Materialität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌmatəʁialiˈtɛːt]

Silbentrennung

Materialität

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, einen Körper zu besitzen (der Raum einnimmt und der greifbar ist).

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv material mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Materialität
Genitivdie Materialität
Dativder Materialität
Akkusativdie Materialität

Anderes Wort für Ma­te­ri­a­li­tät (Synonyme)

Körperlichkeit:
die Anziehungskraft, die Wirkung, das Sinnliche eines Körpers
die körperliche Beschaffenheit, das Körperhafte
materielle Natur
Stofflichkeit

Gegenteil von Ma­te­ri­a­li­tät (Antonyme)

Im­ma­te­ri­a­li­tät:
Eigenschaft/Beschaffenheit, keine stoffliche, körperliche (materielle) Existenz zu haben
Vir­tu­a­li­tät:
Eigenschaft, nur gedacht (virtuell) zu existieren, keine körperliche Daseinsform zu besitzen
Potential, das einer Sache innewohnt

Beispielsätze

  • Das wird dazu führen, dass wir über die Materialität in Zukunft zurückhaltender Auskunft geben.

  • Nachhaltiges Investieren: Das verbirgt sich hinter der „doppelten Materialität

  • Der Film in seiner Materialität wird hier zur mythologischen Kunst des Gewebes.

  • Dafür verwenden wir in der Regel Möbel, die sich in Farbgebung und Materialität individualisieren lassen.

  • Diese Farben werden in dicken Schichten aufgetragen und treten dem Betrachter so auch in ihrer Materialität entgegen.

  • Hervorragend setzte Ermenegildo Zegna die neue Materialität in sonnengebleichten Pastellen um.

  • Besondere Aufmerksamkeit verlangt für Dr. Holm die Tatsache, dass der Inhalt an die Materialität gebunden ist.

  • Zahllose feine, dünne Farbstriche lockern als eifrig dahinwuselnde Überzeichnung diese massive Materialität auf.

  • Die Einrichtung macht einen soliden Eindruck, ist aber in ihrer Materialität etwas zu schlicht geraten.

  • Er zielte auf eine Geschichte des Buches, die auch die Materialität der Literatur einbezieht.

  • Eben diese Materialität aber ist für die Erhaltung des Filmerbes zentral.

  • Die Strukturen der Hautoberfläche erinnern an die Materialität des Körpers, seine Verletzlichkeit und Vergänglichkeit.

  • Ihre abstrakte Materialität erinnert an Jackson Pollocks "Drippings".

  • In ihrer Form und Materialität sind sie prägend für den Charakter der Gebäude.

  • Dabei erkundet Ankum vor allem die Materialität von Farbe.

  • Wie das Erinnern an Bilder oder Materialität gekoppelt ist.

  • Deren sinnliche Materialität wirkt in der Kühle des Hamburger Baus einfach deplaziert.

  • Die reine Materialität steht dagegen bei seinen freien Arbeiten im Vordergrund.

  • Pleurers zupackendem, die Farbe in ihrer Materialität ausreizendem Malstil begegnet man in mehreren Ansichten von Stuttgarter Bahnhöfen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ma­te­ri­a­li­tät?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Ma­te­ri­a­li­tät be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × A, 2 × I, 1 × Ä, 1 × E, 1 × L, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 2 × I, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × L, 1 × M, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, E, ers­ten I, zwei­ten A und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Ma­te­ri­a­li­tät lautet: AAÄEIILMRTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ingel­heim
  7. Aachen
  8. Leip­zig
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen
  11. Umlaut-Aachen
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Richard
  6. Ida
  7. Anton
  8. Lud­wig
  9. Ida
  10. Theo­dor
  11. Ärger
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Echo
  5. Romeo
  6. India
  7. Alfa
  8. Lima
  9. India
  10. Tango
  11. Alfa
  12. Echo
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Materialität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­te­ri­a­li­tät kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

abs­trak­te Dich­tung:
Form der modernen Lyrik, die nicht auf eine Darstellung der äußeren Wirklichkeit abzielt, sondern mit der Materialität und Funktionalität der Sprache spielt

Buchtitel

  • Materialität und Sozialität des selbstbewussten Subjekts Michael Frey | ISBN: 978-3-78734-358-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Materialität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Materialität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. onetz.de, 24.11.2022
  2. wiwo.de, 30.08.2022
  3. faz.net, 09.04.2020
  4. tagesspiegel.de, 20.02.2018
  5. nzz.ch, 24.08.2016
  6. nzz.ch, 21.06.2011
  7. giessener-allgemeine.de, 07.03.2008
  8. merkur-online.de, 27.05.2006
  9. welt.de, 18.09.2004
  10. sz, 05.10.2001
  11. DIE WELT 2000
  12. FREITAG 1999
  13. Welt 1999
  14. Tagesspiegel 1998
  15. TAZ 1997
  16. Stuttgarter Zeitung 1996
  17. Stuttgarter Zeitung 1995