Körperlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkœʁpɐlɪçˌkaɪ̯t]

Silbentrennung

Körperlichkeit (Mehrzahl:Körperlichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Adjektivs körperlich mit dem Suffix -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Körperlichkeitdie Körperlichkeiten
Genitivdie Körperlichkeitder Körperlichkeiten
Dativder Körperlichkeitden Körperlichkeiten
Akkusativdie Körperlichkeitdie Körperlichkeiten

Anderes Wort für Kör­per­lich­keit (Synonyme)

Materialität:
Eigenschaft, einen Körper zu besitzen (der Raum einnimmt und der greifbar ist)
materielle Natur
Stofflichkeit
(das) Körperliche
(die) Körperhaftigkeit
(die) Leiblichkeit:
die Tatsache, dass das menschliche Ich oder die Person immer auch leiblich vorhanden ist
(die) Physis:
natürliche körperliche Beschaffenheit

Weitere mögliche Alternativen für Kör­per­lich­keit

Anziehungskraft:
(auf Menschen): Eigenschaft, Interesse zu erwecken, zu faszinieren
Physik: generelle Eigenschaft von Masse, andere Massen zu sich zu ziehen
Fleischlichkeit
Plastizität:
Eigenschaft, anschaulich zu sein, etwas lebendig und plastisch darzustellen
Eigenschaft, dreidimensional zu sein, wie eine Plastik
Sinnenreiz
Sinnlichkeit:
Empfänglichkeit und Hingabe für die Empfindungen und das (angenehme) Erleben der äußeren Sinne
Offenheit für/Lust auf Erotisches

Gegenteil von Kör­per­lich­keit (Antonyme)

An­mut:
bewundernswerte Schönheit und Eleganz
Be­wusst­sein:
das Wissen von der eigenen Existenz, Selbstwahrnehmung als eigenständig denkendes Lebewesen
geistig: das Wissen von bestimmten Fakten, das Erinnern an bestimmte Ereignisse
Charme:
bezauberndes, gewinnendes Wesen
Gestaltlosigkeit
Prü­de­rie:
übertrieben schamhafte Haltung
Psy­che:
Gesamtheit der bewussten und unterbewussten Vorgänge des Gehirns; des Denkens und des Fühlens
Möbel aus niedrigem Unterschrank und Spiegel
Spi­ri­tu­a­li­tät:
im allgemeinsten Sinne eine Haltung, die auf etwas Geistiges hin ausgerichtet ist, im engeren Sinne von einer religiösen Ausrichtung (von der Verbindung zum) Transzendenten, dem Jenseits bzw. Gott
Tem­pe­ra­ment:
Inneres Erleben eines Menschen in Reaktion auf seine Umwelt und daraus abgeleitet sein Verhalten. Hippokrates beschrieb die Ausprägungen der Temperamente mit cholerisch, sanguinisch, melancholisch und phlegmatisch. Heute gibt es andere Beschreibungen/Einteilungen dieser Ausprägungen.

Beispielsätze

  • Auch sei die Körperlichkeit vollkommen normaler Bestandteil der Liebe.

  • Bei seiner Körperlichkeit und der Bereitschaft, gegen den Ball zu arbeiten, hat er in der Vorbereitung bereits draufgepackt.

  • Diese Körperlichkeit zieht sich wie ein roter Tamponfaden durch die Inszenierung von Tina Lanik.

  • Dies belegt die fehlende Erfahrung der jungen Löwen, denen es erheblich an Körperlichkeit unter den Körben mangelte.

  • Allein seine Präsenz, Körperlichkeit und Mentalität braucht Nagelsmann.

  • Selbst.Bestimmt.‘ greifen die SPÖ-Frauen das Thema selbstbestimmte Körperlichkeit auf.

  • Er hat die Körperlichkeit, von der Sportdirektor Max Eberl zuletzt sagte, dass die noch fehle im Kader.

  • Langeweile führt zu Körperlichkeit und damit zu einem gesteigerten Gefühl von Subjektivität und Zeit.

  • Dass auf ihre Figur und ihre Körperlichkeit eingegangen wird, zeigt, dass der Frauenfußball ein bisschen ernster genommen wird.

  • Vielleicht will es wirklich einfach unsere Körperlichkeit neu erwecken.

  • Auch der 70er-Jahre-Feminismus setzte an der Körperlichkeit an.

  • Wird hier womöglich eine andere Art von schöner Körperlichkeit selektiert, als dies in den Medien und auf den Bühnen der Fall ist?

  • Bevor er sich nun völlig im Cyberspace verflüchtigt, macht die Post-Porn-Bewegung Körperlichkeit wieder greifbar.

  • Die Zitronen, Trauben und Orangen besitzen eine lebendige Körperlichkeit, dass man nach ihnen greifen möchte.

  • Ich brauchte ihre starke Körperlichkeit, ihre dynamische Art sich zu bewegen, ja, ihre Fleischlichkeit.

  • Fortan zieht sich ein dunkel glänzendes Leitmotiv durch seine Schriften: "Körperlichkeit ist das Ziel der Wege Gottes."

  • Aber immer dann, wenn es um die Verbindung der eigenen Körperlichkeit mit Psyche und Umwelt geht, treten Störungen auf.

  • Ich glaube, das ist ein Glücksfall, der vielleicht die Balance zwischen Körperlichkeit und Inspiration wieder hergestellt hat.

  • Auch wenn es "das Maximum an männlicher Körperlichkeit ist, das die Sportler dabei präsentieren.

  • Die Größe des Theaters aber sei die Körperlichkeit, meint Schisgal und nimmt seine Hände zu Hilfe.

  • Beide charakterisieren damit Haut und Körperlichkeit.

  • Die Körperlichkeit ist auf eine Minimalchoreographie einiger Tänzer verschoben, das Sprechen auf eine Tonlage festgelegt.

  • Doch genau Bells kantige Körperlichkeit und die unbändige Wut, die sich darin bricht, machen "Billy Elliot" zum Erlebnis.

  • Es scheint immer dieselbe Leere, die in der Abstraktion von Körperlichkeit, Realität und Festlegung ihr Ziel sucht.

  • Die Frauen verstehen sich nicht mit Worten, aber durch Gesten und Blicke, fragen nach Stoffen, Gewändern, Körperlichkeit.

  • Nicht ganz einleuchtend, was dies mit der neuen Körperlichkeit gemein haben soll.

  • Ein Clinch, dessen ungeschützte Körperlichkeit sich vibrierend und erregend auf den Zuschauer überträgt.

  • Huonders Menschen fliehen aus der Wirklichkeit in die Körperlichkeit.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch:
    • corporality
    • corporeality
    • physicality
    • physicalness
    • carnality
  • Französisch:
    • matérialité (weiblich)
    • corporéité (weiblich)
    • inclination charnelle (weiblich)
  • Italienisch:
    • fisicità (weiblich)
    • corporeità (weiblich)
    • corporalità (weiblich)
    • carnalità (weiblich)
    • sensualità (weiblich)
  • Polnisch:
    • cielesność
    • fizyczność (weiblich)
    • materialność (weiblich)
  • Russisch:
    • вещественность
    • материальность
    • телесность (weiblich)
  • Schwedisch:
    • kroppslighet
    • fysiskhet
  • Spanisch:
    • corporalidad
    • corporeidad
    • carnalidad
  • Ungarisch: korporalitás

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Kör­per­lich­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × K, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × Ö, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × P, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, zwei­ten R und H mög­lich. Im Plu­ral Kör­per­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Kör­per­lich­keit lautet: CEEHIIKKLÖPRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Umlaut-Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Öko­nom
  3. Richard
  4. Paula
  5. Emil
  6. Richard
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Papa
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Lima
  9. India
  10. Char­lie
  11. Hotel
  12. Kilo
  13. Echo
  14. India
  15. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 35 Punkte für das Wort Kör­per­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 37 Punkte für Kör­per­lich­kei­ten (Plural).

Körperlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kör­per­lich­keit kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

il­lu­si­o­när:
durch künstlerische Darstellung Illusionen, insbesondere hinsichtlich Körperlichkeit oder Raumtiefe, hervorrufend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Körperlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Körperlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. siegener-zeitung.de, 15.02.2022
  2. azonline.de, 09.08.2021
  3. wienerzeitung.at, 28.09.2020
  4. thueringer-allgemeine.de, 22.12.2019
  5. swr.de, 13.08.2017
  6. noe.orf.at, 07.07.2015
  7. rp-online.de, 03.08.2014
  8. derstandard.at, 03.01.2013
  9. fussball24.de, 23.06.2011
  10. welt.de, 23.08.2010
  11. taz.de, 02.03.2009
  12. heise.de, 24.03.2007
  13. spiegel.de, 19.10.2006
  14. berlinonline.de, 30.03.2005
  15. archiv.tagesspiegel.de, 26.08.2004
  16. Die Zeit (35/2004)
  17. spiegel.de, 23.09.2003
  18. spiegel.de, 05.09.2003
  19. welt.de, 07.04.2002
  20. tagesspiegel.de, 14.05.2002
  21. Die Zeit (01/2001)
  22. Junge Welt 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995