Schwedisch: munhåla
  • Serbisch: усна дупља (usna duplja) (weiblich)
  • Serbokroatisch: усна дупља (usna duplja) (weiblich)
  • Slowakisch: ústna dutina (weiblich)
  • Slowenisch: ustna votlina (weiblich)
  • Spanisch: cavidad bucal (weiblich)
  • Tschechisch: ústní dutina (weiblich)
  • Ukrainisch: ротова порожнина (weiblich)
  • Ungarisch: szájüreg
  • Weißrussisch: ротавая паражніна (rotavaja paražnina) (weiblich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mund­höh­le be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × Ö & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × D, 1 × L, 1 × M, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem D und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Mund­höh­len an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Mund­höh­le lautet: DEHHLMNÖU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Ham­burg
  6. Umlaut-Offen­bach
  7. Ham­burg
  8. Leip­zig
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Hein­reich
  6. Öko­nom
  7. Hein­reich
  8. Lud­wig
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Hotel
  6. Oscar
  7. Echo
  8. Hotel
  9. Lima
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Mund­höh­le (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Mund­höh­len (Plural).

Mundhöhle

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mund­höh­le kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Man­del:
Lymphknoten am Übergang von der Mundhöhle zum Rachen
Mor­bus Crohn:
chronisch-entzündliche Erkrankung, die den gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After befallen kann
Mund­schleim­haut:
die innere Auskleidung der Mundhöhle
Ner­vus tri­ge­mi­nus:
der Drillingsnerv; der aus drei Ästen bestehende fünfte Hirnnerv, der Gesicht, Mundhöhle und Kaumuskeln sensibel und motorisch versorgt
Papp­maul:
trockene Mundhöhle
Schlund:
auch bildlich: Übergang von Mundhöhle zur Speiseröhre
Sto­ma­to­lo­gie:
Wissenschaft und Lehre von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen und den in der Mundhöhle liegenden Strukturen
Xe­ro­s­to­mie:
Medizin: krankhaft trockene Mundschleimhaut und der Mundhöhle infolge von fehlender oder zu geringer Produktion von Speichel
Zy­lin­drom:
an den Speichel- und Schleimdrüsen in der Mundhöhle auftretende gallartige Geschwulst mit zylindrischen Hohlräumen

Häufige Rechtschreibfehler

  • Mundhöle
  • Mundhölen (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mundhöhle. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mundhöhle. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 09.08.2021
  2. abendzeitung-muenchen.de, 13.03.2020
  3. spiegel.de, 19.12.2012
  4. presseportal.ch, 04.12.2009
  5. uni-protokolle.de, 02.11.2007
  6. szon.de, 21.06.2007
  7. welt.de, 07.09.2006
  8. morgenweb.de, 01.09.2006
  9. fr-aktuell.de, 09.12.2003
  10. sueddeutsche.de, 25.03.2003
  11. Die Zeit (18/2002)
  12. Tagesspiegel 1999
  13. Welt 1999
  14. Berliner Zeitung 1999
  15. Berliner Zeitung 1998
  16. Berliner Zeitung 1997
  17. Süddeutsche Zeitung 1995