Kontingenz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kɔntɪŋˈɡɛnt͡s]

Silbentrennung

Kontingenz

Definition bzw. Bedeutung

  • Entwicklungspsychologie: Emotionale Feinabstimmung z.B. zwischen Mutter und Kind

  • Philosophie, Soziologie: Möglichkeit der Auswahl aus Möglichkeiten

  • Psychologie, Statistik: Häufigkeit von gleichzeitig auftretenden oder sich gleich verhaltenden Merkmalen oder Sachverhalten.

Begriffsursprung

Von spätlateinisch: contingentia = Möglichkeit entlehnt; zu dem Verb contingere = berühren, zustehen, „zuteilwerden“ gebildet; aus dem Präfix con- = zusammen, mit und dem Verb tangere = berühren

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kontingenz
Genitivdie Kontingenz
Dativder Kontingenz
Akkusativdie Kontingenz

Anderes Wort für Kon­tin­genz (Synonyme)

Häufungsverhältnis
Möglichsein
Rapport:
Bericht(erstattung)
Beziehung zwischen Personen
Zufälligkeit:
Eigenschaft, keine spezifische Ursache zu haben
etwas, das ohne spezifische Ursache (zufällig) zustande kommt

Gegenteil von Kon­tin­genz (Antonyme)

Not­wen­dig­keit:
eine unvermeidliche Handlung oder Unterlassung, Entscheidung bzw. Gegenstand

Beispielsätze

  • Die historische Kontingenz dieser Landschaft nutzt Andruchowytsch, um ihr quasi eine neue Geschichte zuzuschreiben.

  • Sie setzt auf die Kontingenz der Lebenszuschnitte, auf die Unähnlichkeit der Lebensentwürfe, auf Alternativität und nicht auf Gleichheit.

  • Ebenso wie die Kontingenz muss der Tod kulturell interpretiert werden.

  • Denn schließlich ist die Rede von der "doppelten Kontingenz" ja nicht das Designerwort für Schicksal.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kon­tin­genz?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Kon­tin­genz be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × O, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × G, 1 × K, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Kon­tin­genz lautet: EGIKNNNOTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Tango
  5. India
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Kontingenz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kon­tin­genz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Kontingenz und Zufall Peter Vogt | ISBN: 978-3-05005-210-6
  • Kontingenz – Hegemonie – Universalität Judith Butler, Ernesto Laclau, Slavoj Zizek | ISBN: 978-3-98514-039-8
  • Kontingenz, Ironie und Solidarität Richard Rorty | ISBN: 978-3-51828-581-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kontingenz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kontingenz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. fr-aktuell.de, 22.06.2005
  4. fr-aktuell.de, 16.11.2005
  5. welt.de, 30.03.2002
  6. Die Zeit (50/1997)